22.12.2012 Aufrufe

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

von Kopf bis Fuß <strong>in</strong> eng anliegende dunkle Tücher e<strong>in</strong>gehüllt, die<br />

ihnen selbst jetzt, als sie direkt vor mir standen, noch etwas<br />

Schattenhaftes, Unwirkliches verliehen. Sogar ihre Gesichter waren<br />

h<strong>in</strong>ter dem dunklen Stoff verborgen und ließen nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Schlitz über den Augen frei. Und <strong>in</strong> diesen Augen glitzerte jetzt die<br />

pure Lust am Töten.<br />

»Haut ab!«, rief ich und me<strong>in</strong>e Stimme drohte dabei überzuschnappen.<br />

»Jetzt haben wir dich endlich«, keuchte der vorderste der Vermummten.<br />

»Diesmal entkommst du uns nicht mehr.«<br />

Der Gang war ziemlich schmal und deshalb war es ihnen nicht<br />

möglich gleichzeitig anzugreifen, sie mussten es also e<strong>in</strong>zeln gegen<br />

mich versuchen. Auch die Sichtverhältnisse waren für e<strong>in</strong>en Kampf<br />

alles andere als ideal. Das Licht der Schenke, welches h<strong>in</strong>ter mir<br />

durch den Türrahmen drang, und der fahle Sche<strong>in</strong> des Mondes, der<br />

vom Hof aus <strong>in</strong> den Gang fiel, waren alles, was es an Helligkeit gab.<br />

Man musste schon genau h<strong>in</strong>sehen um etwas zu erkennen, aber<br />

vielleicht lag gerade dar<strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Chance.<br />

Doch für weitere Überlegungen blieb mir jetzt ke<strong>in</strong>e Zeit mehr.<br />

Ich hatte genug damit zu tun, <strong>in</strong> diesem vermaledeiten Gang am<br />

Leben zu bleiben.<br />

Der erste Schatten kam mit wiegenden Schritten auf mich zu. Mit<br />

e<strong>in</strong>er weit ausholenden Bewegung schwang er se<strong>in</strong>en Krummsäbel<br />

hoch und versuchte mir den Kopf von den Schultern zu schlagen. Ich<br />

packte Gleichmacher mit beiden Händen und parierte den Hieb mit<br />

me<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ge. Der Säbel zerbrach an me<strong>in</strong>er magischen Waffe und<br />

bevor dessen verblüffter Besitzer reagieren konnte, hatte sich die<br />

Spitze me<strong>in</strong>es Schwertes bereits <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Schulter gebohrt. Der Mann<br />

taumelte zurück und beh<strong>in</strong>derte dadurch se<strong>in</strong>e Komplizen.<br />

Für e<strong>in</strong>en Moment lang gewann ich Luft.<br />

Da fauchte e<strong>in</strong> metallisches, gezacktes Etwas durch den Gang und<br />

streifte me<strong>in</strong>e Wange. E<strong>in</strong> Wurfstern, durchzuckte es mich noch, als<br />

ich auch schon spürte, wie etwas Warmes me<strong>in</strong> Gesicht h<strong>in</strong>ab lief,<br />

sich am K<strong>in</strong>n sammelte und zu Boden tropfte. Eigentlich war es nur<br />

e<strong>in</strong> harmlose Kratzer, e<strong>in</strong>e Fleischwunde, die ich im Eifer des<br />

Kampfes normalerweise gar nicht beachtet hätte.<br />

110

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!