30.08.2022 Aufrufe

Getränke! Technologie & Marketing 4/2022

Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh­ und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.

Getränke! Technologie & Marketing, Fachzeitschrift für die Getränkeindustrie, ist die Fachpublikation für Führungskräfte der industriellen Getränkeherstellung im deutschsprachigen Raum. Wir berichten mit praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen über Roh­ und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen, Herstellungstechnologie, Verfahrensund Prozesstechnik, Automatisierung, Verpackungstechnologie und material, Lagertechnik, Logistik und über Marketing und Märkte.

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Sensor- und Automatisierungslösungen<br />

für die Getränkeindustrie<br />

BRANCHEN REPORT | Wasserwiederverwertung<br />

als „Wasser für Nebenprozesse“,<br />

kurz „Prozesswasser“ bezeichnet.<br />

Weil ein hoher Wassereinsatz immer<br />

auch die Energiekosten nach<br />

oben treibt, sind ressourcenschonende<br />

Lösungen gefragt. Dazu<br />

entwickelt Grundfos Konzepte,<br />

um Verteilungsnetze zu optimieren,<br />

eine hohe Energieeffizienz seiner<br />

Pumpen zu erreichen, Wasserverluste<br />

zu minimieren und auch<br />

die Wiederverwendung von Wasser<br />

zu ermöglichen.<br />

Charakteristische Kennzahlen<br />

verdeutlichen die Bedeutung von<br />

Pumpen und die Relevanz energieeffizienter<br />

Prozesse: Um einen Liter<br />

Bier zu produzieren, setzen Brauereien<br />

zwischen 3 und 4 l Wasser<br />

ein und müssen zwischen 2 und 3 l<br />

Abwasser entsorgen. Je Hektoliter<br />

(10 l) Bier sind rund 30 kWh Energie<br />

einzusetzen – 46 % davon entfallen<br />

auf Pumpen, Kompressoren und<br />

andere Antriebe, 32 % entfallen auf<br />

die Kälte erzeugung.<br />

Grundfos hat zwar keine reinen<br />

Brauwasser-Pumpen im Programm,<br />

es ist dem Brauer aber dennoch<br />

sehr nah: Mit einer Vielzahl von relevanten<br />

Pumpen in allen Neben-,<br />

Versorgungs- und Entsorgungsprozessen<br />

einer Brauerei.<br />

Praxis-Beispiel:<br />

Carlsberg Danmark<br />

Die Carlsberg Group will ihren Wasserverbrauch<br />

bis 2030 um 50 %<br />

senken – das bedeutet: Während<br />

die Brauerei im Jahr 2015 über alle<br />

Standorte hinweg 3,4 l Wasser je 1 l<br />

gebrautem Bier verbrauchte, ist es<br />

das Ziel, den Wert auf unter 1,7 l<br />

zu senken. Dazu hat die Brauerei in<br />

ihrem Werk im dänischen Fredericia<br />

mit Beratern, Universitäten und<br />

<strong>Technologie</strong>anbietern eine Total-<br />

Water-Management-Anlage entwickelt.<br />

In der Anlage wird Wasser,<br />

das hauptsächlich zu Reinigungszwecken<br />

genutzt wurde, auf Trinkwasserqualität<br />

gereinigt und zur<br />

Wiederverwendung als Wasser für<br />

Nebenprozesse genutzt – immerhin<br />

werden 90 % des Wassers zurückgewonnen<br />

und wiederverwendet.<br />

Die Ausgangssituation<br />

Die Grundidee des Projekts besteht<br />

darin, das gesamte Prozesswasser<br />

zu einer Aufbereitungsanlage zu leiten<br />

und dann in einer Trinkwasseranwendung<br />

zu reinigen. „Das wiederverwendete<br />

Wasser wird allerdings<br />

nicht zum Brauen genutzt. Es<br />

kommt also nicht mit dem Erzeugnis<br />

in Kontakt, sondern dient ausschließlich<br />

Reinigungszwecken“, erläutert<br />

Anders Kokholm, Braumeister<br />

von Carlsberg Danmark.<br />

Ein Projekt in einem derartigen<br />

Umfang war in der dänischen Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie<br />

das erste seiner Art. Daher bestand<br />

eine wesentliche Herausforderung<br />

in der Überzeugungsarbeit: Sowohl<br />

intern bei Carlsberg als auch seitens<br />

der dänischen Behörden war<br />

eine Qualitäts- und Risikobewertung<br />

erforderlich. Nachdem alle<br />

Parteien zustimmten, wurde Pantarein<br />

Water (ein Anbieter von schlüsselfertigen<br />

Wasseraufbereitungsanlagen<br />

mit Sitz in Belgien) mit der<br />

Bereitstellung des Gesamtsystems<br />

beauftragt. Grundfos sollte dann<br />

die Pumpen und Systeme zum Fördern<br />

des Wassers liefern und ein<br />

präzises Dosier-Regime in der Anlage<br />

gewährleisten.<br />

Die Komponenten<br />

der TWM-Anlage<br />

Dank anaerober und aerober biologischer<br />

Behandlungsverfahren in<br />

Kombination mit einer MBR-Membranfiltration<br />

werden die meisten<br />

Schadstoffe und Feststoffe im Abwasser<br />

entfernt. Das aufbereitete

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