CDU-Magazin Einblick (Ausgabe 16) - Thema: Werte
Das politische Magazin der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages
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les in einen Schultag unterbekommen“. Neben Reiten und<br />
Kochen wird zum Beispiel auch kreatives Gestalten oder ein<br />
3-D-Druckkurs angeboten.<br />
Träger der Werkschule ist ein Verein. „Wir mussten uns den<br />
Platz gegenüber den staatlichen Einrichtungen erkämpfen“,<br />
sagt Schulleiterin Dießner. Das ist der Werkschule aber sehr<br />
gut gelungen: Heute arbeiten 38 Kolleginnen und Kollegen<br />
an der Schule. Derzeit sind 201 Schüler angemeldet. „Ursprünglich<br />
waren wir nur einzügig geplant. Die Nachfrage<br />
war aber so hoch, dass wir jedes Jahr zwei Klassen aufmachen“,<br />
ist Dießner zufrieden. Sie ist überzeugt: Durch die<br />
freie Trägerschaft kann die Werkschule viel flexibler auf Veränderungen<br />
reagieren. „Wir leben ein anders System. Damit<br />
können wir sehr gut auf die Schüler eingehen“, sagt Dießner.<br />
Inklusion ist dabei ebenfalls von Bedeutung. Manche Schüler<br />
werden in Milkau von Einzelfallhilfe begleitet. „Dabei<br />
müssen wir aber auch immer gucken, was geleistet werden<br />
kann. Die Schüler sollen im Schultag integriert werden können.<br />
Auch die Inklusionsschüler müssen Teil der Gemeinschaft<br />
werden“, sagt Dießner.<br />
WO DIE<br />
LEBENSMITTEL<br />
HERKOMMEN<br />
„Wer Schule nur auf die Summe der unterrichteten Fächer<br />
reduziert, übersieht den wahren Kern des Bildungsauftrages<br />
– nämlich den Auftrag, eine ganzheitliche Bildung zu<br />
vermitteln“, sagt Iris Firmenich. Sie ist <strong>CDU</strong>-Abgeordnete<br />
und Bildungspolitikerin. „Es geht nicht darum, immer mehr<br />
Stoff in die Lehrpläne zu stopfen oder zusätzliche Unterrichtsfächer<br />
einzuführen, sondern junge Menschen bei ihrer<br />
Entwicklung zu allseitig gebildeten Persönlichkeiten zu begleiten,<br />
die Herzensbildung besitzen und über ein stabiles<br />
<strong>Werte</strong>fundament verfügen – sei es nun auf christlicher Basis<br />
oder nach einem humanistischen Verständnis“, so Firmenich<br />
weiter.<br />
Iris Firmenich<br />
<strong>CDU</strong>-Bildungspolitikerin<br />
HERZENSBILDUNG<br />
„Es geht nicht darum, immer mehr Stoff<br />
in die Lehrpläne zu stopfen oder zusätzliche<br />
Unterrichtsfächer einzuführen.“<br />
Im September hat der Sächsische Landtag beschlossen,<br />
dass künftig Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft<br />
sowie der Gartenbau im Unterricht an Sachsens Schulen<br />
noch aktiver vermittelt werden. „Wir wollen, dass<br />
ein realistisches Bild von unserer Land- und Forstwirtschaft<br />
gezeichnet wird und dass Kinder und Pädagogen<br />
gleichermaßen in Kontakt mit der Praxis kommen.<br />
Dafür sollen sie von Bauern, Förstern und Gärtnern<br />
– auch vor Ort – über ihren Beruf informiert werden",<br />
sagt <strong>CDU</strong>-Bildungspolitikerin Iris Firmenich. Dieser<br />
persönliche Kontakt mit den Erzeugern ist für die <strong>CDU</strong><br />
wichtig, denn neben der Sicherung der Lebensmittelversorgung<br />
betreiben unsere Land- und Forstwirte aktiv<br />
Natur-, Klima- und Umweltschutz. „Häufig kommt<br />
in den öffentlichen Diskussionen zu kurz, dass das<br />
Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens nach Carl von<br />
Carlowitz seinen Ursprung in Sachsen hat und keine<br />
neue Erfindung ist“, sagt Firmenich. „Mit unserem Antrag<br />
wollen wir Sachsens Schüler deutlich ermuntern,<br />
ihre Schülerpraktika in einem Betrieb der Land-, Forstund<br />
Ernährungswirtschaft oder im Gartenbau zu absolvieren.<br />
Und wir laden die Betriebe ausdrücklich ein,<br />
sich offensiv an Initiativen zur Berufs- und Studienorientierung<br />
zu beteiligen.“<br />
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