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Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

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Literaturübersicht<br />

2.7 Bewertung der Spermaqualität<br />

2.7.1 Konventionelle Spermaanalyse<br />

Die klassische Ejakulatanalyse umfasst die Bestimmung von Volumen, Aussehen,<br />

Samendichte, Spermiengesamtzahl, pH-Wert, Spermienmotilität <strong>und</strong> –morphologie<br />

(GÜNZEL 1986).<br />

Das Ejakulat wird in drei Fraktionen, - Vorsekret, spermienreiche Phase <strong>und</strong><br />

Nachsekret - , <strong>auf</strong>gefangen. Den Hauptanteil des Gesamtvolumens bildet das aus<br />

der Prostata stammende Nachsekret. Durch die Dichtebestimmung in der<br />

spermienreichen Phase lässt sich die Spermiengesamtzahl des Ejakulates durch<br />

Multiplikation von Volumen mal Dichte errechnen, welche einen bedeutsamen<br />

Parameter für die Beurteilung des Ejakulates darstellt (GÜNZEL 1986; GÜNZEL-<br />

APEL et al. 1993; PENA-MARTINEZ 2004; ROOT KUSTRITZ 2007). Die<br />

physiologische Spermiengesamtzahl eines Ejakulats ist vom Körpergewicht <strong>und</strong><br />

damit von der Größe der Hoden abhängig. So sollten Ejakulate von Rüden zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 20 kg Körpergewicht mindestens 500 x 10 6 Spermien <strong>auf</strong>weisen, die<br />

durchschnittliche Spermienzahl pro Ejakulat beträgt 800 x 10 6 (GÜNZEL-APEL et al.<br />

1994). Die Bewertung des Aussehens erfolgt subjektiv nach Konsistenz <strong>und</strong> Farbe.<br />

Sekret aus der Prostata ist wässrig <strong>und</strong> klar, während die spermienreiche Phase<br />

milchig bis molkig <strong>und</strong> weißlich erscheint. Eine Abweichung, z.B. in Form einer<br />

Hämospermie, kann <strong>auf</strong> ein pathologisches Geschehen hinweisen, dessen Ursache<br />

abgeklärt werden sollte (ROOT KUSTRITZ 2007).<br />

Der normale pH-Wert in H<strong>und</strong>esperma beträgt 6,7 ± 0,2 (GÜNZEL-APEL 1986). Die<br />

Messung sollte zügig nach der Samenentnahme erfolgen (THRELFALL 2003).<br />

Die Motilität ist ein wichtiger Indikator für die Funktionsfähigkeit von Spermien. Die<br />

funktionale <strong>und</strong> strukturelle Kompetenz des Spermatozoons spiegelt sich in der<br />

Bewegungsfähigkeit wider (PENA-MARTINEZ 2004). Es besteht eine positive<br />

Korrelation zwischen progressiver Motilität einerseits <strong>und</strong> der<br />

Plasmamembranintegrität (KUMI-DIAKA 1993; RODRIGUEZ-GIL et al. 1994) sowie<br />

der physiologischen Morphologie von Spermien andererseits (ELLINGTION et al.<br />

1993). Üblicherweise wird zur Erhebung der Spermienmotilität der Anteil vorwärts-,<br />

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