Industrieanzeiger 01-02.2021
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nachrichten<br />
Akzeptanz für KI ist hoch in Deutschland<br />
Studie | Mehr als 50 % der Deutschen erachten den Einsatz<br />
von KI für Unternehmen als notwendig, um im internationalen<br />
Wettbewerb bestehen zu können. Klar ist laut des<br />
Bosch-Zukunftskompasses auch: Der Mensch muss immer<br />
die Kontrolle über KI behalten.<br />
Je ausgeprägter die Kenntnisse über KI, desto höher ist ihre Akzeptanz in der<br />
Bevölkerung. Am meisten wünschen sich Deutsche einen verstärkten Einsatz in<br />
der Produktion. Bild: Robert Bosch GmbH<br />
60 % der Deutschen wünschen<br />
sich einen vermehrten Einsatz<br />
von künstlicher Intelligenz (KI)<br />
im industriellen Umfeld – etwa<br />
bei der Herstellung von Autos<br />
oder Flugzeugen. Das ergab der<br />
„Bosch KI-Zukunftskompass“,<br />
für den 1000 Deutsche befragt<br />
wurden.<br />
Gerade beim KI-Einsatz im<br />
industriellen Umfeld – in der<br />
Qualitätskontrolle, zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz oder<br />
der Effizienz in der Fertigung –<br />
sei das Fach- und Domänenwissen<br />
in Deutschland und Europa<br />
laut Dr. Michael Bolle, Geschäftsführer<br />
der Robert Bosch<br />
GmbH, einzigartig. In der Krankenpflege<br />
oder bei der Anlageberatung<br />
etwa sind die Zustimmungsraten<br />
für den KI-Einsatz<br />
mit 40 % beziehungsweise<br />
31 % deutlich geringer. Über<br />
alle Bereiche hinweg bewerten<br />
53 % der Befragten den Einsatz<br />
von KI positiv, während 36 %<br />
eher negativ eingestellt sind. •<br />
ZVEI: IT-Sicherheitsgesetz unzureichend<br />
Gesetzentwurf | Der Verband ZVEI hält den<br />
vom Bundesinnenministerium vorgelegten<br />
Entwurf zum zweiten IT-Sicherheitsgesetz<br />
für „weiterhin nicht zufriedenstellend“. Es<br />
sei anzuzweifeln, ob so Cybersicherheit effizient<br />
und zielführend avisiert werden könne.<br />
„Die Rechtsunsicherheit für die Hersteller<br />
und die Betreiber kritischer Komponenten<br />
in kritischen Infrastrukturen setzt sich<br />
fort“, kritisiert Wolfgang Weber, Vorsitzender<br />
der ZVEI-Geschäftsführung. „Dies<br />
wiegt besonders schwer, da der Gesetzes -<br />
entwurf nicht nur auf Telekommunikationskomponenten<br />
zielt, sondern auch allgemein<br />
auf kritische Komponenten wie beispielsweise<br />
im Energiesektor.“<br />
Insbesondere müsse der Fokus auf kluges<br />
Risikomanagement gelegt werden, statt<br />
Technologien auszuschließen. „Das Gesetz<br />
sollte auf Regelungen verzichten, die beispielsweise<br />
Kernfunktionalitäten der Industrie<br />
4.0 wie Remote-Access von vornherein<br />
ausschließen“, betont Weber. Es sei besser,<br />
regelmäßig eine ganzheitliche Bedrohungsanalyse<br />
durchzuführen und darauf aufbauend<br />
Maßnahmen umzusetzen, um Infrastrukturen<br />
widerstandsfähig zu machen.<br />
Darüber hinaus mangele es an einer<br />
Anknüpfung und Ausrichtung auf den europäischen<br />
Binnenmarkt. „Cybersicherheit<br />
endet nicht an Ländergrenzen.“ •<br />
Der ZVEI äußert Zweifel, ob der Gesetz -<br />
entwurf zur Cybersicherheit zielführend ist.<br />
Bild: tomfallen/stock.adobe.com<br />
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Modell – und optional einer technischen<br />
Zeichnung – ausgewertet. •<br />
16 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01</strong>/02.21