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Industrieanzeiger 01-02.2021

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nachrichten<br />

Hoffnung auf ein<br />

besseres Geschäft<br />

Präzisionswerkzeuge | Trotz großer Planungsunsicherheit<br />

sind die Hersteller von Präzisionswerkzeugen<br />

zuversichtlich, in diesem Jahr eine<br />

deutliche Umsatzsteigerung erzielen zu können.<br />

„Die deutschen Präzisionswerkzeughersteller<br />

mussten 2020<br />

einen Umsatzrückgang von<br />

23 Prozent hinnehmen“, teilte<br />

Stefan Zecha, Vorsitzender des<br />

Fachverbands Präzisionswerkzeuge<br />

im VDMA mit und ergänzte:<br />

„Trotz aller Unwägbarkeiten<br />

sind wir zuversichtlich, in<br />

diesem Jahr einen Produktionswert<br />

von rund 9,4 Milliarden<br />

Euro erreichen zu können.“<br />

Corona habe als Brandbeschleuniger<br />

auf das bereits seit<br />

2<strong>01</strong>9 lodernde Krisenfeuer in<br />

wichtigen Kundenbranchen gewirkt,<br />

etwa in der Automobil -<br />

industrie oder dem Maschinenbau.<br />

Zecha sagte: „Allerdings<br />

hat uns gerade im vergangenen<br />

Jahr gerettet, dass unsere Kun-<br />

den mit neuen Werkzeugkonzepten<br />

Produktivitätsgewinne<br />

ohne große Investitionen realisieren<br />

können.“ Entsprechend<br />

mager fiel dafür das Erstausrüstungsgeschäft<br />

2020 aus. Die exportlastige<br />

Branche konnte lediglich<br />

auf dem chinesischen<br />

Markt größere Verluste verhindern.<br />

In allen anderen Ländern<br />

inklusive dem Heimatmarkt<br />

ging das Geschäft stark zurück.<br />

Nach Aussage verschiedener<br />

Unternehmen ist seit November<br />

wieder ein positiver Trend bei<br />

den Aufträgen zu spüren. Das<br />

lässt die Werkzeughersteller zuversichtlich<br />

auf 2021 blicken.<br />

Aktuell geht die Branche in diesem<br />

Jahr von einem Wachstum<br />

um 15 % aus.<br />

Die größte Herausforderung<br />

für das sehr beratungsintensive<br />

Geschäft mit Präzisionswerkzeugen<br />

war der pandemiebedingte<br />

Wegfall von Kundenbesuchen<br />

und Präsenzmessen. Deshalb<br />

seien die neuen digitalen<br />

Wissenstransfer- und Kontaktbörsen,<br />

wie das Innovations -<br />

forum Präzisionswerkzeuge IFP<br />

oder die Metav Websessions<br />

dankbar angenommen worden.<br />

Der VDMA Werkzeugbau<br />

wirbt 2021 für eine faire Partnerschaft<br />

entlang der Wertschöpfungsketten,<br />

um die Krise<br />

erfolgreich zu überwinden. Zudem<br />

hofft die Branche, sich im<br />

Lauf des Jahres wieder mit Kunden<br />

auf Präsenzveranstaltungen<br />

treffen zu können. •<br />

Nach dem Umsatzrückgang<br />

von 23 % im vergangenen<br />

Jahr hofft die<br />

Präzisionswerkzeug-<br />

Branche 2021 auf ein<br />

Wachstum von 15 %.<br />

Bild: Mapal<br />

Kompetenzaufbau treibt Übernahmen<br />

Studie | Der deutsche Facility-Service-Markt<br />

konsolidiert sich weiter. Durch Übernahmen<br />

verfolgt eine deutliche Mehrheit der führenden<br />

Unternehmen derzeit eine anorganische<br />

Wachstumsstrategie. Das ist ein Ergebnis<br />

der aktuellen Studie „Facility-Service-Unternehmen<br />

in Deutschland“, für die Lünendonk<br />

66 führende Anbieter analysiert hat.<br />

Laut Thomas Ball initiiert die Nachfrage<br />

nach digitalisierten Facility Services den<br />

Kompetenzaufbau. Bild: Lünendonk<br />

Einerseits soll das Leistungsangebot hinsichtlich<br />

Gewerken und Kompetenzen sowie<br />

die regionale Präsenz erweitert, andererseits<br />

auch der Umsatz und die Rendite gesteigert<br />

werden. Fast jedes zweite Unternehmen will<br />

darüber zusätzliche Mitarbeiter gewinnen.<br />

„Angesichts der vielen unterschiedlichen<br />

Gewerke, die zum Teil Spezialqualifikationen<br />

erfordern, ist die Strategie, solche Leistungen<br />

durch Übernahmen von Spezialisten<br />

aufzubauen, nachvollziehbar“ sagt Lünendonk<br />

& Hossenfeld-Partner Thomas Ball. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01</strong>/02.21

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