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pro aurum Magazin 01/21

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Analyse<br />

rung der Anteil der Rentner bzw. Pensionäre<br />

erhöht und der Anteil der Personen<br />

im arbeitsfähigen Alter reduziert. Für das<br />

umlagefinanzierte deutsche Rentensystem<br />

stellt dies keinen gesunden Mix dar, aber<br />

das Problem des demografischen Wandels<br />

kennt man bereits seit Jahrzehnten. Gelöst<br />

wurde es bislang nicht.<br />

Überraschenderweise hat sich die Corona-<br />

Krise bislang kaum nachteilig auf das Rentensystem<br />

ausgewirkt. Selbst im Lockdown-<br />

Monat November sei laut Gundula Roßbach,<br />

der Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund, bei den Beitragseinnahmen<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat ein leichtes<br />

Plus verzeichnet worden. Dies ist vor allem<br />

dem Kriseninstrument Kurzarbeitergeld<br />

zu verdanken, schließlich fließen dem<br />

Versicherungsträger auch während solch<br />

konjunkturschwacher Phasen Rentenbeiträge<br />

zu. Ungemach droht allerdings, falls<br />

krisenbedingt dauerhaft weniger Erwerbstätige<br />

in die deutsche Rentenkasse einzahlen<br />

sollten. Allein für das Jahr 2020 rechnet<br />

Gundula Roßbach – trotz höherer Beitragseinnahmen<br />

– mit einem Defizit von 4,7<br />

Milliarden Euro. Angesichts der Tragweite<br />

der aktuellen Krise sollte eine Verschlechterung<br />

der allgemeinen Wirtschaftslage<br />

nicht völlig ausgeschlossen werden. Einen<br />

ersten Vorgeschmack, dass es bei der Rente<br />

zweifellos Unsicherheitsfaktoren gibt, dürfte<br />

der in diesem Jahr drohende Ausfall von<br />

Rentenerhöhungen liefern.<br />

BEI DER ALTERSVORSORGE<br />

AUCH AN GOLD DENKEN<br />

Problematik stets bewusst sein. Ungedeckte<br />

Währungen wie der Euro können sich<br />

einer inflationsbedingten Geldentwertung<br />

(Inflation) nur durch Zinseinnahmen<br />

entziehen. Doch die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass in den nächsten Jahren mit Euro-Anleihen<br />

auskömmliche Renditen erzielbar<br />

sind, fällt derzeit eher gering aus. Ein Euro<br />

bleibt zwar ein Euro, doch wie es um seine<br />

künftige Kaufkraft bestellt ist, steht auf<br />

einem ganz anderen Blatt. In Niedrigzinsphasen<br />

gibt es nur zwei wirksame Mittel,<br />

Inflationsverluste auszugleichen – entweder<br />

über Dividendeneinnahmen oder über<br />

Wertzuwächse. Wer seine Altersvorsorge<br />

krisenfester gestalten möchte, sollte deshalb<br />

über Alternativen nachdenken. Dies<br />

könnte man zum Beispiel über Sachwerte<br />

wie schuldenarme Aktienunternehmen oder<br />

die „schuldenfreien Krisenwährungen“ Gold<br />

und Silber bewerkstelligen.<br />

Um Gold und Silber zu erschaffen, muss viel<br />

Aufwand betrieben werden. Sowohl bei der<br />

Minen<strong>pro</strong>duktion als auch beim Recycling<br />

benötigt man Personal, Energie und Kapital.<br />

Dies ist bei ungedeckten Währungen keineswegs<br />

der Fall, schließlich wird hier häufig<br />

sogar von „Schöpfung aus dem Nichts“<br />

ges<strong>pro</strong>chen. Geld lässt sich bekanntlich in<br />

unbegrenzten Mengen herstellen; bei Alternativwährungen<br />

wie Gold und Silber wird<br />

dies durch ihre begrenzten Vorkommen<br />

verhindert. Vielleicht sollte die Deutsche<br />

Rentenversicherung Bund einmal über Gold<br />

und Silber als langfristige „Nachhaltigkeitsreserve“<br />

nachdenken.<br />

Grundsätzlich sollte sich jeder rentenversicherungspflichtige<br />

Bundesbürger folgender<br />

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