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Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

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Literaturübersicht<br />

Befestigung am Proc. vaginalis diesen samt Inhalt anheben. Die dem Hoden<br />

unmittelbar anliegende 1 - 2 mm dicke Tunica albuginea ist reich an Kollagenfasern<br />

<strong>und</strong> bildet eine bindegewebige Organkapsel, die das Hodenparenchym unter Druck<br />

hält. Von ihr ausgehend ziehen Bindegewebssepten radiär <strong>auf</strong> das Hodenzentrum zu<br />

<strong>und</strong> vereinigen sich zum Bindegewebskörper (Mediastinum testis). Die<br />

Samenkanälchen (Tubuli seminiferi contorti) sind Ort der Samenzellbildung. Sie<br />

liegen in der Peripherie des Hodens <strong>und</strong> sind stark geschlängelt. Aus ihnen gelangen<br />

die Samenzellen in die geraden Tubuli recti, welche in der Mitte des Hodens das<br />

Hodennetz (Rete testis) bilden <strong>und</strong> anschließend über Ausführungsgänge (Ductuli<br />

efferentes) in den Nebenhodenkopf münden. Beim Rüden existieren 15 - 16 dieser<br />

Ausführungsgänge, die sich zum stark geschlängelten, 5 - 8 Meter langen<br />

Nebenhodenkanal (Ductus epididymidis) vereinen, welcher den bindegewebig<br />

umhüllten Nebenhodenkörper <strong>und</strong> –schwanz bildet (GASSE 1999; LIEBICH 2003).<br />

Das Blutgefäßsystem des Hodens übernimmt wichtige Funktionen bei der<br />

Temperatur- <strong>und</strong> Blutdruckregelung sowie beim Transport von Hormonen. Die<br />

arterielle Versorgung des Hodens wird über die aus der Aorta abdominalis<br />

entspringende Arteria testicularis gewährleistet. Diese zieht zum tiefen Leistenring<br />

<strong>und</strong> ist ein Bestandteil des Samenstrangs (Funiculus spermaticus), in welchem sie in<br />

engen spiraligen Windungen verläuft <strong>und</strong> so ein Rankenkonvolut bildet<br />

(VOLLMERHAUS 1999; CERVENY et al. 1999). An der Extremitas capitata des<br />

Hodens tritt die A. testicularis <strong>auf</strong> den Margo epididymalis über. Die A. testicularis<br />

erreicht als Marginalarterie die Extremitas caudata, wo schließlich die Aufteilung in<br />

einen lateralen (Ramus lateralis) <strong>und</strong> einen medialen (Ramus medialis) Ast erfolgt.<br />

Beide Rami entlassen während ihres Verl<strong>auf</strong>es über beide Hodenflächen weitere<br />

Äste, die Rami testiculares mediales bzw. laterales, aus denen letztlich die<br />

Zentripetalarterien entspringen, welche die Tunica albuginea penetrieren <strong>und</strong> in den<br />

Hodensepten zum Mediastinum testis ziehen. Dort knäueln sich die Arterien erneut<br />

<strong>auf</strong> <strong>und</strong> l<strong>auf</strong>en als Zentrifugalarterien wieder zurück zur Hodenkapsel<br />

(VOLLMERSHAUS 1999; GASSE 1999; SINOWATZ 2001).<br />

Der venöse Blutabfluss aus dem Hoden wird über zwei Gefäßsysteme geregelt.<br />

Einerseits fließt venöses Blut in zentripetaler Richtung ab. Diese Venen vereinigen<br />

sich zur Zentralvene, welche an der Extremitas capitata aus dem Hoden austritt.<br />

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