24.12.2012 Aufrufe

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

mit einer geringeren Skrotalerwärmung (6,3 <strong>und</strong> 6,4°C) (WU 2005). Da primäre<br />

Anomalien bei WU (2005) erst ab Woche 2 nach <strong>Hyperthermie</strong> vermehrt <strong>auf</strong>traten,<br />

wird eine Schädigung der Spermatiden <strong>und</strong> Spermatozyten während der<br />

Spermatogenese angenommen. Sek<strong>und</strong>äre Spermienanomalien stiegen bereits ab<br />

der ersten Woche an <strong>und</strong> entstanden demnach wie auch in anderen Studien<br />

während der Nebenhodenpassage (EL AZAB 1966; WILDEUS u. ENTWISTLE 1986;<br />

VOGLER et al. 1991, 1993; WU 2005; ALBRECHT 2006).<br />

Bei Hengsten nahm der Anteil an Spermien mit Kopfveränderungen erstmals in<br />

Woche 4 <strong>und</strong> erneut in geringem Ausmaß in Woche 7 nach Wärmeapplikation zu.<br />

Während ein Hengst lediglich einen Anstieg von 1 % <strong>auf</strong>wies, betrug er beim zweiten<br />

Tier 5,5 % <strong>und</strong> beim dritten 9 % (SCHWEIZER 2006), was ebenfalls den individuell<br />

unterschiedlichen Effekt einer skrotalen <strong>Hyperthermie</strong> verdeutlicht.<br />

5.3 Einfluss <strong>skrotaler</strong> <strong>Hyperthermie</strong> <strong>auf</strong> Spermienmotilität<br />

Der subjektiv geschätzte Anteil vorwärtsmotiler Spermien schwankte während des<br />

gesamten Versuchszeitraumes zwischen durchschnittlich 83 <strong>und</strong> 88 %, <strong>und</strong> lag damit<br />

im Normbereich (>60 %) (GÜNZEL-APEL 1994). Mit Hilfe der computergestützen<br />

Motilitätsanalyse (CMA ® ) wurde nach der ersten Wärmeapplikation zwar ein<br />

signifikanter Abfall der gesamtmotilen Spermien von 91 <strong>auf</strong> 88 % festgestellt<br />

(p≤0,05), doch ist dem im Hinblick <strong>auf</strong> die Fertilität keine Bedeutung beizumessen.<br />

Angesichts der geringen Differenz erscheint ein Effekt der <strong>Hyperthermie</strong> fraglich.<br />

Gleiches gilt für das geringgradige Absinken der Motilität <strong>auf</strong> 83 % in den Tagen 11<br />

bis 40 nach zweiter Wärmeapplikation. Einer der beiden in diesem Zeitraum zur<br />

Verfügung stehenden Rüden zeigte im gesamten Versuchsverl<strong>auf</strong> einen konstanten<br />

Anteil an vorwärtsmotilen Spermien von 85 – 86 %, während dieser bei dem anderen<br />

Rüden von anfangs durchschnittlich 92 <strong>auf</strong> 80 % in der letzten Versuchsphase abfiel.<br />

Die mittels SpermVision ® gemessenen Motilitätsparameter Gesamtanteil motiler<br />

Spermien <strong>und</strong> Anteil progressiv motiler Spermien wiesen zu keinem Versuchszeitpunkt<br />

signifikante Veränderungen <strong>auf</strong>. Bei den Geschwindigkeiten <strong>und</strong><br />

Bewegungsformen der Spermien zeigten sich sowohl im CMA ® als auch im<br />

78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!