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Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media

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Als Schauspielerin spielt sie gern den Vamp. Privat<br />

hat sie es lieber harmonisch. Andrea Sawatzki übers<br />

Altern, Launenhaftigkeit und die Disziplin beim Essen<br />

Interview: Ulrike Bremm<br />

Superschlank ist sie, und mit ihren<br />

feuerroten Haaren sieht sie aus wie<br />

eine Zauberfee. Aber sie steht fest<br />

im Leben. „Ich schick’ schnell noch<br />

eine SMS an meinen Sohn, dann<br />

können wir mit dem Interview loslegen.“<br />

Mit ihrer natürlichen Art gewinnt Andrea<br />

Sawatzki die Herzen – und man merkt<br />

schnell: Sie ist nicht so wie die intrigante<br />

Reporterin in ihrem neuen Fernsehfi lm<br />

„Das große Comeback“ (ZDF, 13. 10., um<br />

20.15 Uhr).<br />

tina: In „Das große Comeback“ spielen<br />

Sie die sensationslüsterne Journalistin Ute<br />

Meier-Thiel, die mit einer Story über einen<br />

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Überleben kämpft …<br />

Andrea Sawatzki: Eine faszinierende Rolle.<br />

Ute leidet auf der einen Seite an Einsamkeit,<br />

dem Gefühl des Verlassenseins und<br />

an Trunksucht – ist aber auf der anderen<br />

Seite total überdreht und mobilisiert ihre<br />

letzten Kräfte, um etwas zu erreichen. Sie<br />

trägt knallenge Kleider, weil sie denkt, dass<br />

es sie jünger aussehen lässt und hohe Stöckelschuhe,<br />

auf denen sie immer umknickt.<br />

Sie hat panische Angst vorm Älterwerden.<br />

Und wie steht’s damit bei Ihnen?<br />

Ich habe damit kein Problem. Daher kommen<br />

auch Schönheits-OPs für mich nicht<br />

infrage. Ich fi nde, das Gesicht sollte zum<br />

Alter passen.<br />

Die Film-Ute wird <strong>als</strong> „Reporterzicke“<br />

bezeichnet. Wann werden Sie zur Zicke?<br />

Ich glaube nicht, dass ich Gefahr laufe, in<br />

irgendeiner Situation zur Zicke zu werden.<br />

Aber selbst wenn ich manchmal eine wäre,<br />

würde ich es nicht verraten.<br />

Und wie steht es mit Launenhaftigkeit?<br />

Ich habe keinen Grund, launisch zu sein.<br />

Denn ich bin ein sehr glücklicher Mensch.<br />

Drei, die viel Spaß miteinander<br />

haben: Andrea mit ihren Söhnen<br />

Moritz und Jim Bruno (heute 12 u. 9)<br />

Meine Familie, meine Kinder und mein<br />

Beruf machen mich wahnsinnig zufrieden.<br />

��������������������������������������������<br />

reich. Kommen bei Ihnen trotzdem mal<br />

Versagensängste auf?<br />

Ehrlich gesagt halte ich mich mit so was<br />

nicht lange auf. Obwohl ich zugeben muss:<br />

Bei den Dreharbeiten zum historischen<br />

ZDF-Sechsteiler „Borgia“ (ab 17. 10., je -<br />

weils 20.15 Uhr) hatte ich schon großes<br />

Lampenfi eber und auch Angst zu versagen.<br />

Immerhin war es meine erste<br />

englische Rolle. Ich dachte: Wenn ich das<br />

jetzt versemmle und umbesetzt werde,<br />

steht das in allen Zeitungen. Wie peinlich!<br />

Woran sind Sie im Leben gescheitert?<br />

Ab und zu beim Kochen. Ansonsten ist bis<br />

jetzt alles gut gegangen. Ich weiß nicht, wie<br />

das wird, wenn die Kinder in die Pubertät<br />

kommen und ich sie vielleicht nicht mehr<br />

verstehe. Das ist ja noch mal eine ganz<br />

andere Welt. Die Schauspielerei ist mein<br />

Traumberuf – hat für mich aber trotzdem<br />

nicht die oberste Priorität. Erfüllung fi nde<br />

ich eher im Muttersein, darin, mich um<br />

meine Familie zu kümmern, es meinen<br />

