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Saargeschichten Ausgabe 58/59 (1/2-2020)

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saargeschichte|n 67<br />

Peter Schmeyer hatte die standeslose Katharina<br />

Cäcilia Stein [6] geheiratet; sie gebar ihm drei<br />

Söhne: Ernst, Otto und Josef. Cäcilia Schmeyer<br />

muss eine starke Frau gewesen sein, denn sie<br />

kämpfte ein Leben lang. Am 16. Juli 1932 war Peter<br />

Schmeyer wohl an den Spätfolgen des Krieges<br />

gestorben, und seine Witwe Cäcilia focht (ihren<br />

ersten Kampf) um die Rente und den Unterhalt<br />

der Söhne aus. [7] Sie nahm dann am 30. November<br />

1935 eine Putzstelle bei der Dillinger Hütte an,<br />

die sie noch am 3. August 1944 innehatte. [8]<br />

Der älteste Sohn Ernst Peter war den Eheleuten<br />

am 16. Dezember 1920 in Dillingen geboren worden.<br />

Er besuchte die achtklassige katholische<br />

Volksschule am Ort, die er am 30. März 1935 verließ,<br />

[9] machte eine Ausbildung zum Technischen<br />

Zeichner und besuchte die Gewerbliche Berufsschule<br />

Bezirk Dillingen-Saar. [10] Mit Kriegsbeginn<br />

wurde er zum Heer eingezogen.<br />

[6] Katharina Cäcilia Schmeyer geb. Stein, Hausfrau, geboren<br />

am 29. April 1897 in Hülzweiler, gest. am 22. April 1972<br />

in Wallerfangen.<br />

[7] PA Schmeyer Homburg. NL Cäcila Schmeyer Best. 2,1<br />

Schreiben des Knappschaftsvereins der Dillinger Hüttenwerke<br />

zu Dillingen-Saar betr. Die Witwenpension<br />

nach dem Tod des Peter Schmeyer († 16. Juli 1932) vom<br />

26. Juli 1932.<br />

[8] Ebd. Best. 2,2 Arbeitsbuch als Putzfrau auf der Dillinger<br />

Hütte.<br />

[9] Ebd. Best. 3,2 Entlassungszeugnis der Katholischen<br />

Volksschule Dillingen vom 30. März 1935.<br />

[10] Ebd. Best. 3,3 Zeugnis der Gewerblichen Berufsschule Bezirk<br />

Dillingen-Saar vom 27. Oktober 1937.<br />

Der zweite Sohn Otto wurde am 23. März 1926<br />

in Dillingen geboren und besuchte ebenfalls die<br />

katholische Volksschule. [11] Am 3. Oktober 1940<br />

unterschrieb seine Mutter den Lehrvertrag bei der<br />

Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke; er<br />

wurde Modellschreiner und verließ die Gewerbliche<br />

Berufsschule Dillingen am 20. März 1943. [12]<br />

Bald danach zog er ins Feld. Beide Brüder sollten<br />

sterben. Nur der dritte, Josef Ambrosius, geboren<br />

am 3. Oktober 1929 in Dillingen, hatte die Gnade<br />

der späten Geburt und blieb am Leben. Von ihm<br />

sind im Nachlass der Mutter Cäcilia keine Dokumente<br />

erhalten. Das Gros des Nachlasses besteht<br />

aus Korrespondenz, besonders mit dem älteren<br />

[11] Ebd. Best. 4,1 Zeugnisheft der Katholischen Volksschule<br />

in Dillingen. Die Laufzeit des Heftes reicht aber nur vom<br />

7. April 1932 bis 20. März 1939.<br />

[12] Ebd. Best. 4,5 Beglaubigte Abschrift des Schulabgangszeugnisses<br />

vom 20. März 1943.<br />

Gruppenbild 1917.<br />

(PA Schmeyer Homburg.<br />

NL Cäcila<br />

Schmeyer Best. 7,11)<br />

Ernst Schmeyer als<br />

Säugling um 1921. (PA<br />

Schmeyer Homburg.<br />

NL Cäcila Schmeyer<br />

Best. 7,12)

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