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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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Ohne Pferd hatte e<strong>in</strong> Mann kaum die Möglichkeit <strong>in</strong> diesem<br />

wilden Land zu überleben, aber das war mir im Moment vollkommen<br />

egal.<br />

Ich lag am Boden und hatte das Gefühl, dass me<strong>in</strong> Rücken <strong>in</strong><br />

zwei Teile zerbrochen war, während auf me<strong>in</strong>er Brust e<strong>in</strong> blutgieriger<br />

Makahl saß, dessen blitzende Zähne nach me<strong>in</strong>er Kehle<br />

schnappten. Die heiße, st<strong>in</strong>kende Luft aus dem aufgerissenen<br />

Schlund der Bestie raubte mir schier den Atem. Inst<strong>in</strong>ktiv riss ich die<br />

Arme hoch, um das Tier abzuwehren. Der Makahl brüllte wie verrückt<br />

während er versuchte, dem stählernen Griff me<strong>in</strong>er Hände zu<br />

entkommen. Se<strong>in</strong>e Klauen zerfetzten me<strong>in</strong> Hemd völlig und h<strong>in</strong>terließen<br />

dabei unzählige Kratzer auf me<strong>in</strong>em Oberkörper, die sofort<br />

wie Feuer brannten.<br />

Es gab nur noch e<strong>in</strong>e Möglichkeit, um hier am Leben zu bleiben.<br />

Der wilde Schmerz verlieh mir dabei ungeahnte Kräfte.<br />

Mit der Wut e<strong>in</strong>es Berserkers drückte ich ihm mit der Rechten die<br />

Kehle zu, während die andere Hand am Gürtel nach dem Griff jenes<br />

Messers tastete, welches mir der Alte mitgegeben hatte, um damit<br />

das Holz der Trage zurecht zu schneiden.<br />

Augenblicke später riss ich mit e<strong>in</strong>em wilden Schrei die L<strong>in</strong>ke<br />

hoch und jagte das Messer bis zum Heft <strong>in</strong> den Bauch des Makahls.<br />

Heißes Blut floss über me<strong>in</strong>e Hand und rann am Arm entlang, als ich<br />

die Kl<strong>in</strong>ge aus dem Leib zog und erneut mit aller Kraft zustieß.<br />

Ich fühlte, wie das Messer an den Rippen vorbei glitt und tief <strong>in</strong><br />

das Herz des Tieres drang.<br />

Der Makahl zuckte e<strong>in</strong> letztes Mal zusammen, dann war alles<br />

vorüber.<br />

Keuchend stieß ich den Kadaver von mir und wälzte mich<br />

stöhnend zur Seite. Me<strong>in</strong>e ganze Brust war blutüberströmt und<br />

brannte wie Feuer. Ich wusste, dass e<strong>in</strong> großer Teil davon von dem<br />

Makahl stammte, aber e<strong>in</strong>iges war auch von mir. Ich spürte es an der<br />

Schwäche, die mich zu übermannen drohte. Aber ich durfte jetzt<br />

nicht liegen bleiben, Makahls jagten meist im Rudel. Also erhob ich<br />

mich taumelnd und sah mich nach me<strong>in</strong>em Pferd um.<br />

Das Tier stand mit heftig zitternden Flanken etwa e<strong>in</strong>hundert<br />

Schritte weiter am Rand des kle<strong>in</strong>en Wäldchens. Ich nahm alle Kraft<br />

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