24.12.2012 Aufrufe

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

Nebenhoden, dass bei allen Tieren, die einer ein- oder zweimaligen <strong>Hyperthermie</strong><br />

unterzogen worden waren, mehr spermienfreie Tubulusanschnitte vorlagen als bei<br />

den Kontrolltieren. Dies wurde ursächlich <strong>auf</strong> die durch apoptotische Prozesse<br />

verminderte Spermatogenese zurückgeführt. Die histologischen Veränderungen<br />

nach den <strong>Hyperthermie</strong>phasen sind jedoch in ihrer Gesamtheit als eher geringgradig<br />

zu bezeichnen was im Einklang mit den Bef<strong>und</strong>en der Spermiengesamtzahl in der<br />

vorliegenden Studie steht.<br />

5.2.3 Membranintegrität der Spermien<br />

Der Anteil an membrangeschädigten Spermien blieb während der gesamten<br />

Versuchszeit im Rahmen des von GÜNZEL-APEL (1994) vorgegebenen Normwertes<br />

von unter 15 %. Die Veränderung vom Ausgangswert in der Kontrollphase (7,4%) <strong>auf</strong><br />

durchschnittlich 5,2 % in den ersten zehn Tagen nach zweiter <strong>Hyperthermie</strong>phase ist<br />

trotz der statistischen Signifikanz vermutlich nicht <strong>auf</strong> die Wärmeapplikation<br />

zurückzuführen sondern als individuelle Schwankung zu werten. Erst in den Tagen<br />

11 bis 40 nach zweiter Wärmeapplikation schien der Anteil membrangeschädigter<br />

Spermien angestiegen zu sein. Dieser Anstieg ist insbesondere <strong>auf</strong> zwei relativ hohe<br />

Einzelwerte eines der beiden Rüden von 16 <strong>und</strong> 17 % zurückzuführen ist. Ob dieser<br />

geringgradige Anstieg tatsächlich in ursächlichem Zusammenhang mit der skrotalen<br />

<strong>Hyperthermie</strong> oder eher im Zusammenhang mit individuellen Schwankungen der<br />

Spermabeschaffenheit steht, kann <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der geringen Tierzahl in der letzten<br />

Versuchsphase (n = 2) nicht geklärt werden. Schon in der Kontrollphase lag der<br />

mittlere Anteil membrangeschädigter Spermien der beiden Rüden 13,5 % über dem<br />

Gesamtdurchschnitt. In den neun Wochen nach erster Wärmeapplikation verringerte<br />

sich der Anteil <strong>auf</strong> 10 %. Dagegen entsprach der Wert dieser beiden Rüden 10 Tage<br />

nach zweiter Wärmeapplikation mit 5,3 % dem Gesamtdurchschnitt.<br />

Trotz der individuellen Schwankungen ist es wahrscheinlich, dass das zeitgleiche<br />

Ansteigen an Membranschädigungen <strong>und</strong> das Absinken der Spermiengesamtzahl als<br />

Reaktion <strong>auf</strong> die wiederholte Wärmeapplikation im Sinne einer geringfügigen<br />

Beeinträchtigung der Spermienentwicklung sowie –reifung angesehen werden kann.<br />

76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!