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Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

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Literaturübersicht<br />

Nach PENA (2007) ist der Durchflusszytometrie im Vergleich zur mikroskopischen<br />

Bestimmung der Spermienmotilität der Vorzug zu geben, da eine subjektive<br />

Beeinflussung der Ergebnisse durch den Untersucher ausgeschlossen ist. Die<br />

Durchflusszytometrie ist ein sensitives <strong>und</strong> objektives Verfahren <strong>und</strong> ermöglicht die<br />

Analyse vieler lebender Zellen in kurzer Zeit (PENA et al. 1998). Die gegenüber der<br />

Auswertung am Mikrosokop erhöhte Sensitivität resultiert aus der Analyse von 10000<br />

Zellen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist auch die Erfassung geringer Abweichungen mit hoher<br />

Wiederholbarkeit <strong>und</strong> Genauigkeit möglich (PENA et al. 2001). Außerdem erlaubt die<br />

Durchflusszytometrie die gleichzeitige Messung multipler Samenqualitätsparameter<br />

(BALLACHEY et al. 1986; PENA et al. 1998; GRAHAM 2001). Das Prinzip der<br />

Methode besteht in der Markierung von Spermien mit einem fluoreszierenden<br />

Farbstoff. Diese werden in einem Flüssigkeitsstrom an einem fokussierten Laser<br />

vorbeigeführt. Ein optisches System detektiert die Lichtemissionen der einzelnen<br />

Zellen <strong>und</strong> wandelt sie in digitale Signale um. Anschließend erfolgt die Auswertung<br />

der Daten über einen an das Durchflusszytometer angeschlossenen Computer<br />

(BALLACHEY et al. 1986).<br />

2.7.2.1 Integrität von Plasma- <strong>und</strong> Akrosommembran<br />

Da die Spermienmembran einen exakten Biosensor für den gesamten Zellstatus<br />

darstellt, ist die Erfassung subtiler Veränderungen von großer Bedeutung (PENA<br />

2007). Die Integrität der Plasmamembran sowie die Akrosomintegrität sind für die<br />

Befruchtungsfähigkeit der Spermatozoen essentiell (PENA et al. 1998).<br />

Das Lektin Peanut Agglutinin (PNA) bindet selektiv an der Innenseite der äußeren<br />

Akrosommembran (FLESCH et al. 1998). Der an das PNA gekoppelte<br />

Fluoreszenzfarbstoff Fluoreszein-Isothiocyanat (FITC) emittiert nach Laseranregung<br />

Licht im grünen Bereich. FITC-PNA gefärbte Spermien mit geschädigtem Akrosom<br />

können so anhand ihrer Grünfärbung durchflusszytometrisch ermittelt werden. Da<br />

Lektine intrazellulär an akrosomgeb<strong>und</strong>enes Material binden (CROSS u. MEIZEL<br />

1989), können lediglich permeable bzw. geschädigte Akrosome gefärbt werden<br />

(THOMAS et al. 1997), während sich intakte Akrosome nicht anfärben lassen<br />

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