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GLASWELT Sonderheft Montagepraxis 2019

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<strong>Montagepraxis</strong><br />

Planung<br />

Collage: ift Rosenheim<br />

Bild: ift Rosenheim<br />

Bild 6: Anforderungen an absturzsichernde Bauteile und deren Befestigung zum<br />

Baukörper<br />

Bild 8: Fugenausbildung in Abhängigkeit von der Belastung<br />

Bild: ift Rosenheim<br />

Bild 7: Ebenenmodell<br />

am Beispiel einer Einbausituation<br />

in eine Außenwand<br />

mit Wärmedämm-Verbundsystem<br />

(WDVS)<br />

Bild 9: „Bewegungsfugen“ und deren Abdichtung z. B. mit Fugendichtstoffen, imprägnierten<br />

Fugendichtungsbändern, Fugendichtungsfolien<br />

Bild: ift Rosenheim<br />

bemessen werden müssen und die Montage durch geschultes Personal<br />

auszuführen ist.<br />

abdichtung<br />

Bauelemente in der Gebäudehülle sind Belastungen durch Feuchtigkeit sowohl<br />

von außen (Schlagregen) als auch von innen (Luftfeuchte, Tauwasser)<br />

ausgesetzt. Die fachgerechte innere und äußere Abdichtung der Anschlussfuge<br />

zum Baukörper muss deshalb viele Funktionen erfüllen, die durch das<br />

Prinzip des Ebenenmodells verständlich erklärt werden.<br />

Je nach Außenwandsystem und Einbausituation ergeben sich unterschiedliche<br />

Anschlüsse zwischen Bauteil und Wand. In Abhängigkeit der zu erwartenden<br />

Beanspruchung aus Gebäudestandort, Einbaulage, Fensterkonstruktion,<br />

Nutzung und Anschlussausbildung muss eine objektspezifische<br />

Differenzierung erfolgen, die bei der Auswahl des richtigen Dichtsystems<br />

folgende Aspekte berücksichtigt:<br />

■ zu erwartende Bewegungen/Verformungen (Deckendurchbiegung,<br />

Längenänderung aufgrund Temperatur oder Feuchte) und Belastungen,<br />

■ Beschaffenheit der Fugenflanken,<br />

■ Fugengeometrie und angrenzende Materialien (Verträglichkeit),<br />

■ vorhandene Bautoleranzen,<br />

■ gestalterische Belange (bei Sichtfugen).<br />

Hinsichtlich zu erwartender Bauwerksbewegungen, z. B. Deckendurchbiegungen<br />

bei weit gespannten, raumhohen Fensteröffnungen, sind die planerischen<br />

Vorgaben zu beachten oder Informationen vom Statiker einzuholen.<br />

Zu erwartende Bewegungen aus der Fensterkonstruktion werden<br />

bei Kunststoff- und Metallfenstern durch Temperaturänderungen und bei<br />

Holzfenstern durch Feuchteänderungen verursacht. Durch das Differenzklima<br />

zwischen Raum- und Außenseite ergeben sich eine unterschiedliche<br />

Temperatur- bzw. Feuchteverteilung über den Profilquerschnitt und Verformungen,<br />

die nicht nur in der Fensterebene, sondern auch rechtwinklig dazu<br />

auftreten können.<br />

Bauteilanschlussfugen können mit spritzbaren Fugendichtstoffen, imprägnierten<br />

Fugendichtungsbändern aus Schaumkunststoff, Multifunktionsdichtungsbändern,<br />

Fugendichtungsfolien sowie Anputzdichtleisten abgedichtet<br />

werden. Die grundsätzliche Eignung des Dichtsystems und der für<br />

die Ausführung vorgesehenen Materialien ist zu klären und sollte über ei-<br />

Bild: ift Rosenheim<br />

Bild 10: Der ift-Montageplaner<br />

ermöglicht u. a.<br />

eine kostenlose bauphysikalische<br />

Berechnung<br />

individueller Montagesituationen<br />

(www.<br />

ift-montageplaner.de).<br />

14 glaswelt | <strong>Sonderheft</strong> <strong>Montagepraxis</strong>

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