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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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***<br />

Vorsichtig öffnete Tal<strong>in</strong> die Tür, während ich mit gezogenem<br />

Schwert den vor Angst schlotternden Priester beobachtete. Mit e<strong>in</strong>em<br />

knirschenden Geräusch schwang die Tür nach <strong>in</strong>nen und gab uns den<br />

Blick frei auf e<strong>in</strong>en schmalen, von Fackeln erhellten Gang. Aber<br />

anders als die Gänge im Haus, die aus Fliesen oder Ste<strong>in</strong>platten bestanden,<br />

war dieser nur e<strong>in</strong>e Röhre, die mitten durch das Erdreich<br />

getrieben war. H<strong>in</strong> und wieder stützten schwere Balken die Decke.<br />

Modrige Luft schlug uns entgegen, als wir weiterliefen, und immer<br />

wieder flohen quiekend e<strong>in</strong> paar Ratten vor unseren Stiefeln.<br />

Ke<strong>in</strong>er gab e<strong>in</strong>en Laut von sich.<br />

War es bei mir die Vorsicht, nicht durch e<strong>in</strong> unachtsames Geräusch<br />

vorzeitig entdeckt zu werden, war es bei Tal<strong>in</strong> und dem Psa<br />

die Furcht vor dem, was uns wohl am Ende des Ganges erwarten<br />

würde.<br />

Ich blickte mich ständig um.<br />

Immer wieder sah ich vor uns im flackernden Sche<strong>in</strong> der Pechfackeln<br />

schwarze Schatten den Gang entlang huschen. Außerdem<br />

wurde die Luft mit jedem weiteren Schritt immer wärmer und der<br />

Modergeruch stärker.<br />

»Wie weit noch, Priester?«, knurrte ich den Psa an, nachdem wir<br />

m<strong>in</strong>destens schon hundert Schritte h<strong>in</strong>ter uns gebracht hatten. »Wir<br />

müssten <strong>in</strong>zwischen doch schon unter dem Haus durchmarschiert<br />

se<strong>in</strong> und uns irgendwo im Innern des Hügels bef<strong>in</strong>den.«<br />

»Habt Geduld, wir haben das Haus noch nicht e<strong>in</strong>mal zur Hälfte<br />

durchwandert. Das ganze Gebäude misst wenigstens tausend Schritte<br />

im Durchmesser, auch wenn es von außen nicht so aussieht. Um die<br />

gesamte Höhlenwelt des Mamanti zu durchschreiten, bedarf es sogar<br />

m<strong>in</strong>destens drei Tage.«<br />

Ich schwieg, bis wir das Ende des Ganges erreicht hatten. Dort<br />

verharrte ich, bereit, jederzeit mit me<strong>in</strong>em Schwert zuzuschlagen.<br />

Denn ab hier gab es nur noch e<strong>in</strong>e schmale Treppe, die steil nach<br />

unten führte. Das Ganze war nur spärlich beleuchtet. E<strong>in</strong> schwacher,<br />

rötlicher Lichtsche<strong>in</strong>, der vom Ende der Treppe kam, war die e<strong>in</strong>zige<br />

Lichtquelle und außerdem wurde der Gestank von Fäulnis und<br />

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