GLASWELT Sonderheft Montagepraxis 2019
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<strong>Montagepraxis</strong><br />
Auf der BAustelle<br />
Scrigno WandtaSchen-SySteme<br />
Schiebetüren clever parken – so geht’s<br />
_<br />
Schiebetüren ermöglichen den schnellen Wechsel vom „offenen“<br />
Wohnen zu klar strukturierten Wohnbereichen. Eine Eigenschaft,<br />
die in der Kombination mit einem Glastürblatt noch betont wird,<br />
da die Glastür ja selbst für fließende Übergänge im Wohnbereich steht. Hinzu<br />
kommt die Gestaltungsvielfalt, die Glastüren bieten, etwa durch hochtransparente<br />
Gläser, Farbglas sowie durch gestaltete Designgläser.<br />
Neben den „auf der Wand“ laufenden Schiebetüren gibt es Varianten, bei<br />
denen das Türblatt in einer Nische in der Wand geparkt wird. Dazu gibt es,<br />
z. B. von Scrigno komplette Einbausets.<br />
Die Verwendung eines Einbauelements, das nach der Montage einen festen<br />
Rahmen bildet, in dem alle Komponenten einer Schiebetür aufeinander<br />
abgestimmt vereint sind, gehört heute zum Standard. Trotzdem gibt es<br />
am Markt feine, aber für die Montage und das spätere Finish der Tür deutliche<br />
Unterschiede.<br />
Diese beginnen schon bei der Montage des Einbauelementes, bevor dieses<br />
in die Wand integriert wird. Weitverbreitet sind Kit-Systeme. Diese reichen<br />
vom „Bastelsatz“, bei dem aufwendig alle Quer- und Längstraversen sowie<br />
Laufschienen angepasst werden müssen, bis hin zum Bausatz, der exakt auf<br />
ein Türblattmaß abgestimmt ist.<br />
Die Scrigno Deutschland GmbH beschreitet einen dritten Weg: Die Wandtasche<br />
ist komplett vormontiert. Die Montage des Einbauelements gehe so<br />
extrem schnell. In die Wandtasche wird die Laufschiene, in der auch alle Zubehöre<br />
enthalten sind, eingeschoben, bis sie einrastet.<br />
In die Laufschiene wird dann der Anschlagpfosten gesteckt und verschraubt.<br />
Fertig ist das Einbauelement. Durch die trapezförmig gepressten<br />
Bleche und die maschinelle Fertigung wird eine sehr hohe Steifheit erreicht.<br />
Das Einbauelement wird in die Öffnung der Wandkonstruktion (Trockenbau),<br />
die den Platz für den Türdurchgang und die Wandtasche bietet, eingesetzt<br />
und verschraubt.<br />
Unter dem Namen „Essential“ präsentiert Scrigno eine Serie von Einbauelementen,<br />
die für den detailreduzierten, wandbündigen Einbau von „zargenlosen“<br />
Schiebetüren, also ohne sichtbare Zarge, entwickelt wurden. Ein<br />
hochbelastbares Aluminiumprofil definiert den Durchgang und wird durch<br />
Aufbringen der finalen Oberfläche ein Teil der Wand. Neben den „klassischen“<br />
ein- oder zweiflügeligen Einbauelementen bietet die Essential-Serie<br />
auch Elemente mit zwei oder drei parallel laufenden Glastürblättern sowie<br />
designorientierte Dreh- und Schiebetürlösungen.<br />
Türen in der Wand zu parken, ist eine elegante Art Räume zu öffnen. Zur Realisierung solcher<br />
Schiebetür-Lösungen hat sich die Verwendung von Einbauelementen durchgesetzt. Ein gestalterisches<br />
Highlight dabei ist die Kombination mit einem Glastürblatt. Hier zeigen wir, wie sich solche Systeme<br />
einbauen lassen und welche Ausstattungsmöglichkeiten die Montage einfacher machen.<br />
Der Türenspezialist Scrigno bietet Schiebetüren an, die in einer Wandtasche verschwinden.<br />
Das Besondere daran, die Wandtaschen gibt es komplett vormontiert.<br />
Komfort ab Werk<br />
Die Einbauelemente werden am deutschen Markt nur mit Komfort-Komponenten<br />
ausgeliefert, die schon im Werk in die Laufschiene integriert wurden.<br />
Ein nachträgliches Einbauen oder Entnehmen von Komfort-Komponenten<br />
ist konstruktiv jederzeit, im eingebauten Zustand möglich.<br />
Es sind zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Beim Ausstattungspaket<br />
„Komfort“ ist in der Laufschiene ein doppelter Dämpfer verbaut. Das Türblatt<br />
wird sowohl beim Schließen am Anschlagpfosten als auch beim Öffnen<br />
in der Wandtasche, auf den letzten Zentimetern sanft abgebremst und<br />
gedämpft in die Ruheposition gebracht.<br />
Beim zweiten Ausstattungspaket „Kompakt“ ist in der Laufschiene ein Mechanismus<br />
integriert, der es per „push-pull“ ermöglicht, das Türblatt vollständig<br />
in der Wandtasche ruhen zu lassen und auf Wunsch durch leichtes<br />
Drücken der Tür diese wieder aus der Ruheposition zu holen. Ein einseitiger<br />
Dämpfer übernimmt zusätzlich das Abbremsen des Türblattes kurz vor dem<br />
Anschlagpfosten, um die Tür sanft zu schließen.<br />
Solider aufbau und hohe Laufruhe<br />
Eine weitere Besonderheit der Scrigno Einbauelemente ist der sehr massive,<br />
u-förmig ausgebildete Anschlagpfosten. In Verbindung mit der werkseitig<br />
montierten Wandtasche gewährleistet er eine optimale Lastabtragung, was<br />
bei den schwereren Glastüren sehr wichtig ist. In Verbindung mit der steifen<br />
Laufschiene wird eine hohe Laufruhe erzeugt, damit das Türblatt beim<br />
Fahren nicht in Schwingung gerät, was störende Geräusche erzeugen kann.<br />
Selbstverständlich lässt sich das Türblatt einbauen, nachdem das Einbauelement<br />
in die Wand integriert wurde. Die U-Form des Anschlagpfostens vereinfacht<br />
dabei das Einfädeln des Türblattes deutlich.<br />
Das Glastürblatt wird mit zwei schlanken, aber leistungsfähigen Klemmbeschlägen<br />
– Bohrungen sind nicht erforderlich – an den beiden Laufwagen<br />
befestigt. Glastürblätter bis zu 120 kg Gewicht lassen sich so bewegen.<br />
Bild: Scrigno<br />
66 glaswelt | <strong>Sonderheft</strong> <strong>Montagepraxis</strong>