Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media

Ratgeber Aktuell
Tatjana Lorenz
(40), Buchhalterin:
„Die Kosten
muss ich in
Kauf nehmen“
„An den Frontzähnen
habe ich bereits Keramik-
Veneers. Vielleicht
kommen nächstes Jahr
ein paar Kronen hinzu. Die
höheren Kosten muss ich
wohl oder übel auf mich
nehmen.“
Die Kosten für Kronen, Implantate und Brücken steigen
Zahnersatz – versichern oder nicht?
Immer mehr Menschen
schließen eine Zusatzversicherung
für Zähne ab.
Lohnt sich das eigentlich?
Wir haben nachgefragt
B
rücken, Kronen und Co. werden im
nächsten Jahr drastisch teurer, befürchtet
der Spitzenverband der gesetzlichen
Krankenversicherer (GKV).
Grund: Die Gebührenordnung für Zahnärzte
wird überarbeitet. „An den Kassenzuschüssen
für Regelleistungen wie etwa
einfache Kronen ändert sich nichts“, sagt
Dr. Michael Kleinebrinker von der GKV.
„Aber alles, was über den Basis-Zahnersatz
hinausgeht, wird nach privater Gebührenordnung
berechnet. Im Schnitt erwarten
wir eine Steigerung um 30 Prozent.“ Immerhin
sind es etwa 60 Prozent der gesetzlich
Versicherten, die beim Zahnersatz mehr als
nur eine Grundversorgung wollen.
Lohnt da die private Zahnzusatzversicherung?
„Garantiert rechnet sich
das für jemanden, der weiß, er will mit
EXPERTEN
RAT
Geld
Kai Vogel ist Experte
für Gesundheit bei der
Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen
Sicherheit mehrere Implantate. Das ist der
teuerste Zahnersatz, den es gibt. Da kommen
schnell pro Zahn über 2000 Euro zu sammen“,
sagt Kai Vogel, Gesundheitsex per te
der Verbraucherzentrale Nord rhein-Westfalen.
Vorher aber unbedingt mit dem Zahnarzt
klären, ob sich der Kiefer dafür medizinisch
überhaupt eignet. „Wer nur ein paar
Kronen zu erwarten hat, für den lohnt sich
die Versicherung eher nicht.“
Worauf muss man bei der Police
besonders achten? Vogel warnt: „Unbedingt
das Kleingedruckte lesen. Einige
haben in der Police gerade die kostspieligen
Implantate gar nicht drin.“ Und: Wem es
Martin Gold (42), Markthändler:
„Ich setze auf gute Vorsorge“
„Ich gehe mehrmals im Jahr zum Zahnarzt. Dabei lass‘
ich mir regelmäßig die Zähne reinigen, sodass Zahnersatz
hoffentlich gar nicht nötig wird. Außerdem putze
ich sie mindestens zweimal pro Tag und trinke viel
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nicht nur um Zahnersatz, sondern auch um
Zahn erhalt geht – und da viele Kosten auf
sich zukommen sieht –, schließt besser
einen sogenannten Komforttarif ab. Darin
sind zum Beispiel auch Kunststoff füllungen
enthalten. Die Zusatzversicherung sollte
mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten
überneh men. Die ganze Rechnung bezahlt
sie in der Regel nie. Ebenfalls wichtig ist
es zu kon trol lieren, wie lang die Wartezeit
ist, bis die Behandlung beginnen darf.
Meistens müssen Kunden erst einmal acht
Monate einzahlen, bevor die Kasse Leistungen
übernimmt.
Was kostet die Versicherung?
Das richtet sich nach Leistungsumfang,
Alter und Vorschäden. Es gibt zwar Tarife
ab sieben Euro, aber Vogel rät davon eher
ab: „Der Monatsbeitrag für eine gute Versicherung
liegt für über 40-Jährige bei gut
30 Euro pro Monat.“ Das sind pro Jahr
schnell über 300 Euro. Wer die Disziplin
hat, sollte sich überlegen, ob er das Geld
besser verzinst anlegt. „Ab 65 wird es meist
sehr schwer, überhaupt noch einen Versicherer
zu fi nden, der einen annimmt. Es
gibt allerdings spezielle Senioren-Tarife.“ �