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Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

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Diskussion<br />

5.4 Einfluss von <strong>skrotaler</strong> <strong>Hyperthermie</strong> <strong>auf</strong> Membranintegrität<br />

<strong>und</strong> Spermienchromatin<br />

5.4.1 Plasmamembran- <strong>und</strong> Akrosomstatus<br />

Der prozentuale Anteil an Spermien mit intakter Plasmamembran (Propidiumjodidnegativ)<br />

<strong>und</strong> intaktem Akrosom (FITC-PNA-negativ) betrug im Vorl<strong>auf</strong><br />

durchschnittlich 91,7 %. Der in den ersten zehn Tagen nach zweiter <strong>Hyperthermie</strong><br />

nachgewiesene geringgradige, aber signifikante Anstieg <strong>auf</strong> 93,9 % (p≤0,05) ist als<br />

physiologische Schwankung zu werten <strong>und</strong> steht in keinem Zusammenhang mit den<br />

<strong>Hyperthermie</strong>phasen. Der anschließende deutliche Abfall <strong>auf</strong> 82,7 % in den Tagen<br />

11 bis 40 betraf lediglich zwei Tiere. Dieses Ergebnis entspricht dem Verl<strong>auf</strong> der<br />

mittels PI-Färbung bestimmten Plasmamembranschädigungen, welche in den letzten<br />

30 Tagen des Versuchs zunahmen. Demnach waren die Spermien, die sich zur Zeit<br />

der zweiten Wärmeapplikation im Nebenhoden befanden, am stärksten betroffen.<br />

Übereinstimmend fand HERR (2010) eine höhere Anzahl an Tubulusanschnitten mit<br />

vakuolig <strong>auf</strong>gelockerten Tubulusepithelzellen im Nebenhoden als in den Hoden, was<br />

<strong>auf</strong> eine erhöhte Sensibilität des Nebenhodenepithels <strong>auf</strong> einen Wärmestimulus im<br />

Vergleich zum Hodentubulusepithel hindeutet.<br />

Bei Bullen wird ab der ersten Woche bzw. ab Tag 9 nach <strong>Hyperthermie</strong> ein Abfall an<br />

Spermien mit intakter Plasmamembran (PI-negativ) beschrieben (WU 2005;<br />

ALBRECHT 2006). Nach der 6. Woche normalisierte sich der Bef<strong>und</strong> wieder.<br />

Bei den Hengsten kam es erst drei Wochen nach der <strong>Hyperthermie</strong> zu einer<br />

Zunahme membrangeschädigter Spermien (SCHWEIZER 2006).<br />

5.4.2 Chromatinstatus<br />

Der Prozentsatz an Spermien mit hohem DNA-Fragmentationsindex (%DFI)<br />

veränderte sich während des gesamten Versuchsverl<strong>auf</strong>s kaum. Die DFI-Werte der<br />

Einzeltiere lagen zwischen 1,3 % <strong>und</strong> 4,3 % <strong>und</strong> befanden sich somit im Rahmen der<br />

Werte, die von STROTMANN (2009) bei Rüden mit Normospermie ermittelt wurden<br />

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