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36 KULTUR JOKER veranstaltungen

„Böhmische Dörfer“ Freiburg

Die neue Theaterproduktion

„Böhmische Dörfer“ des Cargo-Theater

ist eine autobiografische

Auseinandersetzung der

beiden Geschwister Carla Wierer

und Leon Wierer mit dem

Leben ihres Großvaters. Dieser

kämpfte im zweiten Weltkrieg

als Soldat in Stalingrad. Was

könnte ihnen der junge Mann,

den sie nur von einem Foto kennen,

alles vererbt haben? Einen

bestimmten Gang, eine besondere

Art zu denken, Alpträume,

oder den Granatsplitter, den er

aus Stalingrad in seiner Schulter

mitbrachte? Ihr Nichtwissen

über ihren Opa und seinen

undurchschaubaren Einfluss

auf ihre Gegenwart, verstehen

die beiden Performer*innen

als Auftrag: Zuerst lernen sie

Russisch, befragen Verwandte,

durchstöbern in langen Nächten

skurrile Foren und endlose

Archive im Internet und nehmen

schließlich das Publikum

Vom 2. bis 4. Juni, jeweils

von 9.30 bis 12.30 Uhr können

Kinder sich in die Welt der Farben

und der Kunstgeschichte

begeben. Mittels eines Online-

Malprogramms werden eigene

Kunststücke erstellt und mit

Audioaufnahmen zum Sprechen

gebracht. Der berühmte

Künstler August Macke wird

mit auf eine multimediale Recherchereise.

Vom böhmischen

Dorf Hammern, wo ihr Großvater

aufwuchs, geht es in die

russische Großstadt Wolgograd,

früher Stalingrad. „Böhmische

Dörfer“ ist der anarchisch einkreisende

Versuch einer Annäherung

an die eigene Familiengeschichte

und deren Bedeutung

für die Gegenwart.

Primiere: 17. Juni, 20.30 Uhr

im E-Werk. Weitere Termine 18.

und 19. Juni, jew. 20.30 Uhr.

Böhmische Dörfer

Foto: Jennifer Rohrbacher

Kunst für Kids Online Freiburg

vorgestellt. Zudem gibt es

Spiele, Spaß und Wissenswertes

zum Thema Kunst. Der

Workshop findet online statt,

ist kostenlos und wird vom

Verein Kommunikation & Medien

angeboten. Anmeldungen

unter: freund@kommunikation-und-medien.de

Das Tanzfest Freiburg

Zum Ende der ersten TANZ-

PAKT Stadt-Land-Bund-

Förderrunde und auch in

Zeiten der Pandemie feiert das

tanznetz|freiburg sein dreijähriges

Bestehen unter dem Motto

„Jubeln, in Erinnerungen

schwelgen, Danke sagen“.

Die Interessenvertretung

der Freiburger Freien Tanzszene

lässt Revue passieren,

nimmt Anlauf für die Zukunft

und lädt alle Akteur*innen

der letzten Jahre sowie alle

Interessierten herzlich ein,

mitzufeiern. Vom 30. Juni bis

zum 3. Juli werden bewegte

und bewegende Einblicke in

die zeitgenössische Tanzszene

und diverse Möglichkeiten der

Teilhabe geboten.

Weitere Infos unter: www.

tanznetz-freiburg.de und auf

Facebook oder Instagram.

Kindershow Open Air Basel

Die Welt ist voller Abenteuer!

Gemeinsam mit dem

Publikum begeben sich die

Impronauten in die wildesten

Gefahren und retten die Helden

aus aller Not. Improvisationstheater

bedeutet: Geschichten

einfach entstehen lassen

– ganz ohne Planung, aber mit

viel Lust am Fabulieren. Wer

wird der Held des Theaterstücks

sein? Und welche Gefahren

lauern an seinem Weg?

Wer kommt zu Hilfe, wenn

es eng wird? Winkt am Ende

ein Königreich oder eher ein

Stück Torte? Eines ist sicher:

Die zündenden Ideen und rettenden

Einfälle kommen von

den Zuschauenden...

Die Kindershow der Impronauten

ist am 13. Juni, 16 Uhr

im Gartentheater Kannenfeldpark

in Basel bei freiem Eintritt

zu erleben.

Die Impronauten Foto: Impronauten

Buchpreisträgerin Anne Weber kommt

Hochkarätige Lesung in der Rainhofscheine als Auftakt der Wiederaufnahme

des Kulturprogramms vor Publikum

Unter dem Motto „Let‘s Break

The Silence!“ geht es auch dieses

Jahr in der Reihe „Dear White

People“ darum, sich selbstkritisch

mit dem Thema Rassismus

auseinanderzusetzen. Dabei geht

es nicht nur um Informationen,

sondern auch den Austausch

miteinander. Die Systematik

von Rassismus wird in verschiedenen

Veranstaltungen erklärt.

Dabei wird ein Augenmerk auf

die gesellschaftliche Machtverteilung

gelegt. Wer erfährt Rassismus?

Wer übt Rassismus aus?

Wie wird Rassismus ausgeübt?

Ines Johnson-Spain thematisiert

dies anhand ihrer eigenen

Geschichte mit dem Dokumentarfilm

„Becoming Black“. Sie

wächst in den 1960ern in der

DDR auf und ist Tochter weißer

Eltern, die ihr nie genau erklären,

warum sie schwarz ist und

nicht weiß, wie der Rest ihrer Familie.

