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„MIT DEM<br />
FORTSCHRITT<br />
DER TECHNIK IST<br />
DER RAUMFLUG<br />
SOGAR EINFACHER<br />
GEWORDEN.“<br />
Ansagen finden die Hobbybastler<br />
in der Geschichte der Raumfahrt.<br />
Fast alles, was in Kopenhagen<br />
zusammengeschweißt wird, baut<br />
auf der Arbeit der NASA und der<br />
UdSSR der 1950er- und 1960er-<br />
Jahre auf. Konzepte und Theorien<br />
der „Space Race“-Periode sind<br />
seit Jahrzehnten bekannt und<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Mit dem Fortschreiten der Technik<br />
ist die Raumfahrt sogar ein facher<br />
geworden. Früher musste eine Raketenhülle<br />
mit maximal 0,1 Millimeter<br />
Toleranz gebaut werden. Das<br />
heißt, das Metall musste an jedem<br />
Punkt der Hülle praktisch gleich<br />
dick sein. War es an einer Stelle<br />
dicker oder dünner, verließ die<br />
Rakete nach dem Start die vorberechnete<br />
Flugbahn. Heute liegt die<br />
Toleranz bei 1 Millimeter. Den zusätzlichen<br />
Spielraum verdanken<br />
die Suborbitals einem Computer-Leitsystem,<br />
das selbständig Korrekturen<br />
vornimmt. Herz dieses<br />
Systems ist ein Arduino-Computer,<br />
den es um 100 Euro im Elektrofachgeschäft<br />
zu kaufen gibt. Wissens-<br />
und Technologiefortschritte<br />
haben den Bau einer Rakete erleichtert<br />
und demokratisiert. Trotzdem<br />
bleibt er eine Wissenschaft.<br />
Wie sehr Details entscheiden,<br />
erfuhren die Suborbitals 2016<br />
beim Liftoff der Nexø-I-Rakete.<br />
Die Rakete entfaltete nie ihre<br />
volle Leistung und schlug nach<br />
kurzem Flug im Wasser auf. Der<br />
Grund: Das Mischverhältnis des<br />
Treibstoffs war nicht perfekt. Suborbital-Raketen<br />
fliegen mit einer<br />
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