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Industrieanzeiger 01-02.2021

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news & management<br />

Von der Entscheidung bis zur Verwendung: Maß der Dinge ist der Mensch.<br />

Bild: Ratchanon/stock.adobe.com<br />

Mit RFID und/oder Sensoren kommuniziert die Kiste mit Computern. Bild: Frank Lambert/<br />

stock.adobe.com<br />

Cloud-Schnittstellen den Datenaustausch entlang des<br />

gesamten Workflows. Die Beratungsspezialisten von<br />

Gartner erwarten in diesem Bereich in den nächsten Jahren<br />

Wachstumsraten von jährlich mehr als 10 %.<br />

Jeder Sensor zählt<br />

Zwei Anwendungen für intelligente Logistikkonzepte<br />

auf dem Shopfloor präsentieren Siemens beziehungsweise<br />

Würth. Mobile Siemens-Materialcontainer unterstützen<br />

zum Beispiel die Verteilung auf dem Shopfloor<br />

in unterschiedlichen Fertigungsstufen. Im Lager, auf<br />

dem Weg oder an der Maschine mussten bei der Identifizierung<br />

bisher Barcode-Scanner helfen. Wurde der<br />

Container falsch abgestellt oder gar nicht ausgeliefert,<br />

musste der Arbeiter auf die Suche gehen – zulasten seiner<br />

Effizienz. Das Funkortungssystem Simatic RTLS<br />

(Real-Time Locating System) unterstützt im Gegensatz<br />

dazu eine kontinuierliche und präzise Ortung innerhalb<br />

der gesamten Produktionsfläche. Der Standort jedes Behälters<br />

steht Realtime zur Verfügung – im Materialwirtschaftssystem<br />

wie auch auf mobilen Industrie-Tablets.<br />

Zum effizienten C-Teile-Handling gehören auch<br />

automatisierte Kanban-Lösungen auf Feldebene. Würth<br />

Von der Massen- zur<br />

Mangelware: Für<br />

elektronische Bauteile<br />

drohen derzeit Lieferengpässe.<br />

Bild: Scanrail/ -<br />

stock.adobe.com<br />

Industrie Services bietet in diesem Bereich ein RFIDbasiertes,<br />

automatisches Warenfluss-System. Mit passiven<br />

Funkchips wird die Beschaffungslogistik inklusive<br />

aller Nachbestellungen für C-Teile vollständig automatisiert.<br />

Ist ein Behälter leer, stellt der Mitarbeiter ihn auf<br />

ein spezielles Kanban-Regal. Die integrierten Radio Frequency<br />

Identification (RFID)-Transponder kommunizieren<br />

daraufhin mit dem Warenwirtschaftssystem. Sie<br />

übermitteln zum Beispiel den Behältertyp, Artikelnummern,<br />

Bezeichnungen, Bestandsmengen und die Chargen.<br />

Noch einen Schritt weiter geht iBin, ebenfalls von<br />

Würth. Dieser automatisierte Kanban-Behälter überwacht<br />

seine Füllmenge visuell via Kameramodul. Damit<br />

kann im Bedarfsfall nicht nur eine automatisierte Bestellung<br />

ausgelöst werden – das Warenwirtschaftssystem<br />

kennt vielmehr in Echtzeit sämtliche Lagerbestände.<br />

Der Vorteil solcher intelligenten Systeme: Der Nutzer<br />

sichert sich einen fehlerfreien, aufwandslosen Beschaffungsprozess.<br />

Die Anbieter stellen eine Halbierung der<br />

Prozesskosten in Aussicht. Eine solche Lösung verlangt<br />

allerdings maßgeschneiderte Rahmenverträge, welche<br />

Preise, Lagerorte, Lieferzeiten und Bestandsmengen<br />

festlegen. Nach der Unterschrift läuft der Beschaffungsprozess<br />

aus Sicht des Kunden quasi von alleine; ab diesem<br />

Zeitpunkt ist allein der Lieferant für die Bestandsführung<br />

der C-Teile verantwortlich.<br />

Aus Daten werden Teile<br />

Industrie 4.0 ist ein technologischer Ansatz, der durch<br />

Digitalisierung Transparenz schafft. In Kombination<br />

mit künstlicher Intelligenz können IT-Systeme zukünftig<br />

Bedarfe über alle Wertschöpfungs-Kettenglieder ermitteln<br />

und beauftragen. Durch die Lernfähigkeit der Systeme<br />

sind sie nach einer Trainingsphase genauer und<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>01</strong>/02.21

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