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VNW-Magazin Ausgabe 1/2022

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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13<br />

Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand<br />

Und wenn der Winterdienst bei plötzlich einsetzendem Schneefall<br />

nicht rechtzeitig anrückt, greift sie eben selbst mit Nachbarinnen<br />

und Nachbarn zu Schneeschieber und Besen. Oder hebt das Papier<br />

auf, das jemand achtlos hat fallen lassen. „So bin ich erzogen<br />

worden“, sagt Heidi Möller. Und 2019, sagt sie dann, habe sie<br />

sich überlegt, dass sie auch offiziell für das Amt einer Vertreterin<br />

kandidieren könne, wenn sie sich so kümmert.<br />

Jetzt gehört sie dem höchsten Gremium der Genossenschaft<br />

an. Gewählt per Briefwahl, anders ging es nicht in Zeiten der Pandemie.<br />

Mit acht weiteren Rätinnen und Räten dreht Heidi Möller<br />

nun das große Rad. Mit dem Vorstand berät sie über Investitionen<br />

in Millionenhöhe, über Neubauten, Sanierungen und Modernisierungen.<br />

Und damit zugleich über eine der wichtigsten<br />

gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit: Wie lassen sich die Ziele<br />

verbesserter Klimaschutz und bezahlbares Wohnen versöhnen?<br />

Heidi Möller schätzt, dass die Vorstände Marcel Sonntag und Dr.<br />

Uwe Heimbürge ihre Fragen ausführlich beantworten. Etwa als<br />

sie jüngst in einer Aufsichtsratssitzung wissen wollte, wie Mitglieder<br />

angesichts einer extrem niedrigen Leerstandsquote noch eine<br />

Ausweichwohnung bei Sanierungen finden.<br />

In diesem Jahr organisiert der <strong>VNW</strong> gleich drei Seminare für<br />

Aufsichtsräte. „Das Interesse ist groß, nachdem wir 2021<br />

durch Corona alle Seminare leider absagen mussten“, sagt<br />

Lothar Klein, der gemeinsam mit seinem <strong>VNW</strong>-Kollegen Diplom-Kaufmann<br />

Frank Nolte sowie Rechtsanwalt Rainer Maaß<br />

das Programm verantwortet.<br />

Seit 2011 macht der <strong>VNW</strong> Aufsichtsräte in Drei-Tages-Seminaren<br />

fit für ihre Arbeit, zuvor gab es einzelne Weiterbildungen,<br />

etwa zu juristischen Fragen oder zum Rechnungswesen.<br />

Manche Räte kommen sogar zweimal zu den Veranstaltungen.<br />

Wobei den Lehrenden eines sehr wichtig ist: „Wir bilden<br />

hier niemanden für das operative Geschäft aus. Das ist auch<br />

bei einer Genossenschaft allein Sache des Vorstands“, sagt<br />

Lothar Klein. h<br />

„Die Genossenschaftsidee<br />

lohnt den Einsatz... Ich habe den<br />

Wechsel zur Neuen Lübecker<br />

nie bereut.“<br />

Rainer Maaß<br />

Das gegenseitige Kennenlernen ist wichtig<br />

Als die Neue Lübecker Heidi Möller die Teilnahme an dem Seminar<br />

anbot, sagte sie sofort zu. Weiterbildung, sagt sie, sei wichtig, um<br />

auf Augenhöhe diskutieren zu können. Und fast so wichtig wie<br />

das Seminar sei das gegenseitige Kennenlernen.<br />

Beim Abendessen drehen sich die Gespräche weiter um wichtige<br />

Themen der Genossenschaften. Wie weit seid ihr in der CO 2<br />

-<br />

Frage? Wie läuft bei euch das Sozialmanagement? Wie reagiert ihr<br />

auf die demografische Entwicklung?<br />

Auch Rätinnen und Räte kleiner Genossenschaften sind bei<br />

diesem Seminar dabei. Die Wohngemeinschaft Pädagogischer Verein<br />

im Hamburger Westen etwa hat nur 200 Wohnungen. Gerade<br />

diese Spannbreite macht die Diskussion spannend.<br />

Lothar Klein<br />

Frank Nolte<br />

Faire Mieten und vorbildlicher Umgang mit den<br />

Mietern<br />

Doch so unterschiedlich manche Positionen auch sind – in einem<br />

sind sich alle Teilnehmenden einig: Die Genossenschaftsidee lohnt<br />

den Einsatz. „Ich habe den Wechsel zur Neuen Lübecker nie bereut“,<br />

sagt Heidi Möller: „Die Mieten sind fair, der Umgang mit<br />

den Mitgliedern vorbildlich.“<br />

PETER WENIG<br />

Der Journalist und Autor Peter<br />

Wenig (60) beschäftigt sich seit<br />

Jahren mit Wohnungspolitik<br />

sowie dem Gesundheitswesen.<br />

Für das Hamburger Abendblatt<br />

schrieb er das Buch „Der große<br />

Hamburger Pflegeratgeber“.

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