Lieben schön zu machen.<br />

Gibt es auch mal Momente, in denen Sie<br />

sich einsam fühlen?<br />

Wenn ich in fremden Städten drehe und<br />

abends ins Hotelzimmer komme. Um mich<br />

abzulenken, gehe ich dann schwimmen<br />

oder laufen. Beim Sport lässt die Sehnsucht<br />

nach zu Hause ein bisschen nach. Häufi g<br />

schreibe ich auch kleine Geschich ten für<br />

meine Kinder. Und natürlich tele fonieren<br />

wir miteinander.<br />

Im TV-Film sehen Sie sich der Konkurrenz<br />

ehrgeiziger, junger Kolleginnen ausgesetzt.<br />

Wie gehen Sie mit Konkurrenzdruck um?<br />

Das ist ganz einfach: Ich konzentriere mich<br />

auf mich und meine nächsten Projekte –<br />

das ist das Einzige, was mich interessiert.<br />

Manchmal kommen Kolleginnen, die mir<br />

erzählen, was sie <strong>als</strong> Nächstes Tolles machen.<br />

Das lässt mich relativ kalt, weil diese<br />

Frauen andere Typen sind, anders aussehen<br />

und spielen. Mit jungen Kolleginnen<br />

zu konkurrieren macht doch keinen Sinn.<br />

Deren Rollen könnte ich ja eh nicht mehr<br />

spielen. Jüngeren gegenüber fühle ich mich<br />

eher in der Mutter-Position. Ich bin nicht<br />

stutenbissig, mache einfach mein Ding.<br />

Haben Sie das Gefühl, dass man <strong>als</strong> Frau<br />

mit zunehmendem Alter weniger Rollen<br />

angeboten bekommt?<br />

Im Gegenteil. Ich bekomme heute interessantere<br />

Rollen. Ich werde besetzt für<br />

Komödien, Tragödien, historische Stoff e.<br />

Partner und Kollegen:<br />

Andrea Sawatzki und Christian<br />

Berkel („Der Kriminalist“)<br />

Mal angenommen, Sie müssten für eine<br />

Rolle 20 Kilo zunehmen …<br />

Toll – das würde ich unglaublich gern mal<br />

ausprobieren. Dann könnte ich endlich mal<br />

alles essen und bräuchte mir keine Gedanken<br />

um meine Figur zu machen – herrlich!<br />

Müssen Sie denn sonst darauf achten, Ihr<br />

Gewicht zu halten?<br />

Doch, schon. In unserem Spanien-Urlaub<br />

habe ich mich mit meinem Mann Christian<br />

Berkel am Riemen gerissen und ganz auf<br />

Kohlenhydrate verzichtet. Mittags haben<br />

wir Tomaten, Käse, Avocado und Melone<br />

gegessen. Dann waren wir ewig am Strand,<br />

sind im Meer geschwommen. Abends gab<br />

es Salat, Fisch und ein Glas Wein. Zu Hause<br />

achten wir zumindest abends darauf, keine<br />

Kohlenhydrate zu essen. Früher gab’s statt<br />

Salat eine Tafel Schokolade. Heute achte<br />

ich auf gesunde Ernährung. Das ist eine<br />

Frage des Alters. Und eine Partynacht geht<br />

auch nicht mehr ohne Spuren an einem<br />

vorbei. Inzwischen brauche ich schon ein<br />

paar Tage, um mich zu regenerieren. Was<br />

mich aber nicht davon abhält, zwischendurch<br />

mal ordentlich zu feiern. �<br />

ZUR PERSON<br />

Die Schauspielerin wurde am 23. Februar<br />

1963 in Kochel am See geboren. 1988<br />

übernahm sie ihre erste Rolle in „Faust –<br />

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Apothekerin“ (1997) ist sie einem größeren<br />

Publikum bekannt. Zu einer der<br />

bekanntesten TV-Schauspielerinnen<br />

Deutschlands wurde sie mit ihrer Rolle<br />

der „Tatort“-<strong>Kommissarin</strong> Charlotte<br />

Sänger (2001 – 2010). Seit 1997 ist sie<br />

mit ihrem Schauspielkollegen Christian<br />

Berkel glücklich. Das Paar lebt mit den<br />

gemeinsamen Söhnen Moritz (*1999)<br />

und Jim Bruno (*2002) in Berlin.<br />

Fotos: Getty Images, Action Press, Agency Images

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