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Das Stadtgespräch Ausgabe September 2021 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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und der Wohnkosten angepasst. Der Bund förderte von 2018 bis <strong>2021</strong> den<br />

sozialen Wohnungsbau mit fünf Milliarden Euro. Wir haben im Übrigen<br />

mit dem Baulandmobilisierungsgesetz dafür gesorgt, dass gerade im<br />

ländlichen Raum noch weiter gebaut werden kann. Diesen Weg wollen<br />

wir weiter beschreiten.<br />

Elvan Korkmaz-Emre: Wir müssen insbesondere den Kommunen selbst die<br />

richtigen Instrumente in die Hand geben, um ihren jeweiligen Wohnungsmarkt<br />

passend zu steuern. Wir werden ihnen daher ein Vork<strong>auf</strong>srecht von<br />

Flächen zu fairen Preisen sichern und dazu beitragen, dass kommunale<br />

Wohnb<strong>auf</strong>lächen auch nicht länger veräußert werden. Wir wollen, dass<br />

öffentliches Bauland <strong>auf</strong> dem Weg der Erbpacht für den Wohnungsbau zur<br />

Verfügung gestellt wird. Nach dem gescheiterten Mietendeckel in Berlin<br />

werden wir im Bundesrecht die Möglichkeit schaffen, dass in besonders<br />

angespannten Wohnungsmärkten auch ein Mieten-Moratorium eingerichtet<br />

werden kann. Um insbesondere jungen Familien den Weg zu den<br />

eigenen vier Wänden zu erleichtern, werden wir Mietk<strong>auf</strong>modelle fördern<br />

und ein Programm »Jung-K<strong>auf</strong>t-Alt« für den Erwerb von Bestandsimmobilien<br />

<strong>auf</strong>legen.<br />

Wie wollen Sie die Renten sichern?<br />

Ralph Brinkhaus: Sichere Renten hängen immer davon ab, dass die Wirtschaft<br />

läuft. Deswegen ist eine kluge und gute Wirtschaftspolitik, die<br />

für viele gute bezahlte Arbeitsplätze sorgt, so wichtig. Dann zahlen auch<br />

viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Rentenkasse ein. Für<br />

die nahe Zukunft gilt: Bis zum Jahr 2025 wird das Rentenniveau die Haltelinie<br />

von 48 % netto vor Steuern nicht unterschreiten. Nichtsdestotrotz<br />

sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf bei der Altersabsicherung<br />

der Selbständigen und beim weiteren Aufbau von Betriebsrenten. Die Riester-Rente<br />

muss dringend reformiert werden – da hatten wir viele gute<br />

Vorschläge gemacht, die leider mit unserem Koalitionspartner nicht realisierbar<br />

waren.<br />

Elvan Korkmaz-Emre: Ein erster wichtiger Erfolg der SPD war deshalb die<br />

Durchsetzung einer Grundrente. Für alle anderen wollen wir dauerhaft<br />

ein Rentenniveau von mindestens 48 Prozent sichern – und das ohne eine<br />

Verlängerung der Lebensarbeitszeit, so wie es andere Parteien wollen. Wir<br />

lehnen eine solche Anhebung des Renteneintrittsalters ab, weil sie für viele,<br />

die einfach nicht länger arbeiten könnten, faktisch einer Rentenkürzung<br />

gleichkommt. Wir sehen aber natürlich auch, dass das System in seinem<br />

gegenwärtigen Zustand nicht dauerhaft tragfähig ist. Es braucht dafür<br />

eine echte Strukturreform. Eine solidarische Alterssicherung bedeutet für<br />

uns, dass auch Selbstständige, Beamtinnen und Beamte, die Angehörigen<br />

freier Berufe und natürlich auch Bundestagsabgeordnete alle mit <strong>auf</strong> das<br />

Konto der gesetzlichen Rente einzahlen.<br />

Bis wann soll Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel der NATO vom BIP bei<br />

den Verteidigungsausgaben erreichen?<br />

Ralph Brinkhaus: Wir bekennen uns nachdrücklich zu unseren internationalen<br />

Verpflichtungen, das Zwei-Prozent-Ziel der NATO umzusetzen.<br />

Dafür haben wir in den zurückliegenden Bundeshaushalten die Grundlage<br />

geschaffen und eine neue Dynamik in der Finanzierung angestoßen. <strong>Das</strong><br />

Friedensbündnis der NATO sichert unser Leben in Frieden, Freiheit und<br />

Eigenverantwortung.<br />

Elvan Korkmaz-Emre: <strong>Das</strong> ist eine Frage, die zusammen mit unseren NA-<br />

TO-Partnern <strong>auf</strong> den Prüfstand gehört. Zur Gewährleistung der äußeren<br />

Sicherheit und um unserer Verantwortung in der internationalen Gemeinschaft<br />

nachkommen zu können, müssen wir den Verteidigungshaushalt<br />

angemessen ausfinanzieren. Die Festlegung <strong>auf</strong> ein generelles Prozentziel<br />

trägt diesem Ziel aber nicht in angemessener Weise Rechnung und sollte<br />

daher im gegenwärtigen Reformprozess der NATO überprüft werden. Parallel<br />

dazu wollen wir die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />

stärken und die europäische Zusammenarbeit ausbauen. <strong>Das</strong> schafft Synergien<br />

und kann Kosten sparen. Unser Ziel ist eine europäische Armee<br />

als Teil der Friedensmacht Europa.<br />

Den kompletten Faktencheck können Sie <strong>auf</strong> mein-rhwd.de lesen.<br />

Raimund Kemper<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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