CDU-Magazin Einblick (Ausgabe 16) - Thema: Werte
Das politische Magazin der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages
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„Republikflucht“ war in der DDR ein<br />
Straftatbestand – und das Ministerium<br />
für Staatssicherheit hat alle Menschen<br />
gnadenlos verfolgt, die sich nach Freiheit<br />
und Demokratie sehnten. Tausende<br />
landeten in den Stasi-Gefängnissen.<br />
Eines ist die ehemalige Untersuchungshaftanstalt<br />
auf dem Gelände der Bezirksverwaltung<br />
des MfS auf der Bautzner<br />
Straße in Dresden. Hier war zu<br />
Zeiten der SED-Diktatur „der Wirkungsort<br />
eines umfassenden Repressionsapparats,<br />
verantwortlich für politische<br />
Verfolgung, Haft und psychische Folter“,<br />
wie es die heutige Gedenkstätte<br />
beschreibt. Mitten im für seine Villen<br />
bekannten edlen Dresdner Elbhang errichtete<br />
zuerst die sowjetische Besatzungsmacht<br />
und später die Stasi ihre<br />
Spitzel-Zentrale.<br />
Für die <strong>CDU</strong>-Fraktion stehen die Opfer<br />
im Mittelpunkt. „Es ist erschreckend,<br />
dass bis heute durch die Aufarbeitung<br />
der Stasi-Unterlagenbeauftragten und<br />
Opferverbände immer wieder neue<br />
Formen von Repression bekannt werden,<br />
deren Nachweisbarkeit für die Opfer<br />
sehr schwer möglich ist. Durch die<br />
fristlose Verlängerung der Rehabilitationsmöglichkeiten<br />
sichern wir einen<br />
späten Sieg der Gerechtigkeit für die<br />
SED-Opfer“, sagt der <strong>CDU</strong>-Rechtspolitiker<br />
Martin Modschiedler. Das Stasi-Untersuchungsgefängnis<br />
in Dresden ist<br />
aber auch ein Symbol für die Überwindung<br />
der Diktatur! Am 5. Dezember<br />
1989 wurde das Gelände mit der Bezirksverwaltung<br />
von Dresdner Bürgern<br />
gewaltlos besetzt. Einer von ihnen war<br />
der spätere Oberbürgermeister Dr. Herbert<br />
Wagner, ein Mitglied der „Gruppe<br />
der 20“, die in Dresden die Friedliche<br />
Revolution anführte.<br />
Kaum zu glauben: Über zehn Kilometer<br />
Akten hatten die zuletzt etwa<br />
3.500 hauptamtlichen und 13.000<br />
inoffiziellen Mitarbeiter im Bezirk<br />
Dresden über ihre Mitbürger angelegt.<br />
„Sie dokumentieren die Schicksale<br />
der etwa 10.000 Menschen, die<br />
zwischen 1950 und 1989 von der<br />
Dresdner Staatssicherheit inhaftiert<br />
wurden“, erklärt die Gedenkstätte.<br />
Die <strong>CDU</strong>-Fraktion will die Erinnerung<br />
Dresdner Bürger besetzen 1989<br />
die Stasi-Zentrale auf der Bautzner<br />
Straße in Dresden und fordern die<br />
Herausgabe ihrer Akten<br />
<strong>CDU</strong>-Fraktionschef Christian Hartmann<br />
(li.) mit Dresdens Ex-OB und Wendeheld<br />
Dr. Herbert Wagner und der Leiterin der<br />
Gedenkstätte, Uljana Sieber, im ehemaligen<br />
Hafthaus<br />
an die Opfer des SED-Regimes wachhalten.<br />
Deshalb lud sie mit ihrem Johann<br />
Amos Comenius Club Sachsen<br />
(JACC) am 17. Juni zum Gedenken an<br />
den Volksaufstand in der DDR hierher<br />
ein. „Mit unserer jährlichen Veranstaltung<br />
wollen wir daran erinnern,<br />
wo wir hergekommen sind. Freiheit<br />
und Demokratie gibt es nicht zum<br />
Nulltarif“, erklärt <strong>CDU</strong>-Fraktionschef<br />
Christian Hartmann.<br />
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