24.12.2012 Aufrufe

Emanzipationsfalle Kind?

Emanzipationsfalle Kind?

Emanzipationsfalle Kind?

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Psychologin Una Röhr-Sendlmeier untersuchte in den letzten fünf Jahren 5.500<br />

Familien mit insgesamt 14.300 Personen, um herauszufinden, wie sich mütterliche<br />

Erwerbstätigkeit auf die <strong>Kind</strong>er auswirkt (Röhr-Sendlmeier 2011, zit. nach Tenzer<br />

2011: 38).<br />

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass in den Regelklassen der<br />

untersuchten Gymnasien die Mütter überdurchschnittlich oft berufstätig sind<br />

(75 %). Der Anteil von berufstätigen Müttern in den Profilklassen für begabte Schüler<br />

und Schülerinnen mit besonderem Interesse an mathematisch-<br />

naturwissenschaftlichen Themen ist mit 82 % noch höher (vgl. ebd.).<br />

„Ein hoher Schulabschluss der Mutter, verbunden mit Berufstätigkeit, ist der stärkste Einflussfaktor<br />

für die Aufnahme in eine Begabtenklasse“, zieht Röhr-Sendlmeier Bilanz (vgl. ebd.).<br />

Auf die Frage, warum sich mütterliche Berufstätigkeit so positiv auf den Nachwuchs<br />

auswirkt, nennt Röhr-Sendlmeier folgende vier Faktoren: Imitation, Stimulation,<br />

Instruktion und Motivation (vgl. ebd.).<br />

Aktive Eltern vermitteln ihren <strong>Kind</strong>ern ein positives Gesamtverhalten. Die <strong>Kind</strong>er<br />

erleben, wie man viele Aufgaben und Termine so organisiert, dass man sie auch<br />

bewältigt. Berufstätige Mütter geben ihren <strong>Kind</strong>ern auch mehr kulturelle und soziale<br />

Anregungen und diese wirken sich langfristig positiv auf die Schulleistungen aus.<br />

Weiters sei es so, dass – wenn Frauen berufstätig sind – sie sich täglich im Job<br />

beweisen müssen (vgl. ebd.).<br />

Das wiederum bringt Vorteile, wenn intellektuelle Flexibilität gefragt ist. Berufstätige<br />

Mütter könnten den <strong>Kind</strong>ern gut erklären, wie und wo sie an Informationen kommen.<br />

Das Wertschätzen der schulischen Arbeit der <strong>Kind</strong>er und das Interesse an deren<br />

Fortkommen, motiviere <strong>Kind</strong>er optimal – auch hier liegen laut Studienergebnissen die<br />

berufstätigen Mütter vorne (vgl. ebd.).<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!