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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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Im spärlichen Schatten e<strong>in</strong>iger Beerensträucher zügelte ich das<br />

Pferd und blickte mich ratlos um.<br />

Vor mir erstreckte sich e<strong>in</strong>e tellerartige Ebene, unwirtlich, karg<br />

und ste<strong>in</strong>ig. Hier gab es nichts, nur kniehohes, sonnenverbranntes<br />

Gras, das scharfkantig wie fe<strong>in</strong>e Messer war, verkarsteten, felsigen<br />

Boden und e<strong>in</strong>e Handvoll schwarzer Felsen, die sich hier und da<br />

mannshoch <strong>in</strong> die hitzeflirrende Luft reckten.<br />

Im Westen und im Süden buckelten sich kahle, rotbraune Felsmassive,<br />

im Osten erstreckte sich, soweit das Auge reichte, e<strong>in</strong>e<br />

ockerfarbene Sandwüste und h<strong>in</strong>ter mir gab es nichts als sche<strong>in</strong>bar<br />

undurchdr<strong>in</strong>gliches Dornenbuschgelände.<br />

Ke<strong>in</strong>e Menschenseele war zu sehen.<br />

Wie sollte ich alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, das mir völlig unbekannt<br />

war, zurück zu En-Hone, Anila und dem Lager der N’de f<strong>in</strong>den?<br />

Tausendfach zermarterte ich mir den Kopf und kam dennoch zu<br />

ke<strong>in</strong>er Lösung.<br />

Selbst von den Göttern kam ke<strong>in</strong> Zeichen und auch Gleichmacher<br />

blieb an diesem Morgen seltsam stumpf.<br />

Ich war <strong>in</strong> der Tat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er üblen Lage, aber vorerst konnte ich<br />

nichts daran ändern. Seufzend ergab ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Schicksal und<br />

lenkte me<strong>in</strong> müdes Pferd mit e<strong>in</strong>em Schenkeldruck auf die Felsengruppe<br />

im Süden zu. Dort hoffte ich, im Schatten der Berge e<strong>in</strong>en<br />

Platz zu f<strong>in</strong>den, an dem ich mich ausruhen und wieder e<strong>in</strong>en klaren<br />

Kopf bekommen konnte.<br />

Ich hatte gerade die Hälfte der Wegstrecke bis h<strong>in</strong> zu dem südlichen<br />

Felsmassiv zurück gelegt, als plötzlich zwei Reiter von l<strong>in</strong>ks<br />

auf mich zu sprengten. Die F<strong>in</strong>ger me<strong>in</strong>er Rechten legten sich entschlossen<br />

um den Griff me<strong>in</strong>es Schwertes, all me<strong>in</strong>e Muskeln waren<br />

zum Zerreißen gespannt, doch schon e<strong>in</strong>en Augenblick später atmete<br />

ich lauthals aus. Ich entspannte mich und legte me<strong>in</strong>e Hände erleichtert<br />

um das Sattelhorn.<br />

Ich kannte die Männer. Diese Reiter hatten mich und En-Hone<br />

zur Höhle des Orakels begleitet.<br />

12<br />

***

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