Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media
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Ausgelassen planschen die<br />
Kinder im Brunnenwasser, das<br />
auf die Felder geleitet wird<br />
Besitz. „Das Haus hat uns die Welthungerhilfe<br />
mit Spenden aus Deutschland errichtet<br />
– weil wir in der Flut alles verloren haben.<br />
Dafür sind wir von Herzen dankbar.“<br />
Und dann tauchen sie wieder auf, die<br />
Bilder von dam<strong>als</strong>. Als es regnete, mehrere<br />
Wochen lang, ohne Unterlass. „Plötzlich<br />
gab es Gerüchte, dass aus dem Norden eine<br />
riesige Flutwelle auf uns zukommt“, erinnert<br />
sich Katsoom Bibi (36), Muhammads<br />
Frau. „Wir sind mit meiner Schwiegermutter<br />
und unseren sechs Kindern auf einem<br />
gemieteten Traktor-Anhänger gefl ohen. Zu<br />
Verwandten, die rund 60 Kilometer entfernt<br />
etwas höher gelegen wohnten.“<br />
Nach zehn Tagen traute sich der<br />
Vater, allein in sein Dorf zurückzukehren.<br />
„Unterwegs stand das Wasser oft schulterhoch,<br />
und ich musste um mein Leben<br />
schwimmen.“ Zurück in Jhandeer Abad<br />
bot sich ihm ein katastrophales Bild: „Alle<br />
Lehmhütten waren zerstört, nur unsere<br />
120 Jahre alte Moschee stand noch. Überall<br />
waren giftige Wasserschlangen und Moskitos.<br />
Es war viel zu gefährlich für die Kinder.“<br />
Erst nach drei Monaten holte Muhammad<br />
seine Familie nach Hause. „Seitdem haben<br />
wir in Zelten gelebt. Und zu Gott gebetet,<br />
dass er uns Hilfe schickt. Diese Gebete wurden<br />
off enbar erhört.“<br />
Doch es sind nicht nur neue Häuser, die<br />
die Menschen in den Flutgebieten drin-<br />
gend brauchen. Trinkwasser-Pumpen<br />
müssen installiert, Latrinen errichtet und<br />
Bewässerungs-Kanäle für die Felder repariert<br />
werden. „Unser Wiederaufbau-Programm<br />
ist auf fünf Jahre angelegt, und es<br />
gibt viel zu tun“, sagt Sandra Tacke (27),<br />
Junior-Fachkraft der Welthungerhilfe in der<br />
Stadt Multan. „Wichtig ist, dass die Bewohner<br />
dabei selbst mit Hand anlegen.“<br />
Dass die Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert,<br />
zeigt das Beispiel von Amina Bibi<br />
(50). Die ernst dreinschauende Bäuerin aus<br />
dem Dorf Sabgogat im Punjab hat durch<br />
die Flut all ihre Baumwollpfl anzen verloren.<br />
„Meine Familie stand vor dem Nichts.“<br />
Die Welthungerhilfe unterstützte sie mit<br />
Saatgut und Dünger. Ein Jahr nach der Flut<br />
steht Amina Bibi auf ihrem Feld und erntet<br />
Okraschoten, ein in Pakistan sehr beliebtes<br />
Gemüse. Die Feldarbeit und die Ernte teilt<br />
sie sich mit ihrem Bruder, denn Aminas<br />
Mann ist altersschwach und krank.<br />
Fragt man sie, was sie sich für die Zukunft<br />
wünscht, sagt Amina Bibi: „Jeder will ein<br />
schönes, einfaches Leben. Dafür fehlen mir<br />
aber die Mittel. Ich träume davon, fünf<br />
Schafe zu haben. Ich könnte dann Wolle,<br />
Milch und Fleisch verkaufen“, sagt sie. Und<br />
ein zartes Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />
„Aber wir beklagen uns nicht. Wir arbeiten<br />
alle hart, aber wir müssen nicht betteln.<br />
Und dafür sind wir sehr dankbar.“ �<br />
Monatelang musste diese Familie unter Zeltplanen<br />
wohnen. Jetzt ist ihr Haus wieder aufgebaut<br />
Pakistan ist zweieinhalbmal so groß wie<br />
Deutschland. Die Provinz Punjab im Osten<br />
war besonders stark von der Flut betroffen<br />
Die Welthungerhilfe –<br />
so hilft sie in Pakistan<br />
NACH HEFTIGEN MONSUN-REGENFÄLLEN<br />
wurden im Sommer 2010 große Teile von<br />
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Spenden können Sie an die Welthungerhilfe<br />
e. V., Konto 1115, Sparkasse<br />
Köln-Bonn, BLZ 37050198, Stichwort:<br />
„Pakistan“. �����������������������������<br />
Foto: United Nations Karte: SEH-Karte