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Leistungen von Fleischschaf-Vaterrassen in der Gebrauchskreuzung

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5.3 Wertung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

1. Die subjektive Bewertung des Auflagefetts bei den Lammschlachtkörpern mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> Oberflächenfett-Note (N-OFF) lässt Rückschlüsse auf die weiteren<br />

Fettkennwerte zu. Das gegenläufige Verhältnis <strong>von</strong> N-OFF und Verfettung<br />

(niedrige N-OFF entspricht mehr Fett und umgekehrt) wird für alle Fett-<br />

Kennwerte durchgehend bestätigt.<br />

2. Für die Praxis ist <strong>in</strong> Bezug auf die Vermarktung wichtig, dass sich abnehmende<br />

Fettabdeckung negativ auf die eng zusammenhängenden Merkmale Bemuskelung<br />

des Schlachtkörpers und Fleischigkeitsklasse auswirkt. Schlachtkörper mit<br />

<strong>der</strong> N-OFF 6 entsprechen beim Schwarzköpfigen <strong>Fleischschaf</strong> durch e<strong>in</strong>e überwiegende<br />

E<strong>in</strong>stufung <strong>in</strong> die Handelsklasse LR 3 weitgehend den Marktanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

3. Die Messung des Auflagefetts am lebenden Tier mittels Ultraschall gestattet<br />

nicht nur Rückschlüsse auf die Oberflächenverfettung son<strong>der</strong>n auch auf die weiteren<br />

Fettwerte sowie an<strong>der</strong>e Merkmale <strong>der</strong> Schlachtkörperqualität.<br />

Bezieht man <strong>in</strong> die Wertung die gemessenen durchschnittlichen Fettwerte Auflagefett<br />

und Nierenfett (NF) sowie die subjektiv vergebene Note für das Oberflächenfett<br />

(N-OFF) e<strong>in</strong> (s. Abb. 21) wird deutlich: Tiere, bei denen mit Ultraschall<br />

nur wenige mm Auflagefett ermittelt wurden, haben im Mittel auch wenig<br />

Nierenfett und erhalten bei <strong>der</strong> Begutachtung ihrer Schlachtkörper e<strong>in</strong>e hohe =<br />

gute Oberflächenfett-Note und umgekehrt.<br />

4. Die unter 1. bis 3. getroffenen Aussagen gelten unabhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Rasse bzw.<br />

vom Genotyp. Bei gleichen Schlachtkörpergewichten (SKG(w)) gibt es allerd<strong>in</strong>gs<br />

erhebliche Unterschiede zwischen den genotypischen Gruppen (Abb. 20).<br />

Die besten Werte erzielen die Nachkommen aus <strong>der</strong> <strong>Gebrauchskreuzung</strong> Texel<br />

x Schwarzköpfiges <strong>Fleischschaf</strong>. Mit höchster Fettauflage haben die Kreuzungen<br />

Blaukopf x Schwarzkopf e<strong>in</strong>en Nierenfettanteil (Anteil Nierenfett am<br />

Schlachtkörper (w)), <strong>der</strong> mit 1,8 % undiskutabel hoch ist. Diese Werte unterstreichen<br />

Ergebnisse zur Schlachtleistung dieses Genotyps.<br />

5. Von <strong>der</strong> Tendenz bestätigen die zum Fett gezeigten Korrelationskoeffizienten<br />

die auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Abbildungen getroffenen Aussagen. Viel mit Ultraschall<br />

gemessenes Auflagenfett ist mit schlechten Oberflächenfett-Noten (r = -<br />

0,20 bis r= - 0,34) und höheren Nierenfettmengen (r = - 0,20 bis r = - 0,34) verbunden.<br />

Bei den <strong>Fleischschaf</strong>genotypen und auf 45 kg begrenzten Schlachtgewichten<br />

spielt das Mastendgewicht e<strong>in</strong>e weniger große Rolle als bei den Kreuzungen<br />

mit Mer<strong>in</strong>o-Mutterschafen.<br />

Positiv ist die Abhängigkeit zwischen den zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

gemessenen Fettauflagen.<br />

6. Die Beziehungen zwischen <strong>der</strong> mit Ultraschall gemessenen Dicke des M. longissimus<br />

dorsi (MD-US) und ausgewählten Merkmalen s<strong>in</strong>d ähnlich locker wie<br />

beim Fett und entsprechend unbefriedigend.<br />

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