flip-Joker_2021-06
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38 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN
„Extrawurst“ Freiburg
Das Wallgraben Theater zeigt
am 6. Juni, 20 Uhr die Premiere
der Komödie „Extrawurst“,
der bekannten Comedy-Autoren
Dietmar Jacob und Moritz Netenjakob
die Pandemie-bedingt
verschoben werden musste. Auf
der Mitgliederversammlung
eines Tennisvereins soll über
den neuen Grill abgestimmt
werden. Eine nicht allzu komplizierte
Sache sollte man meinen,
bis es den Vorschlag gibt,
einen zusätzlichen Grill für das
einzige türkische Mitglied des
Vereins zu besorgen, damit dieser
nicht vom Schweinefleischgrill
essen muss. Es entbrennt
eine Diskussion, die sich schnell
nach oben schraubt. Die Grenzen
zwischen links und rechts,
tolerant und intolerant, religiös
und nicht-gläubig verschwimmen.
Das Publikum wird Zeuge
dieser Eskalation.
Gezeigt wird die Komödie in
der Außenspielstätte des Wallgrabenthaters
in der Munzinger
Straße 2. Weitere Termine:
8./9./11./12./13./15./16./18./19./
20./22./23./24./25./26./27./29./
30. Juni jew. 20 Uhr.
„Extrawurst“,
Foto: Wallgrabentheater Freiburg
„Operette sich wer kann“ Freiburg
In ihrer neuen Produktion,
welche nach langem Warten
nun endlich am 11. Juni, 20 Uhr
im Musiktheater i E-werk Premiere
hat, bringen die „Schönen“
ausufernde Lebenslust auf
die Bühne. „Operette sich wer
kann“ spielt mit der Absurdität
der Operette und präsentiert
vorbehaltlos, was an gehobenem
Unsinn und frechen Anzüglichkeiten
in ihr steckt. So wird die
Operette wieder zu dem, was
sie ursprünglich war: eine vitale
und vitalisierende Kunstform,
welche die Lage der Welt mit
süffisanter Leichtigkeit kommentiert
- gestern so wie heute.
Zeitgemäß arrangiert, bieten die
Ausschnitte u.a. aus der „Blume
von Hawaii“ (Paul Abraham),
aus dem „Weißen Rössl“ (Ralph
Benatzky) oder der „Fledermaus“
(Johan Strauß) jede Menge
Operettenspaß. Serviert werden
die Lieder und Szenen von
Katrin Mayer (Sopran), Rubén
Olivares (Tenor) und Max Langer
(Klavier). Sie gehen mit
Herzschmerz, Witz, Ironie und
Kitsch auf eine musikalische
Reise zwischen Waikiki, Berlin,
Wien und Varazdin.
Mit dabei als schlagfertiger
Operettenführer
ist Klaus Gülker.
Weitere Termine: 11.
I 18.6, jew. 20 Uhr;
19.6., 19 Uhr. Karten:
www.dieschoenen.
com
„Operette sich wer
kann“ Foto: Doreen Eich
„Prisma“ Freiburg
Das Farb- und Klangspiel
„Prisma“ vom Theater K widmet
sich der Farbenlehre und
der Frage ob weiß und schwarz
Farben sind, denn weißes Licht
hat alle Farben in sich. Dabei
werden die Farbtöne einzeln angeschaut,
denn vielleicht wirkt
rot für die Einen anders als für
die Anderen?
Premiere: 3. Juni, 20 Uhr im
Südufer. Weitere Termine: 4. I
5. Juni jew. 20 Uhr, 6. Juni, 18
Uhr.
Jubiläum im Open-Air Format
Die Freiburger Lesbenfilmtage werden dreißig Jahre alt!
Das dreißigste Jubiläum der
Freiburger Lesbenfilmtage,
eins von vier Festivals dieser
Art in Europa, fällt mitten
in den Corona-Sommer. Um
trotzdem stattfinden zu können,
haben die Veranstaltenden
ein Open-Air Programm mit
Online-Alternative entworfen.
An fünf aufeinanderfolgenden
Tagen werden internationale
Produktionen des lesbischen
Films gezeigt. Darunter sind
Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen.
Das Publikum
kann die besten Filme wählen,
welche anschließend mit
der „Goldenen Tanna. Bester
Langfilm“ und „Goldene Tanna.
Bester Kurzfilm“ ausgezeichnet
werden. Beide Preise
sind mit 400 Euro dotiert.
Dieses Jahr stehen unter anderem
der Dokumentarfilm
„Uferfrauen – Lesbisches L(i)
eben in der DDR“ von Barbara
Wallbraun, der türkische
Spielfilm „Love, Spells and all
That“ von Ümit Ünal und die
Dokumentation „Welcome to
Nachdem letztes Jahr die
SFF Corona-bedingt verschoben
werden musste, kann sie
jetzt im Rahmen des Sommernachtskinos
Freiburg stattfinden.
