VNW-Magazin Ausgabe 1/2022

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14 VNW Lob für Hamburgs Wohnungspolitik Bundesbauministerin Klara Geywitz besucht in der Hansestadt das Pergolenviertel und spricht sich für das serielle Bauen aus. Doch die Erfahrungen mit dem seriellen Bauen sind ernüchternd.
15 Hamburg. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat Hamburgs Wohnungspolitik als gutes Beispiel für ganz Deutschland gelobt. Mit dem „Bündnis für das Wohnen“ von Stadt, Bezirken und Wohnungswirtschaft sei es in der Hansestadt gelungen, das Bauvolumen deutlich auszuweiten, sagte die SPD-Politikerin Anfang Januar bei einem Besuch im Neubaugebiet Pergolenviertel in Winterhude. „Das ist genau das, was wir auch auf Bundesebene vorhaben.“ Nötig sei eine „konzertierte Aktion“ von denen, die bauen, und denen, die die Bauflächen haben. Zudem müssten die Planungsverfahren beschleunigt werden, „damit wir das Ziel erreichen: (...) 400 000 Wohnungen im Jahr zusätzlich und davon 100 000 gefördert“, sagte Geywitz. Typengenehmigungen machen Neubau günstiger Zugleich sprach sich die Ministerinh für serielles Bauen aus, bei dem Teile des Gebäudes nicht mehr an Ort und Stelle errichtet, sondern in einer Produktionsstätte vorgefertigt werden. Neubauten könnten kostengünstiger und schneller entstehen, wenn Module eine Typengenehmigung erhalten und dann kein weiteres Genehmigungsverfahren mehr durchlaufen müssten. Außerdem gehe es ihr um Nachhaltigkeit, sagte Geywitz. „Mir ist wichtig, dass wir auch im Bereich des Wohnungsbaus in eine Kreislaufwirtschaft eintreten können.“ So könnten Module am Ende der Nutzungsdauer eines Hauses leichter demontiert und dem Recycling zugeführt werden. Die Ministerin wurde bei ihrem Besuch von Hamburgs Bausenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, VNW-Direktor Andreas Breitner und dem Sprecher des SAGA-Vorstands, Dr. Thomas Krebs, begleitet. Erfahrungen mit dem seriellen Bauen sind ernüchternd VNW-Direktor Andreas Breitner dämpfte allerdings die Erwartungen an das serielle Bauen. Die Hamburger Erfahrungen seien „ernüchternd und geben wenig Anlass zur Hoffnung“. Serielles Bauen scheitere häufig am eigenen Gestaltungswillen in den Bauprüfungsbehörden. „Der einfache Satz ‚So passt das hier nicht hin‘ ist allzu oft das Ende des vereinfachten, typisierten Bauens“, sagte Breitner und forderte: „Wer mehr serielles Bauen in Deutschland will, muss dafür die Akzeptanz in den Baugenehmigungsbehörden schaffen.“ Zugleich bezeichnete der VNW- Direktor das Hamburger Pergolenviertel als ein gelungenes Beispiel für moderne Wohnungspolitik. „VNW-Unternehmen wie die SAGA und mehrere Genossenschaften haben hier gezeigt, dass auch in besonders begehrten Stadtteilen einer europäischen Metropole bezahlbarer Wohnraum mit anspruchsvoller Architektur geschaffen werden kann.“ Zugleich wies der VNW-Direktor darauf hin, dass die SAGA Unternehmensgruppe Module für Wohngebäude entwickelt und eine Typengenehmigung dafür erhalten hat. „Man könnte sie also ohne weitere Genehmigungsprozedur an unterschiedlichen Orten errichten.“ h
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