22.12.2012 Aufrufe

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mir e<strong>in</strong> halbes Dutzend schwer bewaffnete Stadtwachen, die brüllend<br />

auf mich zu liefen. Ohne zu zögern sprang ich dem Pferd <strong>in</strong> den<br />

Weg, packte die Zügel und schwang mich auf se<strong>in</strong>en Rücken. Als<br />

das Tier protestierend den Schädel hob, schlug ich ihm mit der Faust<br />

zwischen die Ohren. Bei allen Göttern, ich war gerade dem Tod entkommen<br />

und hatte die Möglichkeit, aus diesem Chaos zu fliehen. Ich<br />

war nicht bereit mich von e<strong>in</strong>em widerspenstigen Pferd daran<br />

h<strong>in</strong>dern zu lassen. Mit e<strong>in</strong>em wilden Schrei stieß ich dem Wallach<br />

die Hacken <strong>in</strong> die Seite und sprengte aus e<strong>in</strong>em der völlig zerstörten<br />

Stadttore h<strong>in</strong>aus.<br />

Die Speere und wütenden Flüche der Stadtwache erreichten mich<br />

nicht mehr.<br />

Während ich beide Fäuste <strong>in</strong> die wallende Mähne des<br />

galoppierenden Wallachs krallte, galten me<strong>in</strong>e ganzen Gedanken nur<br />

e<strong>in</strong>er Person.<br />

S<strong>in</strong>a!<br />

***<br />

Das helle Licht des neuen Tages vertrieb das stumpfe Grau der<br />

Morgendämmerung und als die ersten Vögel im Sonnenlicht zirpten,<br />

zügelte ich me<strong>in</strong> Pferd.<br />

Argwöhnisch musterte ich me<strong>in</strong>e Umgebung. Denn je weiter ich<br />

mich von Razamanaz entfernte, desto seltsamer und unwirklicher<br />

wurde die vor mir liegende Gegend. Es schien, als hätte ich e<strong>in</strong> neues<br />

Land erreicht.<br />

Die Luft wurde immer wärmer, das kniehohe Steppengras, die<br />

Büsche und Bäume wurden immer seltener und machten kahlen Geröllhalden<br />

und bizarren Bergmassiven Platz. Vor me<strong>in</strong>en Augen<br />

breitete sich e<strong>in</strong>e knochenweiße, glühend heiße Felsenwüste aus und<br />

schlagartig wurde mir klar, dass ich nicht e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Tropfen<br />

Wasser besaß, um <strong>in</strong> dieser kochenden Ste<strong>in</strong>hölle zu überleben.<br />

Tausend Schritte weit konnte ich es vielleicht wagen, <strong>in</strong> dieses<br />

menschenfe<strong>in</strong>dliche Land h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> zu reiten. Spätestens dann aber<br />

musste ich wieder zu jener Felsenquelle zurückkehren, die ich bereits<br />

<strong>in</strong> der Nacht h<strong>in</strong>ter mir gelassen hatte.<br />

171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!