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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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legte verzweifelt, wo ich unterkriechen konnte, bis sich der Wirbel<br />

um me<strong>in</strong>e Person endlich gelegt hatte. Aber so sehr ich mir auch den<br />

Schädel zermarterte, ich wusste ke<strong>in</strong>en Ort <strong>in</strong> der ganzen Stadt, an<br />

dem ich wenigstens vorläufig <strong>in</strong> Sicherheit war.<br />

Das Klacken von Pferdehufen auf dem Straßenpflaster und das<br />

Rumpeln e<strong>in</strong>es schwer beladenen Fuhrwerks rissen mich jäh aus<br />

me<strong>in</strong>en trüben Gedanken. Als der vierrädrige Wagen, hoch beladen<br />

mit e<strong>in</strong>em halben Dutzend We<strong>in</strong>fässer, schwerfällig an mir vorbeizog,<br />

traf mich die Erkenntnis wie e<strong>in</strong> Blitz aus heiterem Himmel.<br />

Natürlich! Warum hatte ich daran nicht gleich gedacht?<br />

120<br />

***<br />

Ich sah mich noch e<strong>in</strong>mal aufmerksam nach allen Seiten um, dann<br />

verließ ich me<strong>in</strong>e Deckung – e<strong>in</strong> Stapel Bretter, die man neben e<strong>in</strong>er<br />

Schre<strong>in</strong>erei sorgfältig Lage für Lage aufgeschichtet hatte – und<br />

rannte geduckt los. Unbemerkt erreichte ich schließlich die dunkle<br />

Gasse und jene Mauer, die den H<strong>in</strong>terhof von Elis We<strong>in</strong>schenke<br />

umgab. Dort, <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Verschlag, wo er se<strong>in</strong>e leeren Fässer<br />

aufgestapelt hatte, wollte ich mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von ihnen verbergen.<br />

Unbehelligt überwand ich relativ mühelos das hohe H<strong>in</strong>dernis, denn<br />

an e<strong>in</strong>er schlecht vom Hof e<strong>in</strong>sehbaren Stelle h<strong>in</strong>g immer noch das<br />

Eisen e<strong>in</strong>es Schattenmachers mit dem dazugehörigen Seil <strong>in</strong> der<br />

Mauerkrone. In all der Aufregung hatten wir beide es beim Beseitigen<br />

der Spuren des nächtlichen Überfalls wohl übersehen.<br />

Nachdem ich im Hof gelandet war, löste ich den Haken samt Seil<br />

aus dem Mauerwerk und band beides an me<strong>in</strong>em Gürtel fest. Die<br />

Götter wussten, ob es mir nicht e<strong>in</strong>mal von Nutzen se<strong>in</strong> konnte. Der<br />

Verschlag war unverschlossen und während ich mich <strong>in</strong> den<br />

Schuppen schlich, stellte ich fest, dass irgendjemand <strong>in</strong> der<br />

Zwischenzeit e<strong>in</strong> paar Scheffel Stroh und frisch gemähtes Gras h<strong>in</strong>ter<br />

den Fässern ausgebreitet hatte. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht, dass diese D<strong>in</strong>ge für das Gespann bestimmt waren, welches am<br />

Mittag die leeren Fässer abholen sollte. Ich sah dar<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong> weiches<br />

Lager für den Rest dieser verrückten Nacht. Ich war hundemüde und<br />

deshalb achtete ich auch nicht großartig auf me<strong>in</strong>e Umgebung. Doch

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