Die Schwule Filmwoche
Freiburg (SFF) besteht seit
1985 und ist damit das älteste
schwule Filmfest Deutschlands.
Sie wurde von der Aktionsgruppe
Rosa Telefon, der
heutige Rosa Hilfe Freiburg
e.V., ins Leben gerufen, um
schwulen Filmen ein Publikum
zu bieten. Damals wurden
diese in regulären Kinos
kaum bis gar nicht gezeigt. Die
SFF war bis 2000 im Kino des
Alten Wiehre Bahnhofs beheimatet,
doch aus Platzgründen
zog sie in das Kino Kandelhof,
wo sie bis heute stattfindet. Im
Schnitt umfasst das Programm
Chechnya“ von David France
auf dem Programm. „Welcome
to Chechnya“ begleitet
die LGBTQI+ Aktivist*innen
David Isteev und Olga Baranova.
Isteev und Baranova riskieren
täglich ihr Leben, um
Menschen auf der Flucht aus
Tschetschenien zu unterstützen.
Dort ließ die Regierung
2017 Schwule, Lesben und
Bisexuelle verhaften und folterte
sie auf weitere LGBTQ+
Menschen aufzudecken. Viele
der Inhaftierten sind seitdem
verschwunden, wurden getötet
oder sind nach ihrer Freilassung
auf der Flucht. Der
mehrfach ausgezeichnete USamerikanische
Dokumentarfilmer
David France begleitete
die Aktivist*innen über mehrere
Monate.
Die Freiburger Lesbenfilmtage
laufen vom 31. Mai bis
6. Juni. Weitere Infos und Tickets
unter www.freiburgerlesbenfilmtage.de
oder an der
Abendkasse.
„Uferfrauen - Lesbisches L(i)eben in der DDR“ Foto: Freiburger Lesbenfilmtage
Die Schwule Filmwoche Freiburg
Open-Air Sommernachtskino im Freiburger Schwarzen Kloster
der SFF bis zu fünfundzwanzig
Langfilme und viele weitere
Kurzfilme, darunter viele
Deutschlandpremieren. In der
Regel sind die Filme in Originalfassung
mit Untertiteln zu
sehen und können seit 2008
von den Zuschauer*innen mit
dem Publikumspreis geehrt
werden. Dieses Jahr sind sind
wieder spannende Filme aus
aller Welt dabei. Darunter das
französische Sommerabenteuer
„Été ‚85“ von François Ozon,
der Historienfilm „Charlatan“
von Agnieszka Holland, welcher
in die 1950er Jahre der
Tschechoslowakai eintaucht
und das iranisch-deutsche
Drama „Futur Drei“ von Faraz
Shariat. „Futur Drei“ erzählt
die Geschichte des iranischdeutschen
Parvis, der im komfortablen
Wohlstand seiner
iranischer Einwanderer-Eltern
in Hildesheim aufwächst und,
von der Familie akzeptiert, offen
schwul lebt. Wegen eines
Ladendiebstahls muss Parvis
Sozialstunden als Übersetzer
in einem Wohnheim für Geflüchtete
ableisten. Dort trifft
er auf die aus dem Iran stammenden
Geschwister Amon
und Banafshe. Es entwickelt
sich eine fragile Freundschaft,
in der Parvis und Amon immer
mehr zueinander finden.
Schwule Filmwoche Freiburg:
7. bis 13. Juni. Weitere
Infos und Tickets unter https://
schwule-filmwoche.de/ oder ab
dem 31. Mai zwischen 18 und
20 Uhr an der Kasse in der
Harmonie, Grünwälderstr. 16.
Naturklänge Freiburg
Beethoven konnte anhand des
inneren Hörens nach seiner Ertaubung
weiter komponieren. Es
entstand die Pastorale, welche
von den Stimmen und Klängen
der Natur inspiriert ist. Die Welt
der Naturklänge zu entdecken,
ist das Ziel der Entdeckungsreise
des Waldhauses: das Rauschen
des Windes, das Vogelgezwitscher
oder das Geplätscher
des Bachs dienen dazu, das
innere Hören zu erproben. Im
Anschluss wird das Erlebte in
kleine grafische Naturpartituren
gefasst, gemeinsam mit
der Musikerin Pyong-Ahn Eun
(Komposition, Musiktheorie,
Klavier).
Veranstaltung: 20. Juni, 14
- 16 Uhr. Anmeldeschluss: 11.
Juni. Weitere Infos: www. waldhaus-freiburg.de.
Filmstill aus dem
französischen
Sommerabenteuer
„Été 85“ von
François Ozon
Foto: Wildbunch