24.12.2012 Aufrufe

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

Auswirkungen skrotaler Hyperthermie auf quantitative und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.4 Nebenhodenpassage<br />

Literaturübersicht<br />

Nach Abl<strong>auf</strong> der Spermiogenese werden die Spermien in das Lumen der<br />

Samenkanälchen freigesetzt (Spermiation) <strong>und</strong> gelangen über die Ductuli efferentes<br />

des Hodens in den Nebenhodenkopf. Mit dem Verlassen des Hodens sind die<br />

Spermien noch nicht befruchtungsfähig. Erst während der epididymalen<br />

Spermienreifung erhalten sie durch verschiedene morphologische <strong>und</strong> biochemische<br />

Veränderungen die Fähigkeit zur gerichteten Vorwärtsbewegung, zum Überleben im<br />

männlichen <strong>und</strong> weiblichen Reproduktionstrakt, zur Akrosomreaktion, zur Bindung an<br />

die Zona pellucida sowie zur Fusion mit der Vitellinmembran der Oozyte (COOPER<br />

1998; TÖPFER-PETERSEN et al. 1998; KIRCHHOFF 1999). Die Dauer der<br />

Nebenhodenpassage der Spermien variiert bei den einzelnen Spezies nur<br />

geringgradig. Im Durchschnitt beträgt sie 8 – 15 Tage (JONES 1989; LIEBICH 2003).<br />

Mit Beendigung der Nebenhodenpassage erlangen die Spermien ihre volle<br />

Befruchtungsfähigkeit (BAMBERG 1975) <strong>und</strong> können anschließend als reife<br />

Spermatozoen wochenlang im Nebenhodenschwanz gespeichert werden<br />

(GENESER 1990).<br />

2.5 Physiologische Wärmeregulation des Hodens<br />

Mit Ausnahme einiger weniger Säugetiere (Robben, BLIX et al. 1983; Wale,<br />

ROMMEL et al. 1992; Elefanten <strong>und</strong> Klippschliefer, SETCHELL u. MIEUSSET 1996),<br />

liegen die Hoden der geschlechtsreifen Haussäugetiere, so auch die des Rüden,<br />

extraabdominal im Skrotum. Diese exponierte Lage stellt sicher, dass die<br />

physiologische Kerntemperatur der Hoden einige Grad Celsius unterhalb der<br />

Körperinnentemperatur liegt. WAITES (1970) gibt eine Temperaturdifferenz von 2,5 -<br />

4°C an, BANKS et al. (2005) sogar eine Differenz von 2 - 8°C. Die niedrigere<br />

Hodentemperatur ist essentiell für den ungestörten Abl<strong>auf</strong> der Spermatogenese<br />

(WAITES u. SETCHELL 1969; WAITES 1970; BANKS et al. 2005). Auch die<br />

Speicherfähigkeit des Nebenhodenschwanzes ist temperaturabhängig (TÖPFER-<br />

PETERSEN <strong>und</strong> WABERSKI 2001). Die Temperatur nimmt ausgehend vom<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!