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kultour KULTUR JOKER 17

Von den Traditionen des Films

lässt sich Dufour-Laperrière

nicht beschränken. Die Werke

des jungen Filmmachers vereinen

Spiel-, Dokumentar-,

Animations- und Avantgardefilm.

„Transatlantique“ ist der

erste Film der kleinen Werkschau.

Hier steht ein Frachter

im Mittelpunkt, ein Frachter

und seine Begegnung mit den

Urgewalten des Atlantiks.

(19.06., 16 Uhr) Eine ganz anders

geartete Begegnung verspricht

„Ville Neuve“, der von

der Beziehung Josephs und

Emmas erzählt – in Tusche

und expressiver Farbe. (17.06.,

18.45 Uhr) Wer hier schon

die Abwechslung liebt, wird

mit dem Kurzfilmprogramm

bedient. Zehn kleine Filme

zeigen Dufour-Laperrières

Fähigkeit, Stil und Inhalt frech

und lebendig zu wechseln und

eigensinnige Werke zu gestalten.

(18.06., 16 Uhr).

Unter dem Titel „Im Neuen

Kino“ steht ein kleines Special

zu Ludwig Wüst. Dessen

Trilogie bestehend aus

„Das Haus meines Vaters“

(17.06., 18 Uhr), „Aufbruch“

(17.06., 20.30 Uhr), „3.30PM“

(18.06., 20.30 Uhr) erzählen

von Roadtrips zur „Heimat“,

ob das ein Elternhaus oder die

Transzendenz bedeutet.

Transzendenz im Mindesten

verspricht das neue Format

„Kaleidoskop“. Einen ungewöhnlichen

Blick bietet Joe

Odagiris Film „Aru Sendo

No Hanashi“ über einen Fährmann,

der auf eine Leiche

trifft. (20.06., 18 Uhr) Ganz

abstrakt sind „Bill Morrisons

Hypnotic Pictures“, eine Reise

durch Bild- und Tonwelten,

nah am filmischen Material.

(17.06., 21.30 Uhr) Ein Klas

siker des iranischen Kinos ist

„Gavaznha“, die Geschichte

des Diebes Ghodrat, der

die ganze Zeit auf der Flucht

bleibt. (19.06., 14 Uhr) Die

Begegnung zweier klassischer

Regisseure, Dennis Hopper

und Orson Welles, verspricht

die eigensinnige Dokumentation

„Hopper/Welles“. (20.06.,

11 Uhr) Eine bissige Satire

verspricht Franco Maresos

Portrait der Mafia: „La Mafia

Non É Più Quella Di Una

Volta“. (19.06., 17 Uhr) Experimentell

hingegen Siegfried

A. Fruhaufs Manipulation

idyllischen Bildmaterials –

mit halluzinogener Wirkung:

„Fruhaufs Kosmos“! (19.06.,

22.30 Uhr) In diesem wilden

Programm verschiedener Perspektiven

muss aber auch ein

bisschen Spiel sein. „Les Sorcières

De L‘Orient“ berichtet

vom legendären wie sonderbaren

Erfolg des Damenvolley-Teams

eines japanischen

Textilkonzerns in den 60ern.

(18.06., 18.30 Uhr) Ebenfalls

eine Geschichte über Frauen

Susanna Nicchiarelli: „Miss Marx“

bietet „The World to Come“,

eine leise lesbische Liebesgeschichte

im Jahr 1850. (18.06.,

18.15 Uhr) Auch „Zumirki“

spielt an einem entfernten

Ort, einer halbüberschwemmten

Flussinsel. Hier baut sich

Regisseur Oskar Alegria eine

Holzhüte, deren Inneres zum

kinematografischen Schauraum

wird. (20.06., 13.30 Uhr).

Zum Schluss zum Herzstück

des Bildrausch Filmfests, dem

internationalen Wettbewerb

„Cutting Edge“. Hier treten

Filme aus verschiedenen Ländern

gegeneinander an. Zum

Festivalende entscheidet eine

Expertenjury, welcher Film

gewinnt und zeichnet den/die

Schaffende dahinter mit dem

Bildrausch-Ring der Filmkunst

aus.

Im Wettbewerbsprogramm

ist auch der neue Film des

Ehrengasts Félix Dufour-

Laperrière: „Archipel“, eine

metaphorische wie tatsächliche

Reise auf die 234 Inseln

des kanadischen Hochelaga-Archipels.

(18.06., 21.15

Uhr; 19.06., 11.15 Uhr) Ganz

anders „Blutsauger“ – eine

Vampirkomödie zwischen Stalins

Russland und Amerika.

(18.06., 13 Uhr; 19.06., 21.15

Uhr) „Dashte Khamoush“ berichtet

vom Zusammenbruch

einer Backsteinfabrik im

Iran – mit alle seinen Folgen

für das tragische Individuum.

(17.06., 13.30 Uhr; 18.06.,

18.15 Uhr) Dominik Graf, der

den diesjährigen Ehrenpreis

des Filmfests erhält, ist mit

seiner Kästner-Verfilmung

„Fabian oder der Gang vor die

Hunde“ außer Konkurrenz im

Wettbewerb vertreten. (19.06.,

19.30 Uhr) Fiktionalisiert und

doch mit erschreckend realem

Vorbild ist „Feast“, das von

einer gezielten Infektion einiger

Männer mit HIV erzählt.

(18.06., 15.45 Uhr; 20.06.,

16.30 Uhr) Eine ebenfalls fatale

Begegnung beschreibt die

filmische Collage „Jenayat-E

Bi Deghat“ über einen Brandanschlag

auf ein iranisches

Kino 1978 und der Begegnung

von Tätern und Opfern vor

der Leinwand später. (17.06.,

13 Uhr; 19.06., 18 Uhr) „Në

kërkim të Venerës“ berichtet

von der Selbstermächtigung

einer jungen Frau im Kosovo.

(17.06., 10 Uhr; 19.06., 19.45

Uhr) Weitere Filme im Wettbewerbsprogramm,

das sich

von der letzt- und diesjährigen

Pandemielage nicht einschränken

lässt, sind das Biopic der

Marx-Tochter Eleanor „Miss

Marx“ (16.06., 18 und 19.15

Uhr), die Dokumentation „A

Pas Aveugles“ über die Würde

Inhaftierter in Konzentrations-

und Vernichtungslagern

(17.06., 21 Uhr; 18.06., 10 Uhr)

oder die Jugendrevolte voller

Fantasie in „Sweet Things“

(16.06., 21.30 Uhr; 18.06., 10

Uhr).

Eine Master Class mit Kevin

B. Lee (18.06., 11 Uhr), eine

Lecture zu Holz von Special

Guest Ludwig Wüst (18.06.,

16.30 Uhr), das Format „Filmschaffende

an den Kopftöpfen“

(19.06., 18.30 Uhr) oder

das Bildrausch Filmquiz

(19.06., 21.15 Uhr) bieten dazu

ein buntes Rahmenprogramm

und Raum für Begegnungen.

Für das Bildrausch Filmfest

ist ein Festivalpass erhältlich.

Der Vorverkauf ist eröffnet.

Das vollständige Programm

mit weiteren Filmen, Details,

Foto: PD

den Spielstätten sowie die

Möglichkeit zum Online-Streaming:

www.bildrausch-basel.

ch

Fabian Lutz

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