EXKLUSIV Mario Adorf schrieb eine Weihnachtsgeschichte für unsere Leser Ein deutscher Weltstar Mario Adorf ist der Grandseigneur des Films. Vom Ganoven bis zum Großvater verkörperte der 81-Jährige alles. In seinem neuen TV- Melodram „Die lange Welle hinterm Kiel“ (4. Januar, Das Erste, 20.15 Uhr) geht es um Schuld, Sühne, Liebe und Vergebung
Schauspieler Mario Adorf (81) „Ohne Träume wäre unsere Welt ärmer“ Der Star liebt die Leinwand genauso wie Märchen. Uns erzählt er im Interview, was er mit den Festtagen verbindet und wie er sich im Alter fit hält Interview: Thomas Spilker Ein Interview mit Mario Adorf ist ein wenig so, <strong>als</strong> treffe man den Weihnachtsmann persönlich. Weißes Haar, dichter Bart und eine sonore Geschichtenerzähler-Stimme – nur die Zipfelmütze fehlt im Hamburger Hotel. tina: Herr Adorf, mit welchen Gerüchen verbinden Sie Weihnachten? Mario Adorf: Ich bin in einem Waisenhaus in der Eifel aufgewachsen, weil meine Mutter <strong>als</strong> Schneiderin Geld verdienen musste. Dort kann ich mich höchstens noch an einen Christbaum, den Weihnachtsmann, der dam<strong>als</strong> noch <strong>als</strong> Bischof verkleidet kam, von einem bösen Knecht Ruprecht begleitet, erinnern. Der Geruch von Lebkuchen oder Zimt machte sich in unserem Hause nicht breit. Insofern verbinde ich mit Weihnachten keine besonderen Düfte. Ich war nur besser angezogen <strong>als</strong> die anderen, weil mir meine Mutter in ihrer kargen Freizeit schöne Sachen nähte. Sie hat mir für mein Fußballtorwart-Outfit sogar Knieschützer gemacht – aus einem alten Hüfthalter. Wie feiern Sie denn Weihnachten? Für meine Frau und mich hat Weihnachten keine allzu große Bedeutung. In Frankreich, wo ich mit meiner Frau häufig Weihnachten verbringe, macht man Heiligabend ein großes Essen. Wir laden eher Freunde ein, die keine Familie haben, und verbringen mit ihnen einen geselligen Abend. Wir dekorieren den Tisch festlich mit Kerzen und Weihnachtssternen, aber einen Christbaum hatten wir schon lange nicht mehr. Letztendlich stellen wir dann nach dem Essen fest, dass wir wieder zwei Kilo zugenommen haben. Das war früher in Rom so, das ist heute in Paris so – oder in München. Sie haben mal gesungen „Ich glaub gern an den Weihnachtsmann“. Haben Sie <strong>als</strong> Kind wirklich daran geglaubt? Sicher gab es Zeiten, zu denen ich an den Weihnachtsmann geglaubt habe. Bis sechs oder sieben vielleicht. Ich habe zwar gewusst, wer dieser Weihnachtsmann war, nämlich ein Bewohner des Altersheims, den ich erkannte. Trotzdem wollte ich den Traum nicht beenden. Erinnern Sie sich an ein besonders schönes Weihnachtsgeschenk? Ich kann mich nicht an viele Geschenke erinnern. Eine schmerzhafte, aber doch wichtige Erinnerung war für mich, <strong>als</strong> mir meine Mutter ein paar Stiefel schenkte, die sie beim Schuster für mich hatte machen lassen. Die drückten und passten nicht. Ich musste erst lange warten, bis sie endlich geweitet werden konnten. �������������������������������� Maßvoll zu leben, lautet meine Devise. Das bedeutet, dass ich auf eine gesunde Ernährung achte, ohne ein Kalo rienzähler zu sein. Dazu Schwimmen und ein mäßiges Fitness- Programm. Beschenken Sie sich? Geschenke sind bei uns nicht an Feste gebunden, sondern ich beschenke meine Frau, wenn ich es für richtig halte. Und das passiert häufiger (lacht) … Über welche Geschenke freuen Sie sich? Ich bekomme <strong>als</strong> Schauspieler ja häufig Präsente. Aber besonders freue ich mich über einen guten Tropfen Wein. Leider ist es so, dass ich gar nicht so zügig trinken kann, wie sich die Flaschen bei mir stapeln. Aber der Wein darf gern reifen, denn im Alter wird guter Wein besser. Wenn Sie der Menschheit einen Weihnachtswunsch erfüllen könnten, welcher wäre das? Da sind wir schon fast bei unserem Film „Die lange Welle hinterm Kiel“ (4. 1. 2012, Das Erste, 20.15 Uhr), denn natürlich würde ich Frieden schenken. Der Gedanke, „Ich wäre gern böser, aber das ist furchtbar anstrengend“ AKTUELL das Fest <strong>als</strong> Versöhnung zu verstehen, ist fast völlig untergegangen. Heute ist der ganze Geschenkerummel wichtiger. In dem Film geht es auch um Rache. Können Sie Menschen verstehen, die nach dem Vergeltungsprinzip handeln? Eigentlich nicht. Meist sind es emotionale Dinge, über die man sich aufregt, die lange zurück in der Vergangenheit liegen. Es gibt zu viele Menschen, die ihren Hass für immer im Herzen versiegeln – anstatt sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Wie geht man denn am besten mit einer Schuld um? Vergangenheitsbewältigung ist so ein künstlicher, oft missverstandener Begriff. Die Vergangenheit kann man nicht bewältigen, die ist ja unveränderlich. Die Frage ist, ob ich vergangenes Unrecht wiedergutmachen kann. Ich habe im Film den Mann von Christiane Hörbiger vor über 60 Jahren erschießen lassen. Das kann ich nicht ändern. Man soll Taten nicht immer vergessen, aber durchaus auch die Argumente der anderen Seite anhören. Sind Sie ein Mann, der nachtragend ist und nichts vergisst? Im Alter wird man milder, aber ich war eigentlich immer ein Mensch, der schnell verzeihen kann. Eigentlich wäre ich gern böser gewesen. Aber das ist furchtbar anstrengend. Es gab nur wenige Ausnahmen, bei denen ich die Menschen nach einem Streit aus meinem Leben gestrichen habe. Aber ohne Hass und Mordgedanken. Sie haben für tina exklusiv ein Weihnachtsmärchen geschrieben. Was fasziniert Sie am Geschichtenerzählen? Märchen haben etwas Zeitloses. Man liebt sie <strong>als</strong> Kind und hört sie auch <strong>als</strong> Erwachsener gern. Zudem lässt sich in eine andere Welt abtauchen und träumen – und ohne Träume wäre unsere Welt ärmer. ■ Nächste Seite: Mario Adorfs Weihnachtsmärchen „Die feindlichen Brüder“
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