Ausgabe wellhotel 4-2020
Das Fachmagazin für Hotellerie & Gastronomie, Tourismus & Freizeit, Wellness & Beauty
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www.hotelsilvana.ch [ Baureportage ]<br />
Neues Restaurant Ski-Chalet – uriges Alpenfeeling lädt zum Einkehrschwung.<br />
Das Urgestein auf Tuchfühlung mit dem Matterhorn<br />
Die Biners haben über die Jahre hinweg ein Meisterwerk konstruiert, das sich nicht nur durch seine Höhenlage<br />
drastisch von einem uninspiriert geführten 3-Sterne-Haus unterscheidet. Zu den rustikalen Zimmern<br />
im Stammhaus kamen vor zwei Jahren noch Junior Suiten in der Silvana Mountain Lodge dazu: Räumlichkeiten,<br />
die man eher in einem 5-Sterne-Hotel erwartet. Und genau in dieser Kategorie würde man<br />
auch den 2019 eröffneten Wellnessbereich des Hotels verorten, der Silvana Mountain Spa mit Erlebnis-<br />
Hallenbad, Sauna, Dampfbad und einem Private Spa. <strong>2020</strong> folgten schließlich noch Zubauten von Balkonen<br />
und die einheitliche Renovierung aller Zimmer im Alpenchic. Nicht zuletzt bietet das neue Bergrestaurant<br />
Ski-Chalet als Ergänzung zum bekannten Gitz-Gädi viel Freiraum für kulinarische Höhenflüge.<br />
g<br />
enau an jener Stelle, an der einst der<br />
Gornergletscher die Landschaft in<br />
ewiges Eis kleidete, liegt heute der<br />
Weiler Furi. Geprägt von ruhigen<br />
Wiesen, verstreuten Lärchenbäumen<br />
und von Gletschereis geschliffenem<br />
Gestein, gelten dort oben auf<br />
1867 Metern Höhe noch immer ganz<br />
andere Gesetze. An verschneiten<br />
Wintermorgen trifft man hierzulande<br />
noch die Führungsetage höchstpersönlich<br />
beim Schneeräumen an –<br />
so etwa im Hotel Silvana.<br />
Die Gründung des Hauses geht<br />
zurück auf Gründervater Hermann<br />
Biner und eine Zeit, in der Skitourismus<br />
noch ein Fremdwort war.<br />
Damals, in den 1960er Jahren, gab<br />
es auf dem Furi weder Kanalisation<br />
noch Trinkwasserversorgung, und<br />
auch der Stromanschluss galt als<br />
Herausforderung. Von dem einen<br />
oder anderen für verrückt erklärt<br />
und trotzdem all diese Hürden hinter<br />
sich gelassen, konnte der einst<br />
30-jährige Hermann hier am Fuß<br />
des Matterhorns im Dezember 1968<br />
eine Gruppenunterkunft mit knapp<br />
70 Betten, Wasserquelle, Stromversorgung<br />
und kleiner Kläranlage<br />
eröffnen. Doch die Freude war<br />
von kurzer Dauer, die Gäste blieben<br />
aus, unkontrollierbare Stromausfälle<br />
und Finanzprobleme plagten den<br />
Gastgeber und seine Frau Ida.<br />
1975 wurde das Furi schließlich<br />
durch eine Straße erschlossen. Und<br />
es kam noch besser. Ausgerechnet<br />
auf dem Furi, direkt im Hotel Silvana,<br />
eröffnete der hoffnungsvolle<br />
Hermann das allererste Hallenbad<br />
von Zermatt. Von da an ging es<br />
bergauf und die Gäste, hauptsächlich<br />
Gruppen und Nationalteams,<br />
kamen. Das sollte sich – angespornt<br />
durch die zweite Generation, Sohn<br />
Daniel und Tochter Evi – auch nach<br />
dem großen Umbau im Jahr 1986<br />
nicht ändern. Besonders das Restaurant<br />
wirkt seitdem als entscheidender<br />
Erfolgsfaktor, da es direkt an der<br />
Skipiste liegend täglich neue Winter-<br />
wie Sommersportler anlockt,<br />
die sich nicht selten dazu entschließen,<br />
ihren nächsten Urlaub im Hotel<br />
Silvana zu verbringen. Auf eine<br />
Wiederkehrrate von etwa 70 bis 80<br />
Prozent ist Familie Biner zu Recht<br />
sehr stolz. Seit einiger Zeit werden<br />
Hermann, Daniel und Evi nun schon<br />
von der dritten Generation unterstützt,<br />
dem diplomierten Hotelier<br />
und angehenden Bergführer und<br />
Skilehrer Marc Biner.<br />
Angetrieben durch Marc wurde<br />
in den vergangenen zwei Jahren<br />
abermals großzügig investiert. So<br />
wurde im Jahr 2018 beispielsweise<br />
die Silvana Mountain Lodge mit<br />
zwei Junior Suiten und zwei Doppelzimmern<br />
direkt neben dem Hotel,<br />
nur fünf Meter neben der Skipiste,<br />
eröffnet. Das Silvana Mountain Chalet,<br />
ebenfalls direkt am Hotel gelegen,<br />
wurde zur gleichen Zeit zeitgemäß<br />
renoviert. Urgemütliche<br />
Hüttenromantik verbindet sich mit<br />
modernstem Komfort. Als weiteres<br />
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WellHotel