Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media
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AKTUELL<br />
Britta Wunderlich (<strong>40</strong>)<br />
mit Tochter Gianna<br />
(8, rechts) und deren<br />
Freundin Carina (8)<br />
im Langenfelder Bad<br />
Britta Wunderlich (<strong>40</strong>) ist unsere<br />
„ Schwimmen lernen<br />
kann Leben retten“<br />
Als ehrenamtliche DLRG-<br />
Helferin steht sie am<br />
Beckenrand – und macht<br />
Anfänger fi t fürs Wasser<br />
Text: Markus Dietsch Foto: Stefan Gregorowius<br />
Diese Zahl treibt Britta Wunderlich<br />
(<strong>40</strong>) die Zornesröte ins Gesicht:<br />
50 Prozent der Viertklässler in<br />
Deutschland können nicht<br />
schwimmen, stand kürzlich in<br />
den Tageszeitungen. „Das ist ein Unding“,<br />
sagt die kaufmännische Angestellte aus<br />
dem rheinländischen Langenfeld.<br />
„Schwimmen sollte für Kinder so selbstverständlich<br />
sein wie Sprechen, Laufen und<br />
Radfahren. Denn es macht Spaß, ist gesund –<br />
und kann Leben retten.“<br />
Wasser ist ihr Element. Schon <strong>als</strong><br />
Vierjährige legte Britta Wunderlich die<br />
Schwimmfl ügel ab – und bewegte sich<br />
fortan wie ein Fisch durchs Becken. Später<br />
entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Kraulen:<br />
„Ich mag die Schnelligkeit und die<br />
harmonischen Bewegungen im Wasser.“<br />
Mit acht Jahren trat sie der Deutschen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei,<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
für die sie sich bis heute ehrenamtlich engagiert.<br />
„Die Arbeit für den Verein macht<br />
mich stolz. Denn er hat eine lange Tradition.“<br />
Im Oktober 1913 wurde die DLRG gegründet<br />
– gut ein Jahr, nachdem in Binz auf<br />
Rügen ein Badesteg eingestürzt war. 17 Menschen<br />
fi elen ins Wasser und ertranken.<br />
Dieses Unglück machte deutlich, wie hilfl os<br />
die Bevölkerung dam<strong>als</strong> war. Kaum jemand<br />
konnte schwimmen und vor allem nicht<br />
jemanden, der in Not geraten war, aus dem<br />
Wasser retten. „Deshalb lautet unser wichtigstes<br />
Motto: Schwimmen lernen – Retten<br />
lernen. Daran hat sich nichts geändert.“<br />
Insgesamt 535 Menschen konnten<br />
DLRG-Helfer (www.dlrg.de) im vergangenen<br />
Jahr in ganz Deutschland vor dem<br />
Ertrinken bewahren. Britta Wunderlich will<br />
dafür sorgen, dass es gar nicht erst so<br />
weit kommt. Jeden Mittwoch steht sie nach<br />
Feierabend drei Stunden lang am Beckenrand<br />
des Langenfelder Bades und bringt<br />
Kindern ab fünf Jahren das Schwimmen<br />
bei. Ihr schönstes Erfolgserlebnis: „Wenn<br />
Kinder, die am Anfang große Angst vor dem<br />
Wasser hatten, mit leuchtenden Augen ihr<br />
Seepferdchen in Empfang nehmen.“<br />
Wie aber bringt sie die Kleinen dazu, ihre<br />
Furcht zu überwinden? „Durch gutes Zureden.<br />
Und mit ganz viel Geduld. Kinder<br />
müssen das nasse Element in Ruhe kennenlernen,<br />
für sich erobern. Mit der Zeit fühlt<br />
sich fast jeder darin sicher.“<br />
So wie Brittas Tochter Gianna (8), die<br />
vom Schwimmen nicht genug bekommen<br />
kann. „Kein Wunder, schließlich habe ich<br />
sie schon <strong>als</strong> Baby mit ins Bad genommen.<br />
Während ich Unterricht gab, saß sie im<br />
Maxi-Cosi und schaute zu. Heute ist sie eine<br />
richtige Wasserratte – genau wie ich. Das<br />
Schwimmbad ist unser zweites Zuhause.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Schwimm-Star Michael Groß<br />
Michael Groß (47), Spitzname „Albatros“,<br />
gewann 21 Titel bei Olympischen Spielen,<br />
Welt- und Europameisterschaften.<br />
„Gelernt hat er das Schwimmen <strong>als</strong> Kind<br />
bei der DLRG, er unterstützt auch heute<br />
noch unsere Organisation“, sagt Britta<br />
Wunderlich. „Er hat unglaublich viel für<br />
den Schwimmsport geleistet.“<br />
Fotos: SvenSimon