Panorama - GELD-Magazin
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chische Sanierer Erhard Grossnigg ein, der<br />
auch dem Aufsichtsrat der nunmehr finanzierenden<br />
Privatbank Semper Constantia<br />
vorsteht. Der frühere Chef der Einzelhandelskette<br />
Hofer in Österreich, Armin Burger,<br />
übernahm zum 15. Oktober den Vorstandsvorsitz.<br />
Es war der dritte Chefwechsel<br />
innerhalb von eineinhalb Jahren. Sowohl<br />
Burger als auch Grossnigg waren Anfang<br />
August in den Aufsichtsrat der Praktiker<br />
AG eingetreten, nachdem de Krassny deren<br />
Bestellung auf einer turbulenten Hauptversammlung<br />
Anfang Juli durchgesetzt hatte.<br />
koStenSenkung durch gehAltSkürzung<br />
für 20.000 MitArbeiter<br />
Nach diesem Reinemachen kann Praktiker<br />
jetzt durchstarten. Das Ergebnis blieb<br />
zwar im dritten Quartal 2012 noch tief in<br />
den roten Zahlen, doch die begonnenen<br />
Kostensenkungen dürften schon im vierten<br />
Quartal Früchte tragen. Einen wertvollen<br />
Beitrag leisten dazu die rund 15.000 Beschäftigten,<br />
die in einem Tarifvertrag einer<br />
fünfprozentigen Gehaltskürzung zugestimmt<br />
haben. Dies betrifft fast ausschließlich<br />
die Reduzierung oder Streichung des<br />
Weihnachtsgelds sowie tariflicher und betrieblicher<br />
Prämien. Durch den Vertrag sollen<br />
die Personalkosten in Deutschland von<br />
2012 bis 2014 jährlich um 17,3 Millionen<br />
Euro gesenkt werden.<br />
Gestrichen werden künftig auch die üppigen<br />
Zahlungen für dubiose Beratungsleistungen.<br />
2011 waren es 35 Millionen und<br />
2012 im ersten Halbjahr weitere 40 Millio-<br />
Aktien ° Praktiker AG<br />
Kennzahlen der PraKtiKer<br />
2011 2012e 2013e<br />
ErgEbnis/AktiE (in EUr) -5,45 -1,58 -0,45<br />
DiviDEnDE/AktiE (in EUr) 0,00 0,01 0,01<br />
DiviDEnDEnrEnDitE (in %) 0,00 0,67 0,67<br />
MArktkApitAlisiErUng 88,28 Mio EUR<br />
AnzAhl AktiEn 58.000.000 Stk.<br />
strEUbEsitz 75,32 %<br />
Quelle: onvista.de<br />
nen Euro. „Das war völlig überflüssig“,<br />
meint Isabella de Krassny erbost, „die haben<br />
das Unternehmen fast zu Tode beraten“.<br />
Die Bankerin besteht daher auf einer peniblen<br />
Prüfung der Buchhaltungsunterlagen.<br />
„Unser Darlehen in Höhe von 75 Millionen<br />
Euro wird sicherlich nicht den Geldfluss in<br />
die Taschen von dubiosen Beratern finanzieren<br />
– das würde zum Himmel stinken.“<br />
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