Standort Kanton Solothurn - Solothurner Handelskammer
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Roland Fürst: Das ist richtig. Auf dem Weg in die berufliche<br />
Selbständigkeit gibt es nicht nur Chancen. Es gibt auch<br />
Hürden. Wer seine Risiken kennt, kann die Stärken besser<br />
nutzen. Das Gründerzentrum <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet deshalb<br />
eine kostenlose Erstberatung an.<br />
Gemeinsam werden die Chancen und Risiken der Geschäftsidee<br />
analysiert, um den Schritt in die Selbständigkeit<br />
mit möglichst guten Erfolgsaussichten zu wagen. Anspruch<br />
auf eine Erstberatung haben Personen mit Wohnsitz im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> oder Neugründer, die ihr Unternehmen<br />
in unserem <strong>Kanton</strong> gründen.<br />
WirtschaftsBild: Würden Sie sagen, dass die Region <strong>Solothurn</strong><br />
einen hohen Vernetzungsgrad aufweist? Welche<br />
Rolle spielen Netzwerke im <strong>Kanton</strong>?<br />
Roland Fürst: Sie sprechen die Wirtschaftsräume im Norden,<br />
Westen und Osten unseres <strong>Kanton</strong>s an. Der <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> weist eine sehr heterogene Struktur auf. Deshalb<br />
konnten mit dem Beitritt zu nur einem dieser Gebilde die<br />
Anliegen aller solothurnischen Regionen nie abgedeckt<br />
werden. Der <strong>Kanton</strong> kehrte deshalb in der Vergangenheit<br />
keinem dieser Wirtschaftsräume den Rücken zu, arbeitete<br />
mit allen zusammen und setzte auf eine situative und projektbezogene<br />
Zusammenarbeit.<br />
Eine interkantonale Zusammenarbeit zwecks Nutzung<br />
der Synergien, Mitgestaltung der Lebens- und Wirtschaftsräume,<br />
Förderung des Binnenmarktes oder Verbesserung<br />
der Wirtschaftsverträglichkeit durch Harmonisierung kantonaler<br />
Rahmenbedingungen ist wichtig und wird nach wie<br />
vor angestrebt und praktiziert.<br />
WirtschaftsBild: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> organisiert<br />
den jährlichen Unternehmerpreis – was hat es damit<br />
auf sich?<br />
Roland Fürst: Der <strong>Solothurn</strong>er Unternehmerpreis würdigt<br />
Unternehmen, die durch nachhaltige, beispielhafte wirtschaftliche<br />
Spitzenleistungen auffallen. Branche und Größe<br />
sind nicht maßgebend. Der Preis zeichnet das preistragende<br />
Unternehmen aus und stellvertretend mit ihm auch alle<br />
anderen Unternehmen des <strong>Kanton</strong>s, die zusammen einen<br />
unverzichtbaren Beitrag zum Wohle des <strong>Kanton</strong>s und sei-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
ner Einwohnerinnen und Einwohner leisten. Der Preis demonstriert<br />
die Kraft des Wirtschaftsstandortes <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />
der laufend erfolgreiche und starke Unternehmen<br />
hervorbringt. Der Preis wird seit 1998 jedes Jahr im Januar<br />
durch den Regierungsrat des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>, die <strong>Solothurn</strong>er<br />
<strong>Handelskammer</strong> und den <strong>Kanton</strong>al-<strong>Solothurn</strong>ischen<br />
Gewerbeverband vergeben.<br />
WirtschaftsBild: Wie würden Sie insgesamt das Wirtschaftsklima<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> beschreiben?<br />
Roland Fürst: Wie in der ganzen Schweiz hat sich die wirtschaftliche<br />
Lage nach der Weltwirtschaftkrise beruhigt. Die<br />
meisten Unternehmen freuen sich über ein stark angestiegenes<br />
Auftragsvolumen und es wird wieder vermehrt inves -<br />
tiert. Einschränkend lässt sich aber auch festhalten, dass der<br />
Nachhaltigkeit dieser Entwicklung nicht blind vertraut wird.<br />
Zu kämpfen haben die Betriebe mit der Kurzfristigkeit<br />
der Aufträge, mit Fachkräftemangel und bereits auch wieder<br />
mit fehlenden Rohstoffen. Das zentrale Problem ist<br />
momentan jedoch der starke Franken, respektive der<br />
schwache Dollar und insbesondere der tiefe Eurokurs.<br />
„Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es,<br />
für optimale <strong>Standort</strong>bedingungen zu sorgen und<br />
so die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft zu stärken.“<br />
WirtschaftsBild: Ist aus Ihrer Sicht der Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Solothurn</strong> zukunftsfähig aufgestellt?<br />
Roland Fürst: Die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft hat vor einigen<br />
Jahren einen entscheidenden Strukturwandel durchgemacht.<br />
Sie hat sich stark diversifiziert und tut dies immer<br />
noch. Wir sind dadurch nicht mehr von wenigen Wirtschaftszweigen<br />
abhängig. Wenn eine Branche hustet, erkrankt<br />
nicht mehr der ganze <strong>Kanton</strong>. Es stimmt zwar, dass<br />
wir im westlichen <strong>Kanton</strong>steil vorwiegend Präzisionstechnik<br />
finden, im mittleren die Logistikunternehmen und im<br />
östlichen die Kommunikationsbranche und die Energie.<br />
Dies ist aber eine stark vereinfachte Darstellung. Wir finden<br />
über den ganzen <strong>Kanton</strong> verteilt Betriebe, die teilweise zu<br />
eigentlichen Perlen der Schweizer Wirtschaft zählen.<br />
WirtschaftsBild: Wir bedanken uns ganz herzlich für<br />
das Interview.<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.sohk.ch<br />
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