Emanzipationsfalle Kind?
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I2: Es war sowohl bei A. als auch bei M. so, dass J. immer mitgeholfen hat. Wieder<br />
mehr, weil ja A. meine Aufgabe war sozusagen. Und jetzt ist es einfach so, wo ich<br />
wieder arbeiten gehe, dass wir uns die Sachen genauso teilen, aber wir haben<br />
Unterstützung, muss man jetzt fairer Weise auch sagen.<br />
Dass jemand kommt und die Reinigung macht und so.<br />
I2: Ja, genau.<br />
Wenn Sie die Betreuungspflichten der <strong>Kind</strong>er hernehmen, diese ganzen<br />
fürsorglichen Tätigkeiten, wie Frühstück machen, ins Bett bringen etc., was<br />
übernimmt davon Ihr Partner im Sinne von wie vielen Stunden pro Tag im<br />
Durchschnitt?<br />
I2: Im Schnitt zwischen 1,5 und 2 Stunden.<br />
Ist es für Sie möglich, dass Sie an einem Wochenende mal alleine wo hinfahren, und<br />
dass J. sich um die <strong>Kind</strong>er kümmert?<br />
I2: Ja, ist es.<br />
Würde es für Sie grundsätzlich in Frage kommen, geteilte Karenzzeit zu nehmen?<br />
I2: Grundsätzlich schon. Aber in unserem Fall ist der Zug abgefahren. Ich steh dem<br />
sehr positiv gegenüber.<br />
Das erste Mal haben Sie es nicht gemacht, weil J. der Hauptverdiener war. Das<br />
zweite Mal war auch, weil J. noch der Hauptverdiener war und diese Überlegungen<br />
im Raum standen wegen der Arbeit...<br />
I2: ... eigentlich ist es ein Karrierehemmer. Was passiert in der Zeit, wenn du weg<br />
bist? Aufgrund seiner jetzigen beruflichen Situation, haben wir einfach empfunden,<br />
es ist nicht schlau, wenn wir das jetzt so machen. Und ich dann eigentlich dem<br />
Ganzen einen Schlussstrich gesetzt habe und gesagt habe, lassen wir es einfach so,<br />
wie es ist.<br />
Einfach auch aus dieser wirtschaftlichen Geschichte heraus, dass man sagt, okay,<br />
das ist zwar nett, jetzt haben wir dann geteilte Karenz, aber wer weiß, was nachher<br />
ist, wenn man den Job nicht mehr hat.<br />
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