Panorama - GELD-Magazin
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Dividenden-Aktien ° Brennpunkt<br />
wenn aRiStOKRaten die<br />
BÖRSen BeHeRRSCHen<br />
In Zeiten unsicherer weltwirtschaftlicher Entwicklung rücken Sachwerte in den Fokus der Investoren. Dividendenstarke<br />
Unternehmensbeteiligungen können eine Rendite bieten, die über den Spar- und Anleihezinsen liegt. Wer Einzeltitel<br />
scheut, findet für sein Investment eine große Zahl von Investmentfonds, die auf Dividendentitel spezialisiert sind.<br />
Schlechte Nachrichten für Aktionäre:<br />
Die Telekom Austria, einst eine der dividendenstärksten<br />
unter den heimischen<br />
Aktien, wird für das Geschäftsjahr 2012 nur<br />
mehr fünf Cent pro Aktie ausschütten. Die<br />
Rendite aus der Dividende macht aus heutiger<br />
Sicht weniger als ein Prozent aus. Ein<br />
Trauerspiel. Schon für das Jahr davor war<br />
tOp 5 auSSCHüttungen<br />
in Mio. eUr 2010 2011 2012 e<br />
oMV 298,8 298,8 358,7<br />
raiffeiSen Bank international 30,9 204,3 205,0<br />
VerBUnd 385,3 191,1 191,1<br />
telekoM aUStria 331,9 331,9 168,2<br />
iMMofinanz 40,0 104,4 155,4<br />
Quelle: AK<br />
12 ° www.geld-magazin.at<br />
die Dividende auf 38 Cent pro Aktie halbiert<br />
worden. Der Aktienkurs hatte sich diesem<br />
Schnitt angepasst und war seit der Ankündigung<br />
Mitte Dezember 2011 um fast 50<br />
Prozent zurückgegangen, was gemessen an<br />
der zurückliegenden Auszahlung schon<br />
wieder eine attraktive, aber irreführende<br />
Bewertung von 7,6 ergibt, die auch vielfach<br />
ausgewiesen wird.<br />
Der österreichische Konzern ist nicht<br />
der erste in der europäischen Telekomlandschaft,<br />
der wegen des harten Wettbewerbs,<br />
des schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfelds und einer drückenden Schuldenlast<br />
den Gürtel enger schnallen muss und<br />
dies auch seine Aktionäre spüren lässt. Der<br />
spanische Telekomkonzern Telefónica<br />
Wolfgang Freisleben<br />
strich die Dividende für dieses Jahr überhaupt<br />
und lässt für das nächste bestenfalls<br />
die Hälfte der früher üblichen erwarten.<br />
Stattdessen schüttet die in Deutschland gerade<br />
an die Börse gebrachte Tochtergesellschaft<br />
O2 eine Dividende aus, die zur Erstnotiz<br />
von 5,7 Euro eine Rendite von acht<br />
Prozent bringen würde. Mit diesem „Zuckerl“<br />
wurde die Emission der Krisenbranche<br />
ein voller Erfolg und spülte 1,45 Milliarden<br />
Euro in die Kassen des Mutterschiffs<br />
Telefónica.<br />
Der französische Konkurrent France<br />
Telecom senkte die Dividenden für dieses<br />
und das kommende Jahr deutlich. Und auch<br />
den verwöhnten Aktionären der Deutschen<br />
Telekom droht Ähnliches. Nachdem am<br />
creditS: shutterstock.com