Die Dokumentation fängt

das Schweigen und das daraus

entstehende Nichts ein, in dem

Nun ist es wieder soweit:

Nach erzwungener Pause bietet

der Buchladen in der Rainhofscheune

in Kirchzarten-Burg

zum Wiederbeginn seines gewohnten

Kulturprogramms

gleich ein literarisches Mega-

Highlight. Betreiberin Sibylle

Steinweg konnte die Autorin

Anne Weber, Trägerin des Deutschen

Buchpreises 2020, als

eine der ersten für eine Lesung

gewinnen. Der vom Börsenverein

des Deutschen Buchhandels

gestiftete und mit 25000 Euro

dotierte Preis wird jeweils zum

Auftakt der Frankfurter Buchmesse

verliehen und Anne Weber

erhielt ihn für ihre als Heldinnenepos

titulierte Erzählung

„Annette“ über das Leben der

heute 96-jährigen lebenslangen

Widerstandskämpferin Anne

Beaumanoir. Schon in ihrer Jugend

kämpfte sie in der kommunistischen

Résistance in Frankreich

gegen die Nazi-Besatzer,

unterstützte später aktiv die algerische

Unabhängigkeitsbewegung

innerhalb der Befreiungsfront

unter Führung Ben Bellas

und war Amtsträgerin in dessen

provisorischer Regierung. Einer

zehnjährigen Gefängnisstrafe

konnte sie durch Flucht entgehen.

Anne Weber wählte für die

biografische Darstellung dieses

außergewöhnlichen Lebens einer

außergewöhnlichen Frau die

epische Versform im Stil der Ilias

oder Odyssee. So konnte sie

mit gehobener Sprache, ohne

jedoch die Lesbarkeit zu erschweren,

ihrer Bewunderung

für diese mutige Frau am besten

Ausdruck verleihen. Inhaltlich

aufregend und literarisch ein

Leckerbissen.

Die Frankfurter Preisverleihung

im letzten Jahr konnte

Pandemie-bedingt nur vor

Ines Johnson-Spain als Kind gefangen

ist. Nur langsam und viel

später kann sie die Puzzleteile

zusammenfügen und erfährt von

der Affäre ihrer Mutter. Der Film

wird am 8. Juni um 19.30 Uhr im

Kommunalen Kino mit anschließendem

Gespräch gezeigt.

Neben filmischen Angeboten

gibt es einige Workshops zu

besuchen. Darunter auch „Allyship

and White Saviorism“ mit

Estefania Cuero. Darin werden

weiße Menschen begleitet sich

und ihre Verhaltensmuster kritisch

zu hinterfragen. White

Saviorism bezieht sich auf das

Phänomen vieler weißer Personen,

die sich dazu berufen

fühlen aus dem globalen Norden

in den globalen Süden zu

reisen, um dort in Projekten zu

arbeiten, die sich der Entwicklung

und Unterstützung dieser

Länder verschrieben haben.

Warum das kritisch zu sehen ist,

wird Estefania Cuero erklären.

Zusätzlich zu diesen Veranstal-

kleinem Publikum stattfinden.

Lesungen oder andere Formen

der publikumswirksamen Präsentation

waren bisher unmöglich

oder ein seltenes Ereignis.

Umso wertvoller ist nun die

Möglichkeit, die Autorin hautnah

zu erleben und das ereignisreiche

Leben ihrer Protagonistin

in vollendeter Sprachgestaltung

kennenzulernen.

Die Lesung findet am 17. Juni,

20 Uhr im Buchladen in der

Rainhofscheune in Kirchzarten-

Burg statt. Kartenreservierung

per E-Mail an info@buchladenrainhof.de

oder Tel: 07661 988

09 21. Weitere Veranstaltungen

in der Rainhofscheune im Juni:

Lesung und Gespräch mit Norbert

Gstrein, 8. Juni, 20 Uhr.

Außerdem Lesung und Gespräch

mit Martin Mosebach,

24. Juni, 11 Uhr.

Erich Krieger

„Dear White People...“

Anti-Rassismus-Veranstaltungsreihe zum dritten Mal in Freiburg

tungen widmen sich Vorträge

dem theoretischen Hintergrund

von Rassismus. Aktivisti*innen,

Akademiker*innen und

Künstler*innen sind als Gäste

geladen. Sie beschäftigen sich

unter anderem mit dem Konzept

der Mehrfachdiskriminierung,

mit geschichtlichen Entwicklungen,

wie Kolonialismus und

Postkolonialismus und deren

Relevanz heute. Auch der Zusammenhang

zwischen der ökologischen

Krise und der Ausbeutung

des Globalen Südens wird

erörtert. Die Veranstaltungen

finden teilweise online statt. Es

werden Stramings und Online-

Dokumentationen zur Verfügung

gestellt. Andere Veranstaltungen

sind über die Stadt verteilt.

Gehörlosendolmetscher*innen

werden ermöglicht.

„Dear White People“ findet

vom 7. bis 13. Juni statt. Weitere

Infos: https://zlev.de/kunstkultur#dear-white-people-let-sbreak-the-silence

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