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Getränke! Technologie & Marketing 4/2022

Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh­ und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.

Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh­ und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.

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Sensor- und Automatisierungslösungen<br />

für die Getränkeindustrie<br />

Abb. 2 | Mehrschichtfilterrohranlage mit verschiedenen<br />

Filtrationsgeschwindigkeiten<br />

Rohwasser<br />

Enteisenung:<br />

Filtrationsgeschwindigkeit 1<br />

Entmanganung:<br />

Filtrationsgeschwindigkeit 2<br />

Filtrat<br />

Grafi k: ATN<br />

Filterrohre mit gleicher Füllung eine<br />

Filterschicht und jede weitere Gruppe<br />

mit ggf. anderem Filtermaterial eine<br />

weitere Filterschicht. Die Filterrohrlänge<br />

innerhalb einer Gruppe Filterrohre<br />

kann entsprechend der erforderlichen<br />

Schichthöhe gewählt werden. Die einzelnen<br />

Filterrohre einer jeden Schicht<br />

können durch eine große Sammelrohrleitung<br />

mit kleinen Stichleitungen zu<br />

jedem Filterrohr hydraulisch zusammengefasst<br />

werden. Dadurch ergibt<br />

sich eine hinsichtlich des Platzbedarfs<br />

und der Betriebsweise sehr flexible<br />

Anlage, die nahezu beliebig aufgebaut<br />

sein kann. Einbringung, Nachrüstung<br />

zu einem bestehenden System (oder<br />

klassischen Filter) sowie Standflächenoder<br />

Raumhöhenlimitation sind kein<br />

Problem mehr. Die Filterrohre können<br />

in aufrechter Position beliebig angeordnet<br />

werden. Einzelne Filterschichten<br />

können in verschiedenen Räumen<br />

aufgestellt oder Batterien von Filterrohren<br />

an die Wand gehängt werden.<br />

Jede Filterschicht kann eine andere<br />

Form haben – oder sogar eine andere<br />

Fläche. So kann der Enteisenungsteil<br />

eines auf diese Weise dekonstruierten<br />

Mehrschichtfilters bspw. eine Filtrationsgeschwindigkeit<br />

von 12 m/h haben<br />

und in der darauffolgenden Filterschicht<br />

zur Entmanganung ist durch<br />

eine größere Filterfläche – also eine<br />

höhere Anzahl parallelisierter Filterrohre<br />

– eine Filtrationsgeschwindigkeit<br />

von 10 m/h realisiert (siehe Abb. 2).<br />

So muss nicht der gesamte Filter dieselbe<br />

Dimensionierung haben, wie es<br />

beim klassischen großen Filterbehälter<br />

ist. Eine Entmanganung bei ungünstigen<br />

Wasserwerten funktioniert bei einer<br />

Filterrohranlage durch geringere<br />

Filtergeschwindigkeit immer noch betriebssicher,<br />

ohne den Durchmesser<br />

des ganzen Filterbehälters vergrößern<br />

zu müssen.<br />

Eine einzelne Filterschicht kann<br />

ebenfalls in zwei Filterrohrgruppen aufgeteilt<br />

werden, um zwei abgegrenzte<br />

Filtrationszonen zu generieren (siehe<br />

Abb. 3 links). Oft ist es in der Praxis der<br />

Fall, dass in einem klassischen Medienfilter<br />

nach entsprechender Betriebsdauer<br />

nur die obere Zone des Filtermediums<br />

mit Partikeln beladen ist und<br />

daher durch Rückspülung regeneriert<br />

werden muss. Rückgespült wird allerdings<br />

im klassischen Fall in der Regel<br />

der gesamte Filter. Dabei werden auch<br />

die Filterzonen mitgereinigt, die dies eigentlich<br />

nicht nötig haben und auf diese<br />

Weise werden unnötig hohe Rückspülwassermengen<br />

eingesetzt.<br />

Bei der Filterrohranlage kann optional<br />

nur die Filterzone – also Filterrohrgruppe<br />

– rückgespült werden, bei<br />

der dies erforderlich ist (siehe Abb. 3<br />

rechts). Wie in klassischen Anlagen mit<br />

mehreren Filterbehältern statt einem<br />

Mehrschichtfilter oder in Doppelstockfiltern<br />

können so große Rückspülwassermengen<br />

eingespart werden, allerdings<br />

bei sehr viel flexiblerem Anlagendesign.<br />

Die effektive Filtratausbeute<br />

wird auf diese Weise erhöht und Kosten<br />

für Wasser und Abwasser gespart.<br />

Um dieses Konzept zu testen, wurde<br />

im Rahmen des Projekts Sphero-<br />

Filt eine skalierbare Pilotanlage gebaut<br />

und getestet. Damit sollte gezeigt werden,<br />

dass der Bau einer Filterrohranlage<br />

als Medienfilter realisierbar ist und<br />

die Funktion dem klassischen Medienfilter<br />

äquivalent ist. Zudem sollte ermittelt<br />

werden, ob die erwartete Einsparung<br />

von Rückspülwasser umgesetzt<br />

werden kann. Definierte Filtrationszonen<br />

und definierte Filtrationsleistung<br />

wurden durch den Einsatz von Glaskugeln<br />

als Filtermedium bewerkstelligt. Im<br />

Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse<br />

des Projekts kurz vorgestellt.<br />

Filterrohrpilotanlage<br />

Die Ausführung der Anlage wurde in<br />

Kunststoff und die Bedienweise manuell<br />

gewählt, um im Rahmen der Tests dem<br />

Bediener maximale Kontrolle über den<br />

Anlagenbetrieb zu gewährleisten.<br />

Weiter auf der nächsten Seite.<br />

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