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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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Ich hastete weiter, während ich die Götter um Beistand anrief.<br />

Und wahrlich, die Götter standen auf me<strong>in</strong>er Seite. Nach e<strong>in</strong>er<br />

letzten Biegung endete der Treppenaufgang unvermittelt vor e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Tür. Hier war me<strong>in</strong> Weg zu Ende, denn zurück wollte ich<br />

nicht. Doch ich hatte weiteres Glück, ganz offensichtlich war die<br />

schwere Holztür nur angelehnt. Ich zog me<strong>in</strong> Schwert und legte vorsichtig<br />

die Rechte auf die eiserne Türkl<strong>in</strong>ke, denn dah<strong>in</strong>ter war deutlich<br />

Lichtsche<strong>in</strong> zu sehen. Der Raum, <strong>in</strong> den ich nun trat, war etwa<br />

zwanzig Fuß lang und be<strong>in</strong>ahe genauso breit. M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> halbes<br />

Dutzend Fackeln steckten <strong>in</strong> eisernen Haltern an den Wänden. Außer<br />

e<strong>in</strong>em riesigen Tisch, der mit Schriftrollen und alten Büchern überladen<br />

war, e<strong>in</strong>em Holzstuhl und e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Schlafstelle aus<br />

Tierfellen und Zweigen gab es hier dr<strong>in</strong> nichts. E<strong>in</strong> Lumpengewand,<br />

das quer über dem Lager ausgebreitet war, zeigte an, dass es sich hier<br />

offensichtlich um die Wohnhöhle dieser wahns<strong>in</strong>nigen Priester<strong>in</strong> des<br />

angeblich allmächtigen Kish handelte.<br />

Fieberhaft durchsuchte ich den Raum.<br />

Ich konnte nicht glauben, dass hier me<strong>in</strong> Weg zu Ende war. War<br />

ich tatsächlich dazu verdammt, tatenlos <strong>in</strong> dieser Höhle darauf zu<br />

warten, bis die Bestie sich bis zu mir vor gegraben hatte? Vielleicht<br />

gab es <strong>in</strong> den Büchern und Schriftrollen, unter denen der Tisch be<strong>in</strong>ahe<br />

zusammenzubrechen drohte, e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e Fluchtmöglichkeit.<br />

Ich stürzte an den Tisch und überflog rasch die ganzen<br />

Papiere.<br />

Ich konnte ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Wort lesen. Die krakelige Schrift, mit<br />

der sämtliche Blätter beschrieben waren, bestand aus Zeichen, die<br />

ich noch niemals zuvor gesehen hatte. Aber auch wenn ich die<br />

Schriften nicht verstand, die beigefügten Bilder und Zeichnungen<br />

erklärten mir dennoch teilweise die Geschichte dieser seltsamen<br />

Welt. Mit dem, was mir Alwar, der Oberste vom Volk Unten erzählt<br />

hatte, formte sich allmählich e<strong>in</strong> Bild <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kopf.<br />

Me<strong>in</strong>e Lippen verzogen sich zu e<strong>in</strong>em sarkastischen Gr<strong>in</strong>sen.<br />

Jetzt, wo ich erfahren hatte, was es mit dieser Welt hier unten auf<br />

sich hatte, musste ich also sterben. Ich machte mir nichts vor. Das<br />

Geräusch e<strong>in</strong>stürzender Felsmassen wurde im gleichen Maße lauter<br />

wie das Brüllen der Kreatur, deren Weg unweigerlich <strong>in</strong> jener Höhle<br />

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