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Thorak_Buch 2 - Moin, moin in Tommys City!

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***<br />

Es war dann zwei Tage später, als wir den Rand e<strong>in</strong>er zerklüfteten<br />

Hügellandschaft erreichten. Auf dem Weg dorth<strong>in</strong> waren wir ziemlich<br />

wortkarg geworden. Jeder von uns h<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>en Gedanken nach,<br />

während wir Tal<strong>in</strong>s Traumziel entgegen marschierten.<br />

In der verbotenen Stadt waren wir nämlich niemandem mehr begegnet,<br />

der ganze Ort wirkte wie ausgestorben. Ke<strong>in</strong> Mensch und<br />

ke<strong>in</strong> Tier waren zu sehen und deshalb waren wir gezwungen, zu Fuß<br />

weiter zu ziehen.<br />

Dann, nach e<strong>in</strong>er mehrstündigen Kletterpartie, hatten wir endlich<br />

den Gipfel e<strong>in</strong>er der zerklüfteten Felsspitzen erklommen. Unter der<br />

Deckung der bizarren Ste<strong>in</strong>formationen schlichen wir behutsam<br />

vorwärts. Inzwischen hatte die Sonne ihren höchsten Stand erreicht.<br />

Tal<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g voran, deshalb sah sie es auch als erste.<br />

Sie blieb abrupt stehen, fiel vornüber auf die Knie und ihr<br />

keuchender Atem g<strong>in</strong>g augenblicklich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> irres, schrill kl<strong>in</strong>gendes<br />

Gelächter über. Als ich neben ihr zum Stehen kam, begann ich ihr<br />

seltsames Verhalten zu begreifen.<br />

Ich brachte ke<strong>in</strong>en Ton heraus.<br />

Ich begann flach zu atmen, um nicht wie Tal<strong>in</strong> die Nerven zu verlieren.<br />

Bei allen Göttern, das konnte nicht se<strong>in</strong>. Ich schloss die Augen <strong>in</strong><br />

der Hoffnung, dies alles nur zu träumen. Aber als ich me<strong>in</strong>e Augen<br />

wieder öffnete, hatte ich immer noch das gleiche Bild vor Augen.<br />

Es war also ke<strong>in</strong> Traum.<br />

Vorsichtig blickte ich erneut über den Rand me<strong>in</strong>er Deckung und<br />

me<strong>in</strong> Blick saugte sich förmlich an jenem Gebilde fest, dessen<br />

Existenz me<strong>in</strong> ganzes Denken und Fühlen nach wie vor beharrlich<br />

verleugnete.<br />

Bei allen Göttern, sagte mir me<strong>in</strong> Verstand, so etwas konnte und<br />

durfte nicht se<strong>in</strong> und trotzdem lag das Unfassbare zum Greifen nahe<br />

vor mir.<br />

Allmählich konnte ich Tal<strong>in</strong> verstehen.<br />

Hier waren wirklich Götter am Werk.<br />

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