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Emanzipationsfalle Kind?

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1. PROBLEMSTELLUNG<br />

Studien – wie etwa der Frauenbericht 2010 – belegen, was mir eigene Erfahrungen<br />

im Freundes- und Bekanntenkreis zeigen: Frauen – gut bis sehr gut gebildet,<br />

etabliert im Beruf, sich selbst sogar als emanzipiert betrachtend – ziehen sich auch<br />

im Jahr 2011 bei der Geburt eines <strong>Kind</strong>es mit völliger Selbstverständlichkeit aus dem<br />

Beruf zurück, um sich ganz auf <strong>Kind</strong>erbetreuung und Haushaltsführung zu<br />

konzentrieren.<br />

So wie ich es persönlich in meinem Umfeld erlebe, ist dieser Rückzug aus dem<br />

Berufsleben und die Konzentration auf das „Mutter-Sein“ für Frauen ein Rückschritt<br />

in die tradierten Rollenbilder und -muster. Die <strong>Kind</strong>erbetreuung und<br />

Haushaltsführung ist dann wieder fest in „Frauenhand“. Der Beruf, die Karriere und<br />

das Geld sind zugleich wieder ausschließlich männlich besetzt. Nach zwei bis drei<br />

Jahren versuchen die Frauen, wieder in den Beruf einzusteigen – sehr oft in Teilzeit<br />

– siehe auch die nachfolgende Tabelle aus dem Frauenbericht 2010:<br />

Abb. 1: Frauenbericht 2010: 171.<br />

In der vorliegenden Arbeit versuche ich, die Motive darzustellen, warum sich gut<br />

ausgebildete und im Beruf etablierte Frauen bei der Geburt eines <strong>Kind</strong>es mit einer<br />

Selbstverständlichkeit aus dem Berufsleben zurückziehen und sich ausschließlich<br />

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