02.10.2020 Aufrufe

Spielspaß '20 – Das Jahrbuch für Spielbegeisterte

Auf über 100 Seiten Services und Storys über Brett- und Kartenspiele. Zum Beispiel alles über 25 Jahre "Catan" und andere Geburtstagskinder. Corona und die Folgen für Spieler, Veranstalter und Verlage. Und für Schnäppchenjager Hunderte Spiele in der "Roten Liste".

Auf über 100 Seiten Services und Storys über Brett- und Kartenspiele. Zum Beispiel alles über 25 Jahre "Catan" und andere Geburtstagskinder. Corona und die Folgen für Spieler, Veranstalter und Verlage. Und für Schnäppchenjager Hunderte Spiele in der "Roten Liste".

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GEBURTSTAGSKINDER

20 Jahre

Cartagena

Metro

2000 als Cartagena erstmals bei Winning Moves

erschienen, 2009 in Cartagena – Die Flucht

umgetauft, 2014 bei Ravensburger wiederum als

Cartagena herausgebracht und seit 2017 unter diesem

Namen nun bei Piatnik. Dieses Spiel des italienischen

Alex Randolph-Schülers Leo Colovini hat

eine kleine Odyssee hinter sich. Dass gleich mehrere

Verlage innerhalb der vergangenen 20 Jahre an

dieses Laufspiel glaub(t)en, hat aber gute Gründe.

Zum Einen: Man kann es in zwei Varianten spielen

– einer glücksbetonten und einer mit offenen Karten,

bei der Taktik eine größere Rolle spielt. Zum

Anderen der gern unterschätzte Zugmechanismus,

der Anleihe beim Klassiker Hase und Igel nimmt:

Auf ihrer Flucht aus der Festung von Cartagena zum

rettenden Boot steuern die Spieler ihre Figuren mittels

Karten auf Symbole zu, müssen dabei aber auch

immer wieder zurück ziehen, um ihren Kartenvorrat

aufzufrischen. Steht dort ein x-beliebiger Pirat,

darf man eine neue Karte vom Stapel nehmen; stehen

dort zwei Piraten, gibt es zwei Karten … Selbstverständlich

machen einem die Piraten der lieben

Mitspieler ständig irgendwelche Striche durch den

Fluchtplan.

Cartagena besticht auch nach 20 Jahren durch

seine Dynamik und ist ein Archetyp eines flotten

Familienspiels.

Legespiele waren zu dieser Zeit in. Mit

Metro führte uns Queen Games in

den Pariser Untergrund und adaptierte

dazu Iron Horse, das Dirk Henn 1997

in seinem kleinen Eigenverlag veröffentlicht

hatte. Die Spieler decken zuerst

ein Kärtchen auf und versucht sie

möglichst zielführend anzulegen. Zielführend

ist hier wörtlich zu nehmen:

Jedem Spieler sind am Spielbrettrand

U-Bahn-Stationen zugeteilt. Jede hat

einen Gleisanschluss zum Abfahren

und einen zum Ankommen. Aufgabe

im Spiel ist es, von seinen Stationen

aus möglichst lange U-Bahn-Linien zu

anderen Stationen zu bauen bzw. eine

Linie im Zentrum enden zu lassen. Als

„Zentrumslinie“ bringt jedes verwendete

Kärtchen zwei statt einem Punkt.

Man muss taktisch schon recht fit

sein, um sich in dem Schienengeflecht

durchzusetzen: Durch einen anfangs

verwirrenden Mix an Geraden, kleinen

und großen Kurven und Schleifen sind

20die Pfa de der U-Bahn-Bauer am Ende

Von oben: Vorläufer

Iron Horse im

Eigenverlag des

Autors, erste und

aktuelle Ausgabe

bei Queen.

beeindruckend verschlungen.

Im Herbst 2009 erschien bei Queen

das auf Metro basierende San Francisco

Cable Car.

Spiele des

Jahrhunderts

Bei Cartagena muss man als Erster alle seine Piraten auf das

Boot bringen (hier in der Version von Ravensburger).

Zum Jahreswechsel auf 2000 hatte Die

Spielwiese über die „100 Spiele des

Jahrhunderts“ abstimmen lassen. Auf

die ersten Plätze wurden gewählt:

1. Die Siedler von Catan

2. Monopoly/DKT

3. El Grande

4. Mensch ärgere Dich nicht

5. Acquire

Gesamtergebnis und viele Kommentare der

Spieler auf spielwiese.at

62

spielwiese.at Jahrbuch 2020

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