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Red Bulletin - Innovator

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INNOVATOR<br />

SP80-Team: Mayeul<br />

van den Broek,<br />

Xavier Lepercq,<br />

Benoît Gaudiot<br />

(v. l. n. r.)<br />

GUILLAUME FISCHER SP80 AREK PIATEK JOHANNES LANG<br />

„WIR WOLLEN MIT<br />

UNSEREM BOOT<br />

DIE CODES DES<br />

SEGELNS<br />

AUFBRECHEN.“<br />

Der Schlüssel zu der angestrebten<br />

Pionierleistung?<br />

„Statt mit einem Segel angetrieben<br />

zu werden, soll das<br />

Boot von einem Drachen gezogen<br />

werden“, sagt Mayeul<br />

van den Broek, SP80-Projektmanager.<br />

So ließe sich definitiv<br />

mehr Geschwindigkeit herausholen.<br />

Am Boot selbst –<br />

einem Trimaran mit einem<br />

Hauptrumpf und zwei kleineren<br />

Tragflügeln – wird vor<br />

allem an der Verbesserung<br />

der Stabilität gearbeitet.<br />

„Das Streben nach Stabilität<br />

führt letztlich zum Erfolg“,<br />

ist van den Broek überzeugt.<br />

Die Besonderheit beim SP80<br />

ist ein System, das die sogenannte<br />

Kavitation (Bildung<br />

von Luftblasen im Wasser<br />

während des Segelns, Anm.)<br />

verhindert und damit das<br />

Boot bei hohen Geschwindigkeiten<br />

ruhiger über das Wasser<br />

gleiten lässt.<br />

TESTS AM GENFERSEE<br />

Nach dem offiziellen Start<br />

des Projekts vor rund einem<br />

Jahr hat das Team die vergangenen<br />

Monate damit verbracht,<br />

die Details des Konzepts<br />

zu überprüfen und ein<br />

verkleinertes Modell auf dem<br />

Genfersee zu testen. Dutzende<br />

Male waren die drei – bereits<br />

rekordverdächtig schnell<br />

– mit dem schwimmenden<br />

Labor unterwegs und haben<br />

dabei neue Rümpfe, Anhänger<br />

oder Flügel ausprobiert.<br />

Im Frühling dieses Jahres<br />

wollen sie mit dem Bau des<br />

Bootes in Originalgröße<br />

(9 × 5 m) beginnen. Anfang<br />

2022 soll der Prototyp dann<br />

erstmals ins Wasser kommen<br />

und in den Monaten darauf<br />

einen ersten Rekordversuch<br />

starten.<br />

ZUKUNFT WINDKRAFT<br />

Beim Projekt SP80 geht es<br />

jedoch um mehr als nur um<br />

Temporausch. „Wir wollen<br />

mit diesem Boot die Codes<br />

des Segelns aufbrechen“,<br />

sagt van den Broek. „Und wir<br />

wollen die Grenze dessen<br />

ausloten, wie Wind als einzige<br />

Energiequelle für künftige<br />

Anwendungen zum Einsatz<br />

kommen kann.“ Schnelles<br />

Segeln bietet nämlich großes<br />

Potenzial für den Transport<br />

auf Wasser. Von SP80 soll<br />

in Zukunft die ganze Welt<br />

profitieren.<br />

sp80.ch<br />

INNOVATOR 11

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