23.12.2012 Aufrufe

Panorama - GELD-Magazin

Panorama - GELD-Magazin

Panorama - GELD-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

eRHoluNg gestoPPt ° Der euro stoxx 50 ging<br />

zuletzt in einen kurzfristigen seitwärtstrend über.<br />

Der Widerstand bei 2.600 Punkten erwies sich<br />

als zu stark, die 2.500er-Marke konnte jedoch<br />

verteidigt werden. Die Doppeltop-gefahr ist den-<br />

noch nicht gebannt.<br />

aBWeHRkaMPf ° Das japanische Börsenbarometer<br />

hat hart gegen die Japan-Bären zu kämpfen<br />

– der Nikkei kommt aus seiner Chart-falle einfach<br />

nicht heraus. Der Widerstand bei 9.100 Punkten<br />

ist bombenfest. Damit liegt die Jahresperformance<br />

ziemlich genau bei null.<br />

Aktien ° Börsen International<br />

EUropa ° Euro-krisE schWächt dEutschEn ExPort<br />

ansTecKung. Die Konjunkturschwäche als Folge der Eurokrise greift von den südlichen Euro-<br />

Krisenstaaten auf Deutschland über. Die Industrie in der Währungsunion schrumpfte im Oktober<br />

bereits den 15. Monat in Folge. Blieb der Abwärtstrend zunächst auf Problemstaaten wie Spanien<br />

begrenzt, gerät selbst das lange Zeit immun wirkende Deutschland mit in den Abwärtsstrudel.<br />

Die Folge: Das Bruttoinlandsprodukt könnte erstmals seit einem Jahr wieder schrumpfen. Ein Minus<br />

hat es seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Anfang 2009 nur einmal gegeben: Im vierten<br />

Quartal 2011 ging die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zurück. Zu Beginn des vierten Quartals<br />

2012 hat sich die Talfahrt der Eurozonen-Industrie wieder beschleunigt. Der Abwärtstrend<br />

erfasste zudem mehr Länder als im Vormonat. Holland rutschte wieder in negatives Terrain und<br />

in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich und Griechenland ging es verstärkt bergab. Vor allem<br />

die exportabhängige deutsche Industrie be-<br />

euro Stoxx 50<br />

kommt die schwächere Weltkonjunktur immer<br />

stärker zu spüren. Ihre Geschäfte schrumpften im<br />

Oktober bereits den achten Monat in Folge. Ein<br />

3000<br />

rasche Wende zum Besseren ist nicht in Sicht,<br />

im Gegenteil: Die Aufträge fielen mit dem zweit-<br />

2500<br />

schnellsten Tempo der vergangenen dreieinhalb<br />

Jahre. Ursachen dafür sind die schwache Nachfrage<br />

aus Südeuropa sowie die geringeren<br />

2000<br />

Investitionen in Asien. Die Unternehmen strichen<br />

deshalb Stellen. Der Arbeitsplatzabbau war der<br />

2010 2011 2012<br />

zweitstärkste seit Januar 2010. (wr)<br />

Japan ° dunklE WolkEn<br />

nikkei 225<br />

KonjunKTur im rücKwärTsgang.<br />

Die Zeichen mehren sich, dass die japanische<br />

12000<br />

Konjunktur sich weiter abkühlt und sogar eine<br />

Rezession ins Haus steht. So haben sich die Ex-<br />

11000<br />

porte negativ entwickelt und sind im September<br />

um 10,3 Prozent gesunken (im Jahresvergleich).<br />

10000<br />

Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im<br />

September 2012 mit abgebremstem Tempo ge-<br />

9000<br />

stiegen. Verglichen mit dem Vorjahresmonat<br />

kletterten die Umsatzerlöse der Einzelhändler<br />

8000<br />

2010 2011 2012<br />

um 0,4 Prozent, nach einem Plus von 1,7 Prozent<br />

im August. Binnen Monatsfrist reduzierten<br />

sich die Einzelhandelsumsätze allerdings um<br />

3,6 Prozent, gegenüber einem Zuwachs um 1,5 Prozent im August. Auch die Industrieproduktion<br />

ist im September um 4,1 Prozent gesunken. Damit verringerte sich der Ausstoß im dritten Monat<br />

in Folge. Binnen Jahresfrist ging die Industrieproduktion sogar um 8,1 Prozent zurück, nach<br />

einem Rückgang um 4,6 Prozent im August. Auch die japanische Kfz-Produktion ist in Jahresfrist<br />

um 12,4 Prozent geschrumpft. Dazu kommen die erschreckenden Nachrichten aus der japanischen<br />

Elektronik-Industrie. Sharp erwartet einen zweiten Rekordverlust in Folge. Sony kommt<br />

trotz Sanierungs-Bemühungen bisher nicht aus den roten Zahlen. Konkurrent Panasonic kündigte<br />

einen weiteren riesigen Verlust für das laufende Geschäftsjahr an, der mit 7,65 Milliarden Euro<br />

fast genauso hoch ausfallen soll wie das Rekord-Minus des Vorjahres. (wr)<br />

www.geld-magazin.at ° 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!