02.10.2020 Aufrufe

Spielspaß '20 – Das Jahrbuch für Spielbegeisterte

Auf über 100 Seiten Services und Storys über Brett- und Kartenspiele. Zum Beispiel alles über 25 Jahre "Catan" und andere Geburtstagskinder. Corona und die Folgen für Spieler, Veranstalter und Verlage. Und für Schnäppchenjager Hunderte Spiele in der "Roten Liste".

Auf über 100 Seiten Services und Storys über Brett- und Kartenspiele. Zum Beispiel alles über 25 Jahre "Catan" und andere Geburtstagskinder. Corona und die Folgen für Spieler, Veranstalter und Verlage. Und für Schnäppchenjager Hunderte Spiele in der "Roten Liste".

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GEBURTSTAGSKINDER

40 Jahre

40

Herausgeber des bahnbrechenden Magic-Sammelkartensystems

(siehe auch Seite 51) von Hasbro geschluckt

wurde. Im Gegensatz zu Mattel ließ Hasbro

Amigo noch mehrere Jahre Zeit, in denen Amigo

neue starke Lizenzmarken aufbauen konnte: 1999

etwa Dungeons & Dragons und das Pokémon-Sammelkartenspiel

sowie 2004 das Yu‐Gi‐Oh!-Sammelkartenspiel.

Zahlreiche bekannte Spieletitel durchliefen im

Laufe der 40 Jahre das Haus, um später woanders zu

landen, wie beispielsweise Skip-Bo, Continuo oder

Snorta. Umgekehrt zeichnet sich Amigo aber auch

dadurch aus, Perlen, darunter zwei Spiele des Jahres,

im Umlauf zu erhalten, die – aus verschiedenen

Gründen – bei anderen Verlagen aus dem Programm

gekippt wurden: 2001 Heimlich & Co, 2003 Mitternachtsparty

(Hugo, das Schlossgespenst), 2011

Hol‘s der Geier (vorher alle bei Ravensburger),

1999 Café International (Mattel), 2005 Zatre

(Peri), 2011 Bärenspiel (Herder), und zuletzt in diesem

Jahr Verflixxt! (Ravensburger).

1998 für Elfenland selbst Gewinner der Auszeichnung

Spiel des Jahres zu sein hatte das Selbstbewusstsein

der „Amigos“ zweifellos gestärkt und

dem mittelständischen Verlag in der Branche ein

neues Standing verschafft.

Vom Glühen in den

Augen der anderen

Seit 2012 erklärt Andreas Finke auf YouTube Spiele von

Amigo. Im Herbst geht sein 100. Erklärvideo online. Der

54-Jährige begann vor 20 Jahren bei Amigo im Außendienst

und ist heute Senior Manager für Messe, Schulungen

und Events.

Andreas, was macht ein gutes Erklärvideo aus?

In den ersten Sekunden Interesse erwecken, deshalb

manchmal auch meine Verkleidung. Die Leute wollen

schnell herausfinden, ob das Spiel für die interessant ist

oder nach dem Kauf möglichst schnell einsteigen. Kurz

und prägnant, aber nie langweilig monoton. Auf dem

Punkt sein! Das machen wir mit Verkleidungen, Schnitten,

mit Spielszenen, die eingeschnitten werden. Unser Highlight

im Moment, wo wir das absolut super hinbekommen

haben, ist Grizzly.

Wie lange und mit wem bereitest du dich vor und wie

schnell ist der Clip dann im Kasten?

Das ging am Anfang so los, dass ich ein paar Stunden einen

Text geschrieben habe, mit einem Kollegen aus der

IT ins Studio gegangen bin und gedreht habe. Ein Tag

Schnitt und fertig. Mittlerweile sind wir aus diesen Kinderschuhen

raus, sind vier Leute im Team, haben vier Kameras,

die gleichzeitig filmen, ein richtiges Skript, so dass ein

aufwändiges Video mit Nachbearbeitung und allem Drum

und Dran durchaus mal 20 Tage dauern kann.

Wirst du auf der Straße auf die Clips angesprochen?

Auf der Straße nicht, aber auf Spieleveranstaltungen auf

jeden Fall. Wenn ich so auf einer Messe stehe hinter der

Theke, flitzen ein paar Kids vorbei, bleiben stehen, starren

mich an, rennen weiter und ich denk mir: Was ist denn

jetzt los? Dann kommt irgendwann der Papa mit den Kids

vorbei und „Äh, wir kennen dich von YouTube … können

wir ein Foto mit dir machen?“ Das ist oft sehr lustig. Das

allererste Mal, dass ich angesprochen wurde – da habe

ich überhaupt noch nicht an Bekanntheitsgrad und so gedacht

–, war von einer Asiatin auf Englisch. Sie sah meine

Erklärvideos, dabei hat sie überhaupt kein Deutsch

gesprochen! Das fand ich schon cool. Ich brauche diesen

Starstatus nicht, aber es freut einen natürlich deshalb, weil

die Arbeit, die man hineingesteckt hat, dadurch honoriert

wird. Ich freue mich, wenn ich die Leute wieder direkt

sehe. Ich möchte das Glühen in den Augen der anderen

sehen, wenn ich ein Spiel erkläre und sie es zu verstehen

beginnen!

Welches Spiel erklärst du eigentlich am liebsten?

Die Portale von Molthar, weil’s auch mein Lieblingsspiel

ist. Da sind viele kleine Symbole drauf, die man anfangs

nicht versteht – wie auch! –, und es ist schön zu sehen,

wenn innerhalb der Erklärung die Leute verstehen: „Pow,

ist das toll!“ Ich habe noch keinen Einzigen gesehen, der

bei diesem Spiel mitten in der Erklärung abgebrochen hat.

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spielwiese.at Jahrbuch 2020

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